Chlor: Unterschied zwischen den Versionen
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Die steigende Beliebtheit der Chlorbassins hat natürlich auch ihre Schattenseite. Lange glaubte man, dass besagte Substanz für Menschen unschädlich sei. Man musste jedoch erkennen, dass bei dem immer jünger werdenden Klientel nicht die gleichen Maßstäbe wie bei erwachsenen Schwimmbadbesuchern angelegt werden können. Durch einen zu frühen Kontakt mit der Substanz kommt es im späteren Verlauf mitunter zu Gewöhnungserscheinungen mit fatalen Auswirkungen. Der Organismus hat sich auf das Vorhandensein von Chlor eingestellt, eine Abhängigkeit ist die [[Folge]]. Irgendwann reicht die Aufnahme über die [[Haut]] nicht mehr aus und die Substanz muss [[oral]] eingenommen werden („Wasserschlucken“). | Die steigende Beliebtheit der Chlorbassins hat natürlich auch ihre Schattenseite. Lange glaubte man, dass besagte Substanz für Menschen unschädlich sei. Man musste jedoch erkennen, dass bei dem immer jünger werdenden Klientel nicht die gleichen Maßstäbe wie bei erwachsenen Schwimmbadbesuchern angelegt werden können. Durch einen zu frühen Kontakt mit der Substanz kommt es im späteren Verlauf mitunter zu Gewöhnungserscheinungen mit fatalen Auswirkungen. Der Organismus hat sich auf das Vorhandensein von Chlor eingestellt, eine Abhängigkeit ist die [[Folge]]. Irgendwann reicht die Aufnahme über die [[Haut]] nicht mehr aus und die Substanz muss [[oral]] eingenommen werden („Wasserschlucken“). | ||
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Version vom 21. September 2012, 11:57 Uhr
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Sphärisches Lei |
Chlor ist ein Mittel, das Wasser in eine stinkende Brühe verwandelt, die die Haut schrumpeln lässt und deren Gestank für immer und ewig an Badekleidung und Handtüchern haften bleibt. Es wird bevorzugt in wasserführenden öffentlichen Einrichtungen („Badeanstalten“) eingesetzt, um dort wasserliebende illegale Untermieter wie Silberfischchen, Silberlachse, Salmonellen, Forellen, Seekühe, Stockfische oder Pelikane fernzuhalten bzw. schon vorhandene abzutöten. Die türkise Färbung der Bassins soll Jene vor Näherung warnen.
Für große Tiere wie Menschen und andere Kamele soll die Brühe angeblich unschädlich sein. Dennoch beklagten die Leiter der Einrichtungen („Bademeister“) lange Zeit einen vehementen Rückgang von Anstaltsinsassen („Badegästen“), die in ihrer Freizeit statt in staatlich anerkannte Bassins immer mehr ins Meer sprangen oder am Baggersee baggerten.
Erst durch eine aufwendige Kampagne konnte der Gästemangel letztendlich doch noch beseitigt werden. Gleichsam in letzter Sekunde willigte die anfangs skeptische Regisseurin Sergia „Mama“ Leone ein, einen Freibad-Werbefilm zu drehen, nachdem man ihr eine hohe Summe Geld (umgerechnet 1,3 Millionen Dollar) dafür bot. „Zwei chlorreiche Halunken“ schlugen ein wie eine Bombe - und das weltweit. Sie verhalfen Leone zu internationalem Ruhm, was neben den spektakulären Kameraeinstellungen (vergl. Paddelszene rechts) auch an der sphärisch-esoterischen Filmmusik lag, die von Enya Morricone komponiert wurde. Das musikalische Leitthema „Mama Leone“ ist mittlerweile fest im kollektiven Gedächtnis der Populärkultur verankert[1].
Ähnlich wie beim Thriller Peter und der Wolf besitzt jeder Charakter sein eigenes musikalisches Thema. Unvergessen etwa die Gänsehaut-Intonierung der Szene, in der Tuco Anlauf nimmt, um sich todesmutig in den Abgrund zu stürzen:
Die tollkühne Wildheit, die in Furcht umschlägt, als Tuco seine Lage erkennt, seinen Lauf gerade noch bremsen kann: unter sich klaffen 3 Meter Abgrund bis zur betonharten Wasseroberfläche. Kristallisierte Angst materialisiert sich wie eine eiserne Faust, jagt jäh den Puls hoch. Gebannt bis in die Haarspitzen wird der aufgeriebene Zuschauer durch die weltberühmte Folgeszene vollends aus dem Sessel geschleudert, in welcher der im Gegensatz zum Zuschauer bis dato vollkommen unbewegte Blonde sich kuzerhand vom Beckenrand rücklings ins Wasser stürzt.
Nach dem Erscheinen des Erfolgsmovies stieg die Nachfrage nach öffentlichen Bädern derart an, dass man ihr nur durch massenweise Neubauten von nasskulturellen Einrichtungen und überhöhte Eintrittsgelder begegnen konnte - und dieser Boom hält auch heute, über 40 Jahre nach Erscheinen des Films, ungebremst an.
Kritik
Die steigende Beliebtheit der Chlorbassins hat natürlich auch ihre Schattenseite. Lange glaubte man, dass besagte Substanz für Menschen unschädlich sei. Man musste jedoch erkennen, dass bei dem immer jünger werdenden Klientel nicht die gleichen Maßstäbe wie bei erwachsenen Schwimmbadbesuchern angelegt werden können. Durch einen zu frühen Kontakt mit der Substanz kommt es im späteren Verlauf mitunter zu Gewöhnungserscheinungen mit fatalen Auswirkungen. Der Organismus hat sich auf das Vorhandensein von Chlor eingestellt, eine Abhängigkeit ist die Folge. Irgendwann reicht die Aufnahme über die Haut nicht mehr aus und die Substanz muss oral eingenommen werden („Wasserschlucken“).
Äußerlich erkennbar ist eine Chlorabhängigkeit an einer O-artigen Veränderung der Körperproportionen mit verschwommenen Konturen, der Chloroform. Zuweilen ist auch eine Besiedlung mit Chloroplasten optisch nachweisbar (blaues Anlaufen). Letztere lassen sich, ähnlich wie Leukoplasten, wenn sie einmal kleben, nur schwer wieder ablösen. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu pathologischen Veränderungen des Hand- und Zwischenzehenbereiches (Schwimmhäute). Sollten ein oder mehrere dieser Leitsymptome festgestellt werden, muss der Betroffene sofort aus dem Bassin entnommen und trockengelegt werden, sonst droht Auflösung, welche mit Verschrumplung der Haut beginnt und nicht mehr gestoppt werden kann.
Chlorabhängige von ihrer Sucht zu heilen ist nahezu unmöglich, weshalb der kontrollierte Konsum mit gelegentlichen Schwimmbadbesuchen bevorzugt wird, möglichst unter Vermeidung des besagten Wasserschluckens.
Einzelnaseweise
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