Falschfarbenmalerei: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Penelope''', zwanzig Jahre schmachtend und verharrend auf Odysseus wartend, hält ihre zahlreichen Verehrer auf Distanz. Allabendlich wird sie von Dave, dem aufdringlichsten Bewerber, in ihrer Kammer aufgesucht. «''Good evening, Dave. Everything's running smoothly. And you''?» Aufrecht bleibt sie trotz fehlender Nachrichten | + | '''Penelope''', zwanzig Jahre schmachtend und verharrend auf Odysseus wartend, hält sie ihre zahlreichen Verehrer auf Distanz. Allabendlich wird sie von Dave, dem aufdringlichsten Bewerber, in ihrer Kammer aufgesucht. «''Good evening, Dave. Everything's running smoothly. And you''?» Aufrecht bleibt sie, trotz fehlender Nachrichten, ihrem Ehemann treu und entschuldigt sich mit einer kleinen List, sie möchte nur ihren Computer im Schachspiel schlagen, dann käme sie wohl auch zur Party. Im Bild möchte man die jahrelange Sehnsucht auf Odysseus erahnen. |
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Version vom 12. August 2007, 14:23 Uhr
Bei der Falschfarbenmalerei wird dem Bildbetrachter abverlangt das Kunstwerk als bloser Ausdruck, als reine Identifikation des Titels, als Schnittmenge seines Geistes mit der Wirklichkeit, oder mit seiner eigenen Lebenserfahrung abzugleichen. Da bei dieser Maltechik niemals das wahre Abbild des Themas erwächst, kann nur der persönliche Eindruck des Betrachters über das Wohl oder Wehe des Kunstwerks entscheiden. Dabei entfällt die ansonsten gebräuchliche Divergenz zwischen dem Darstellungswillen des Künstlers und dem Augenschein des Betrachters, da es alleine der Phantasie des Betrachters auferliegt die Schönheit des Gemäldes anhand seiner eigenen Erfahrung zu erleben.
Die Scham Penelopes
Penelope, zwanzig Jahre schmachtend und verharrend auf Odysseus wartend, hält sie ihre zahlreichen Verehrer auf Distanz. Allabendlich wird sie von Dave, dem aufdringlichsten Bewerber, in ihrer Kammer aufgesucht. «Good evening, Dave. Everything's running smoothly. And you?» Aufrecht bleibt sie, trotz fehlender Nachrichten, ihrem Ehemann treu und entschuldigt sich mit einer kleinen List, sie möchte nur ihren Computer im Schachspiel schlagen, dann käme sie wohl auch zur Party. Im Bild möchte man die jahrelange Sehnsucht auf Odysseus erahnen.
Die Schönheit der Venus
Nach dem ersten Aufeinandertreffen mit seiner großen Liebe malte Bob Ross „Die Schönheit der Venus“. «It's puzzling, I don't think I've ever seen anything quite like this before.» In der Darstellung ist es ein Leichtes zu erkennen das Ross die einzelnen Facetten ihres lieblichen Wesens dastellen vermochte.
I love HAL
Auf der Suche nach der Liebe im Leblosen, wegen steigender Ablehnung seiner Geliebten, malte Bob Ross ein Porträt vom Supercomputer aus Stanley Kubricks Film 2001: Odyssee im Weltraum. «Everything is going extremely well.» Man erkennt die innerliche Zerrissenheit, das stetige Fordern und die vehemente Ablehnung deutlich im Gemälde.
Dieses Bild war der letztendliche Trennungsgrund seiner Geliebten Orange von ihrem Gönner Ross. Nach iherem baldigen Tod lies Bob Ross gänzlich ab von der Falschfarbenmalerei und malte nur noch total entspannt friedliche Landschaftsbilder mit einer deutlich fehlenden Orange als Hommage an seine große Liebe.
Siehe auch: Reife Orange präsentiert sich auf blanken Beton mitten in L.A., Bob Ross
Dieser Artikel benutzt Zitate aus dem Film 2001: Odyssee im Weltraum [1]