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Version vom 23. Juni 2013, 22:58 Uhr
Großbritannien ist Engeland, Schrottland und Wähls zusammen.
Geschichte
Die Sachsen hatten im Dunkeldeutschland der späten Bronzezeit nicht viel zu tun, weil sie kein Westfernsehen und auch sonst nur wenig Licht empfangen konnten. Dadurch entstand quasi über Nacht ein Bevölkerungsüberschuss, der per Boot aufs offene Meer und dann nach Nordwesten ausgeschifft wurde. Unterwegs lernten die Aussiedler angeln, da ihr Vorrat an Spreewalder Gurken bald aufgebraucht war, und nannten sich fortan Angelsachsen, um sich von den in Dunkeldeutschland Gebliebenen abzugrenzen. Weil sie die geangelten Fische immer gern vor dem Verzehr brieten, legten sich die Angelsachsen einen Zweitnamen zu: Die (wo gern den geangelten Fisch) Brieten.
Schließlich fanden die Angelsachsen nach ein paar Tagen den jenseitigen Saum des Ärmelkanals und landeten im Südosten einer kleinen Insel an. Die dort gegründete Ansiedlung nannten sie naheliegenderweise Anlanden, woraus mit der Zeit Landen und schließlich London wurde. Sie bemerkten bald, dass auch auf ihrer Insel die Langeweile nicht ausblieb und so pflanzten sie sich gewohnheitsmäßig fort. Bald wurde es im Südteil der Insel so eng, dass man ihn nur noch England nannte und manche in den nebeligen Norden zogen. Dort oben waren aber die Schotten (abgesehen von einem feuchten Loch hinter 'n paar Bergen) recht bald dicht, und damit Schottland getauft und zudem schnell überbevölkert.1)
Die Jahrhunderte vergingen, doch der Bevölkerungszuwachs nahm nicht ab. Die Großbritannier hatten inzwischen ein E im Namen beim Angeln verloren und mussten zudem auf anderen Kontinenten nach Platz für sich suchen. Sie bauten sich große Schiffe und kolonisierten die halbe Welt. Als 1950 die BBC erfunden wurde, gab es endlich eine alternative Beschäftigungsmöglichkeit und man konnte sich wieder von den Kolonien trennen.
1) Die Taufe wurde übrigens mit Hochprozentigem begossen, wovon die Schottländer ordentlich high wurden. Seitdem spricht man beim nördlichen Großbritannien auch von den Highlands.
Politisches System
Die Großbritannier nannten ihre Insel Britannien und ein paar Jahre später, als sie staunten wie groß sie wirklich war, nannten sie es endgültig Großbritannien. Das politische System Großbritanniens war von Anfang an eine absolute Vererbungsmonarchie, was noch heute erhalten ist. Die aktuelle Königin heißt David Cameron. Die Königin von Großbritannien bestimmt zwar alles allein, aber manchmal bekommt sie Vorschläge von den zwei Parlamenten:
- Das Unterhosenhaus ist das gewählte Parlament, es ist eine Versammlung von 6000 gewählten Volksverdrehten in einem kleinen Kellerraum des Big Ben. Es hat nur symbolische Bedeutung für die großbritannische Politik.
- Das Oberstübchen besteht aus Adligen und Bischöfen, die ihre Mitgliedschaft an ihre Kinder (bei Bischöfen die inoffiziellen Kinder) vererben. Das Oberhaus ist sehr luxuriös ausgestattet und man hat von dort eine tolle Aussicht, weil es ganz oben im Big Ben ist. Allerdings müssen die Sitzungen zu jeder vollen, halben, viertel, dreiviertel und ganzen Stunde, außerdem alle 15, alle 30, alle 45 und alle 60 Minuten pausiert werden, weil die Glocken des Big Ben so unglaublich laut sind. Und da die Glocken 52 Minuten pro Stunde läuten, bleibt alles immer beim Alten, denn 8 Minuten reichen nicht, um irgendwas zu entscheiden. Das nennt man dann Labor-Konservatismus.
Weil Großbritannien heute nicht mehr sehr wichtig für die Weltpolitik ist, unterstützen sie voll und ganz den Kurs der USA, weil man da selten falsch liegt. Die Königin von Großbritannien ist übrigens auch noch Königin von Australien, den Cayman-Inseln, den Südsandwich-Inseln und Kanerda, aber das weiß sie wohl selbst nicht so genau.
