Jazz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Jazz''' ist eine [[Erfindung]] der [[Mensch]]en, um wenigstens auf ihren [[Musikinstrument]]en so lebhaft und kommunikativ miteinander [[möh]]en und [[mööepp]]en zu können wie die [[Kamele]]. Es begann nach dem Ende der [[Sklaverei]] in den [[USA]], als der [[Baumwolle|Baumwollanbau]] der Südstaaten durch Einsatz von [[Kamel]]en rationalisiert werden sollte. Doch das [[Experiment]] kam zu spät, denn längst hatte die [[Eisenbahn]] genug Transportkapazität. Zurück blieben am Rande der Baumwollfelder desillusionierte [[Migrationshintergrund|Migrant]]enkamele ohne [[Job]]. Sie magerten ab bis zum Eintritt des Knickhöckersyndromes. Ein [[Trampeltier]] namens Sidney Louis Nicholas "Jelly Hump" Dodds-Beiderbecke, das trotz Abmagerungskur noch von ansehnlichem Felle und Figur war, dessen [[Höcker]] aber auch schon im rechten Winkel seitlich herab hingen, folgte dem Ruf der [[Metropole|Großstadt]], denn der [[Ton|klang]] ihm sonderbar vertraut. Ja, über den riesigen Lake Ponchartrain hinweg war noch [[laut]] und deutlich ein langes lautes an- und abschwellendes "[[Möh]]" aus New Orleans zu hören. Es war die [[Geburt]]sstunde des Jazz. Buddy Bolden hatte es auf seiner [[Trompete]] geschafft, was selbst [[Elefant]]en mit ihrer hohen [[Intelligenz]] und ihrer Trompetennase nie hinkriegten: Ein lupenrein [[natur|natürlich]] klingendes Tönen wie ein echtes [[Kamel]].
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Sidney Louis Nicholas "Jelly Hump" Dodds-Beiderbecke fuhr als [[blinder Passagier]] auf einem Raddampfer über den [[See]] in die große [[Stadt]] im [[Mississippidelta]]. Er fläzte sich mit seinen abgeknickten [[Höcker]]n einfach in den Vergnügungssalon, als gehöre er als [[Sofa]] zur Einrichtung. Natürlich setzten sich auch Fahrgäste darauf. Deren Unterhaltung war stockend, weil sie alle unterschiedliche [[Sprache]]n [[sprechen|sprachen]]: Die weiße Landbevölkerung sprach Cajun, die Kajütensprache der [[Krokodil]]jäger aus den Sümpfen. Die [[Neger]], das war damals noch ihre [[politisch korrekt]]e Bezeichnung, sprachen Slang, eine [[Schlange]]nprache aus dem [[afrika]]nischen [[Urwald]] mit gelegentlichen [[englisch]]en Einsprengseln. Da waren die Kreolen, die waren die [[Koch|chefs de la cuisine]] und sprachen folglich ein französisiertes [[Küche]]nenglisch. Da waren die irischen Einwanderer, die auf keltisch fluchten, weil es in New Orleans keine [[Kartoffel]]n gab - darunter waren auch ganz gemeine Druidenflüche, mit denen ein stolzes Trampeltier zum Dromedar reduziert werden konnte  durch Einwirkung eines [[irischer Wolfshund|irischen Wolfshundes]]. Da waren auch [[Seele]]ute aus aller [[Welt]]. Immer wenn es Verständigungsschwierigkeiten gab, soufflierte "Jelly Bump" Dodds-Beiderbecke ein ''[[Möh]]'' oder ein ''[[Mööepp]]'', was die nach [[Wort]]en ringenden Passagiere gerne nachsprachen, um die Unterhaltung im Fluss zu halten. Das ging so gut, dass alle Fahrgäste, die das Trampeltier als Sofa benutzt hatten und in New Orleans an Land gingen, dort nichts wichtigeres mehr zu tun hatten, als sich umgehend ein [[Sofa]] zu kaufen.
 
 
 
Sidney Louis Nicholas "Jelly Hump" Dodds-Beiderbecke aber folgte zielstrebig dem [[Möh]]en aus einem [[Puff|Etablissement]] an der Basin Street. Drinnen war gerade ein [[Gewitter|Donnerwetter]] im Gange, denn Buddy Bolden bekam wieder eine Standpauke der Hausherrin, weil ihre [[Dame]]n und die der Nachbar-[[Bordell]]e klagten, ihre [[Kunde|Kundschaft]] litte unter [[coitus interruptus]] durch [[Lärm]]belästigung mit neuartigen Trompetentönen. "Jelly Hump" wollte sich hineindrängeln, weil er ja glaubte, es handele sich um einen Kamelstall. Doch der bullige italienische Türsteher schob das geschwächte Tier zurück. Da rief Buddy Bolden "Haaalt, lass ihn rein, auf den hab ich gewartet!" Er wies das verdutzte Trampeltier an, sich vor die Bühne zu stellen, setzte seine Trompete an, und trat soweit vor, dass einer der abgeknickten [[Höcker]] deutlich in den Schalltrichter des [[Instrument]]es hinein ragte. Buddy stimmte ''Lil'Liza Jane'', das [[Lied|Lieblingslied]] der Chefin an, und zwar so laut er konnte, doch der Knickhöcker wirkte als Dämpfer. Sowohl die Lautstärke war nun zivil, als [[auch]] der Klang elegant statt rauh. Fortan diente Sidney Louis Nicholas "Jelly Hump" Dodds-Beiderbecke als erster leibhaftiger Dämpfer für Jazzblassinstrumente. Seine Kamelbeine fanden die [[Frau]]en so attraktiv, dass ihre [[Männer]], [[Freier]] und [[Zuhälter]] von dem Knickhöckerkamel zu einer ausgeprägten Knickerbocker-Hosenmode inspiriert wurden. Nur Buddy Bolden musste nun immer hinter dem Kamel spielen und war vom Publikum nicht mehr zu sehen. Die [[Trinkgeld]]er blieben aus, und seine unbefriedigte Geltungssucht hatte kein Ventil mehr, so dass er schließlich [[irre|verrückt]] wurde. Doch seine Musik im Kamel-Sound ging gedämpft viel besser auch in die [[Ohr]]en seiner [[Musiker]]kollegen hinein, so dass sie die [[Tradition]] des Jazz fortführen konnten. Wo das mit der Tradition aber zu bemüht statt nach klangvollem Möh klang, wurde es zu [[Dixieland]]. Der geniale Grenzfall zwischen Dixie und Jazz war Louis Armstrong. Auch er begann seine [[Karriere]] noch hinter dem Dämpferkamel spielend, bis seine Frau, als er zuhause übte, laut wie Buddy Bolden zu spielen, ihm den Pömpel an den [[Kopf]] warf. Den benutzte er fortan als Dämpfer. Die Kamele in New Orleans, die es lieben und schätzen gelernt hatten, Dämpfer zu sein, weil die Jazztrompeten wahre Höckervibratoren waren, wurden durch die Pömpel wieder [[arbeitslos]] und wurden bislang sträflich von der [[Literatur|Jazzliteratur]] vernachlässigt. Nur Trampeltier Sidney Louis Nicholas "Jelly Hump" Dodds-Beiderbecke übernahm den ursprünglichen [[Brot]]-Job von Armstrong als [[Kohle]]nschlepper und war immer mächtig stolz darauf.
 
 
 
[[Kategorie:Musik]]
 
 
 
[[wiki:Jazz]]
 

Aktuelle Version vom 12. März 2019, 00:20 Uhr

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