H-Ausfall: Unterschied zwischen den Versionen

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'''H-Ausfall''' beschreibt eine Verhaltensauffälligkeit, die verengend oft auch als "französische Krankheit" bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um das widersinnige Gebaren, erst ein [[H]] zu Papier zu bringen, es dann aber anschließend nicht auszusprechen. Diese der Erwartungshaltung widersprechende Eigenheit der französischen Sprache findet man z. B. auch bei der Schreibung ''eau''. Scheinbar werden einem drei Möglichkeiten zur Aussprache angeboten, perfiderweise wird ein [[Frankreich|Franzose]] aber genau eine der nicht genannten Vokalvarianten wählen und es "o" aussprechen.
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Trotzdem ist der H-Ausfall nicht auf das Französische beschränkt, findet sich das zum Schweigen gebrachte H auch z. B. im weiter südlich gelegenen [[Spanien]]. Dies kommt möglicherweise daher, dass sich die Spanier zu oft über H-Ausfall lustig gemacht haben, bis ihnen selbst das H ausging. Deshalb sollte man auch nicht über den H-Ausfall anderer spotten.
 
 
 
Im Allgemeinen ist der H-Ausfall jedoch genetisch bedingt, für Franzosen besteht also so gut wie keine Hoffnung, aber auch bei Spätinfizierten erweisen sich die zahlreichen angebotenen Mittel und Tinkturen als wirkungslos. Auch die Heiße-Kartoffel-Therapie führt bei einigen zu einem kurzfristigen Ausstoß von H-Lauten, kann aber das H nicht wieder dauerhaft zurückbringen.
 
 
 
Ein anderes Beispiel literaler Misshandlung ist die [[H-Spalterei]]. Nicht zu verwechseln ist der H-Ausfall mit einer ähnlich klingenden physiologischen Eigenheit besonders unter männlichen Hominiden, nicht jedoch bei [[Kamel]]en.
 
 
 
In der Neuhochdeutschen Sprache gibt es den H-Ausfall im Inneren von Worten. So spricht man statt ''ich gehe'' oft über ''ich geje'' wird die Aussprache ''ich ge-e'' -- oder durch gekoppelten H- und E-Ausfall: ''Ich ge''. Bedingt durch den H-Ausfall spricht man "[[Kamm]]mehl" fast wie "Kamel".
 
 
 
Das bekannteste deutsche Wort mit H-Ausfall ist immer noch [[H-Milch]], ausgesprochen: Milch. 
 
 
 
Beachte auch den neuhochdeutschen [[E-Ausfall]] in Wörtern wie [[lieb]], [[Dieb]], [[Hieb]] und einigen anderen. In [[Mööepp]] dagegen wird das ''e'' gesprochen.
 
 
 
Achtung: Der H-Ausfall korrespondiert wenig mit dem Nord-West-Deutschen R-Ausfall, durch den [[Haarausfall]] zu [[Haaausfall]] wird - interessant ist hier die Vokalhäufung.
 
 
 
Es gibt auch einige Fälle in denen H-Ausfall zur Neuentstehung von Wörtern führte. Einige Beispiele sind: "und", "alle" und "[[eilig]]".
 
 
 
[[Kategorie:Sprachwissenschaft]]
 
 
 
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Version vom 13. März 2007, 17:33 Uhr

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