Klima
Auf Großbritannien ist es sehr nebelig, besonders in Schottland, aber manchmal regnet es auch. Wenn es aber mal nicht regnet und es keinen Nebel gibt, kann man sich sicher sein, dass man nicht auf Großbritannien ist, sondern eher auf den Südsandwich-Inseln.
Land und Leute
Weil die Großbritannier komische Vorstellungen von Straßenverkehr haben, fahren sie links, mit mehrstöckigen roten Bussen, und bauen Kreisverkehre. Viiiiiele Kreisverkehre – und auch diese fahre sie verkehrt rum drum rum. Zum Aggressionsabbau erfanden die Briten brutale Spiele wie Rugby und Golf. Was in Norddeutschland als „excentrisch“ bezeichnet wird, ist aus all diesen Gründen dort “normal”.
Auf Großbritannien ist die Installation von Wasserhähnen, welche warmes und kaltes Wasser miteinander mischen können, bei Todesstrafe verboten. Somit hat man beim Händewaschen nur die binäre Wahl zwischen Erfrieren und Verbrühen. Die einzig zulässige Ausnahme von dieser Regel ist die Installation von mit Drehstrom betriebenen Durchlauferhitzern direkt in der Duschkabine unterhalb des Duschkopfes. Sie sollen dafür sorgen, dass Personen, welche die Dreistigkeit besitzen, die Wahl zwischen Erfrieren und Verbrühen zu umgehen trachten, irgendwann unter der Dusche an einem Stromschlag sterben.
Großbritannien hat in den Siebziger Jahren im Zuge des europäischen Einigungsprozesses komplett auf das metrische System umgestellt. Dies merkt man daran, dass Entfernungs- und Geschwindigkeitsangaben in Meilen und Yards und Höhenangaben in Fuß gemacht werden. Großbritannische Personen wiegen im Schnitt nicht 70 Kilogramm, sondern 11 stone 35 oder so. Bei Tesco kann man Milch in Gebinden von 2,272 Litern kaufen, was zufälligerweise 4 Pints sind.
Großbritannien ist, knapp vor den USA, die Insel mit der höchsten Brandmelderdichte der Welt. Als Großbritannier ist man von Kindesbeinen an gewöhnt, dass nachts alle zwei Stunden entweder ein Brandmelder laut einen Fehlalarm von sich gibt, oder lautstark nach neuen Batterien fleht. Daher ist kein Volk der Welt besser darin trainiert wie die Großbritannier, das Piepsen von Brandmeldern geflissentlich zu überhören.
Ein Großbritannier trinkt pro Jahr im Durchschnitt ca. 2 Liter Alkohol. Am Tag. Somit beträgt der durchschnittliche Tagesverbrauch eines 20jährigen großbritischen Studenten 2×20 = 40 Liter, was sich auf 14.600 Liter Alkohol pro Jahr summiert. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint es wenig verwunderlich, dass die englische Sprache so seltsam für unsere Ohren klingt – die Großbritannier sind nämlich allesamt permanent am Lallen.
Großbritannier sind begeisterte Radfahrer. Einige von ihnen interessieren sich daher auch sehr stark für die Räder ihrer Mitmenschen. Um ungewollte Eigentumsübertragungen von Fahrrädern zu verhindern – read: geringfügig unwahrscheinlicher zu machen –, empfiehlt es sich daher, ein Fahrradschloss zu kaufen, welches ca. 10× soviel kostet wie das Fahrrad selbst. In diesem Fall wird nämlich meist nur das Schloss gestohlen und das Fahrrad stehen gelassen.
Eine beliebte Tätigkeit der Bank of England ist das Auswechseln von Münzen alle paar Jahre; beispielsweise wurden in den letzten Jahren das 5p- und das 50p-Stück jeweils gegen andere Varianten getauscht. Aus diesem Grund wird Großbritannien auf absehbare Zeit nicht der Eurozone beitreten, weil die Großbritannier dann (nach einer kurzen Euphorie über das Auswechseln des kompletten Münzsatzes) Abschied von ihrer geliebten Tradition nehmen müssten, im ganzen Land Automaten zu haben, welche entweder nur alte oder nur neue Münzen annehmen, oder unwissenden Touristen Geldstücke anzudrehen, die aus der Zeit der Englischen Republik stammen. Außerdem beulen die 1-Euro- und 2-Euro-Stücke die Geldbeutel nicht so schön aus wie die 1-Pfund-Stücke.
