Tubakulose: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Tubakulose''' ist eine dem Blasmusiker drohende Berufskrankheit. | + | [[Datei:Toff.jpg|mini|Tuba kann auch verkehrt herum genutzt werden.]] |
+ | '''Tubakulose''' ist eine dem Blasmusiker drohende Berufskrankheit. Aber keine Angst, hier handelt es sich nicht um böses Spiel mit grausamen Lungenkrankheitsfantasien derb unwürdiger Kameloautoren, sondern um ein Syndrom, was schlicht mit dem [[Gewicht]] des kolossalen Blasinstrumentes zu tun hat. Tubisten [[karamellisieren]] ihr Instrument nämlich gerne vor dem [[Konzert]] durch Einreiben mit klebrigem, ''Zuckercouleur'' genanntem Lebensmittelfarbstoff, vor allem an den Ventilklappen und am Mundstück, so dass das Instrument während der ganzen Aufführung fest am Musiker klebt und nicht versehentlich runterfällt in bösonders lebhaften Passagen, wie etwa bei [[Franz Liszt]]s wuchtigen Rhapsodien, bei Johann Straussens [[Polkageist]]erwalzer oder beim [[Neue Musik]]-Repertoire à la [[John Cage]]. | ||
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+ | Oft kommt es vor, dass nach dem Konzert die Tuba partout am Tubisten kleben bleibt und nur die Überführung des Patienten vom Konzertsaal in eine Hautklinik abhilft. Oft ist der [[Schock]] des Musikus damit aber noch nicht überwunden. Mitten im Alltag kann es ihm in der Folge passieren, dass er glaubt, gerade im Moment an seiner Tuba fest zu kleben, obwohl der Instrumentenkoffer samt Instrument zuhause an seinem Platz steht. Der Patient fühlt während des ganzen Anfalls den karamelligen Geschmack von Zuckerkulör im Mund. Daher also der Name ''Tubakulose'' für dieses denk- aber leider nicht medizinnobelpreiswürdige Syndrom. | ||
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+ | [[Kategorie:Psychologie]] |
Aktuelle Version vom 26. März 2017, 22:42 Uhr
Tubakulose ist eine dem Blasmusiker drohende Berufskrankheit. Aber keine Angst, hier handelt es sich nicht um böses Spiel mit grausamen Lungenkrankheitsfantasien derb unwürdiger Kameloautoren, sondern um ein Syndrom, was schlicht mit dem Gewicht des kolossalen Blasinstrumentes zu tun hat. Tubisten karamellisieren ihr Instrument nämlich gerne vor dem Konzert durch Einreiben mit klebrigem, Zuckercouleur genanntem Lebensmittelfarbstoff, vor allem an den Ventilklappen und am Mundstück, so dass das Instrument während der ganzen Aufführung fest am Musiker klebt und nicht versehentlich runterfällt in bösonders lebhaften Passagen, wie etwa bei Franz Liszts wuchtigen Rhapsodien, bei Johann Straussens Polkageisterwalzer oder beim Neue Musik-Repertoire à la John Cage.
Oft kommt es vor, dass nach dem Konzert die Tuba partout am Tubisten kleben bleibt und nur die Überführung des Patienten vom Konzertsaal in eine Hautklinik abhilft. Oft ist der Schock des Musikus damit aber noch nicht überwunden. Mitten im Alltag kann es ihm in der Folge passieren, dass er glaubt, gerade im Moment an seiner Tuba fest zu kleben, obwohl der Instrumentenkoffer samt Instrument zuhause an seinem Platz steht. Der Patient fühlt während des ganzen Anfalls den karamelligen Geschmack von Zuckerkulör im Mund. Daher also der Name Tubakulose für dieses denk- aber leider nicht medizinnobelpreiswürdige Syndrom.