Störenfried Graf Aufsäß zu Meckern: Unterschied zwischen den Versionen
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Störenfried freilich war für seine Familie eine Enttäuschung; als degenerierter Abkömmling des streitbaren Geschlechts hatte er jeden Biss verloren und machte seinem Namen alle Schande. So kam er nicht nur mit makellosen Noten und ohne einzigen Verweis durchs [[Gymnasium|Schimpansium]], sondern wollte nachher sogar noch allen Ernstes eine Banklehre machen. Störenfrieds Vater argwöhnte bald, sein Filius könne einem Seitensprung seiner Angetrauten mit dem für sein sanguinisches Temperament bekannten [[Baron]] [[Schlaftablette|Théophile de Togale]] entstammen. | Störenfried freilich war für seine Familie eine Enttäuschung; als degenerierter Abkömmling des streitbaren Geschlechts hatte er jeden Biss verloren und machte seinem Namen alle Schande. So kam er nicht nur mit makellosen Noten und ohne einzigen Verweis durchs [[Gymnasium|Schimpansium]], sondern wollte nachher sogar noch allen Ernstes eine Banklehre machen. Störenfrieds Vater argwöhnte bald, sein Filius könne einem Seitensprung seiner Angetrauten mit dem für sein sanguinisches Temperament bekannten [[Baron]] [[Schlaftablette|Théophile de Togale]] entstammen. | ||
Version vom 17. Januar 2009, 19:03 Uhr
Störenfried Graf Aufsäß zu Meckern (* 17. Juni 1953 auf Schloss Meckern bei Blökingen, Kreis Ziegburg) ist ein kalauischer Politiker. Er entstammt einer altaufgesessenen Familie, deren Mitglieder im Laufe der Jahrhunderte nicht weniger als 17 Erbfolgestreitigkeiten, drei Kriege sowie zwei Dutzend Volksaufstände angezettelt und mehrere hundert Duelle bestritten haben. 1648 wurde sie in den Rang eines gräflichen Hauses erhoben und darf seither das Wappen mit dem goldenen Zankapfel auf blauem Grund führen.
Störenfried freilich war für seine Familie eine Enttäuschung; als degenerierter Abkömmling des streitbaren Geschlechts hatte er jeden Biss verloren und machte seinem Namen alle Schande. So kam er nicht nur mit makellosen Noten und ohne einzigen Verweis durchs Schimpansium, sondern wollte nachher sogar noch allen Ernstes eine Banklehre machen. Störenfrieds Vater argwöhnte bald, sein Filius könne einem Seitensprung seiner Angetrauten mit dem für sein sanguinisches Temperament bekannten Baron Théophile de Togale entstammen.
Jedenfalls musste er Störenfried schon die Enterbung androhen, um ihn schließlich doch noch zur Übernahme des seit Generationen in erblichem Familienbesitz des kalauischen Oppositionsführers zu bewegen. Seither bringt Störenfried brav jede Woche im Parlament einen Gesetzesantrag ein – der regelmäßig von der seit altersher mit 9/10-Mehrheit regierenden Nationalchaotischen Partei wegen Verstoßes gegen die Kalauische Gesellschaftsordnung verworfen wird. Störenfried trägt dies durchwegs mit so großer Gleichmut, dass bald Gerüchte aufkamen, er stünde heimlich auf der Gehaltsliste der Regierung.