Weil die Kunst der Architektur auf Großbritannien in den Dark Ages verloren gegangen ist, wohnen heute alle Großbritannier in Kopien desselben Hauses, dessen Bauplan König Artus persönlich entworfen haben soll.
Großbritannier und DeutscheWenn Großbritannier in einem Gespräch mit Deutschen den Themenkomplex Geschichte und Politik streifen, machen sie zunächst einen großen Bogen um alles, was mit dem Zweiten Weltkrieg zusammenhängt [1]. Wird ihnen dann jedoch deutscherseits signalisiert, dass auch die Auseinandersetzung mit diesem Thema keinen wunden Punkt darstellt, so stürzen sie sich einem weitverbreiteten Klischee zufolge mit umso größerer Begeisterung ausgiebig auf Höckler und die Nazis, den Zweiten Weltkrieg, und wie die Deutschen es damals den Franzosen ordentlich gegeben haben. Dieses Klische stimmt jedoch überhaupt nicht: Großbritannier reden mit Deutschen auch durchaus gerne über den Ersten Weltkrieg und darüber, wie die Deutschen es den Franzosen damals ordentlich gegeben haben. Darüberhinaus interessieren sie sich für den Krieg ’70 und alles, was mit den militaristischen Aspekten von Deutschlands Vergangenheit zu tun hat. Jeder Großbritannier kennt mindestens drei häufig verwendete deutsche Aussprüche, nämlich „Yavohl!“, „shnell, shnell!“ und „Huyl Hitlör!“ Schon wie zu Beginn des letzten Jahrhunderts streiten sich Großbritannier und Deutsche immer noch um einen Platz an der Sonne. In Antalya sind jetzt nur noch Russen, auf Mallorca viele Engländer - und irgendwo dazwischen müssen wir Urlaub machen - das ist meine Karte von Afrika! (bemerkte der von Heringsdorf aber auch von Fernreisen genug gehabt habende Bismarck schon im Jahr 19. Jh. bezüglich Urlaubsplänen Seiner Majestät). ReisetippsBei Reisen nach Großbritannien sollte vor allem die Zeitumstellung nicht vergessen werden: Beim Verlassen der Stadtgrenzen von London sollte der Reisende seine Uhr um 50 Jahre zurück stellen. Die beste Reisezeit für Großbritannien sind die Sommermonate, in denen der Regen deutlich wärmer ist als das übrige Jahr über. KücheEine großbritannische Küche existiert nicht. Schon immer aßen die Großbritannier nur gekochten Fisch oder Brei, Linsen, Speck und anderes seltsames Zeug. Sie sind auf Nahrungsimport angewiesen. In Armutsperioden erfanden die Großbritannier den Brauch, heißes Wasser mit darin schwimmendem Unkraut zu trinken. Heute tun sie so, als wäre das ungeheuer vornehm. Speziell für das Oberstübchen wurde das Gericht Fish und Chips kreiert, denn dies lässt sich in exakt 8 Minuten verputzen. Aus Schottland stammt das Gericht „Haggis“. Die Zubereitung von Haggis geschieht wie folgt: Man tötet ein Schaf und gibt davon alles, aber wirklich alles, was auch nur annähernd essbar sein könnte, zusammen in einen Topf. Den Inhalt dieses Topfs schmeißt man weg, und aus dem Rest des Schafes macht man dann Haggis. Als passender Nachtisch empfehlen sich Frittierte Marsriegel. Das von kontinentalen Europäern oft nur als running Gag aus einer bekannten Trickfilmserie aufgefasste Gericht „gekochtes Wildschwein in delikater Pfefferminzsoße“ ist jedoch grausame Wirklichkeit. |
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Hier beginnt die fantastische Reise durch Europa
Für die Richtigkeit dieser Angaben übernimmt die Kamelopedia keine Gewehre und erst recht keine keine Massenvernichtungswaffeln.
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