Frau Holle (Märchen): Unterschied zwischen den Versionen

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(verlinkt)
K (+link)
 
(5 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Frau_Holle.png|thumb|Die echte Frau Holle beim panischen Rumkreischen]]
+
[]
'''Frau Holle''' ist eine Erzählung aus dem Band „Märchen Vol. 1“ der [[grimminellen]] Gebrüder, in welchem ein Ereignis aus dem Leben der gleichnamigen neuheidnischen Gottheit [[Frau Holle]] verjazzt wird. Genau wie die belgische Nonne Seouoer Seouriére, deren [[Leben]] im pseudo-biographischen [[Hollywood]]-Exploitationflick „Die singende Nonne“ wohlwollend verunstaltet wurde, ist die auch die real existierende Frau Holle nach Erscheinen des Werkes aus der katholischen [[Kirche]] ausgetreten und zur Lesbe geworden. Dieses und alle anderen grimmigen Märchen gehören prinzipiell aus verschiedenen Gründen in den [[Gift]][[schrank]] und nicht in Kinderhände, genau wie der allenfalls schwarzpädagogisch wertvolle „Struwwelpeter“.
 
==Handlung==
 
Eine [[Frau]] hat eine faule, häßliche und eine fleißige, schöne Tochter und behandelt die fleißige immer häßlich und die häßliche immer schön lieb. Eines Tages fällt die schöne, fleißige in den [[Brunnen]], ertrinkt jedoch nicht im [[Wasser]], sondern landet auf einer [[Wiese]]. Sie befreit schreiende [[Brot]]e aus einem [[Ofen]], schüttelt einem [[Apfel]][[baum]] einen von der [[Palme]] und kommt schließlich an ein [[Haus]], in der eine alte Frau mit großen Zähnen lebt: Frau Holle. ''(Dies ist übrigens das einzige Detail, das mit der echten Frau Holle übereinstimmt. Diese Person hat wirklich sehr große Zähne)''. Das [[Mädchen]] tritt bei der Frau in den Dienst und schüttelt ihre [[Bett]]en aus dem [[Fenster]], worauf es auf der [[Erde]] schneit. ''(Frau Holles Haus befindet sich nämlich nicht auf der Erde)''. Irgendwann bekommt das Mädchen Heimweh und wird auf seine Bitte hin von Frau Holle zur Erde zurückgebracht, zuvor jedoch noch mit [[Gold]] und sonstigen weltlichen Reichtümern überschüttet.
 
 
 
Als die fleißige, schöne Tochter nach Hause zurückgekehrt, ist ihre faule, häßliche [[Schwester]] inzwischen ebenfalls schön geworden, aber immer noch faul. Um ebenfalls den [[Gott]] Mammon zu huldigen, stürzt sie sich ebenfalls in den Brunnen, landet ebenfalls auf der Wiese, aber zieht nicht die schreienden Brote aus dem Ofen und holt auch dem Apfelbaum keinen runter. Sie verdingt sich bei Frau Holle, aber schüttelt ihre Betten nicht aus dem Fenster, worauf es auf der Erde nicht mehr schneit. Irgendwann hat Frau Holle keinen Bock mehr auf den vom Menschen verursachten [[Klimawandel]] und feuert das faule Mädchen. Bevor es jedoch von Frau Holle zur Erde zurückgebracht wird, wird es noch mit Pech überschüttet. Seither lebt das Mädchen von [[Hartz 4]].
 
==Ab in den Giftschrank==
 
Nach Meinung von Fachleuten muß das Märchen „Frau Holle“ im Giftschrank eingeschlossen werden. Das Märchen propagiert die Akkumulation weltlicher Reichtümer als vorteilhaft, was im Hinblick auf das [[Reich]] Gottes nicht sinnvoll erscheint. Ebenfalls nicht sinnvoll erscheint, daß die guten Taten entlohnt werden, denn dies propagiert ein tauschbasiertes [[Wirtschaft]]s[[system]].
 
 
 
Besonders grausam ist das Ende des Märchens gestaltet, in welchem das faule Mädchen mit [[Pech]] überschüttet wird. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, daß Pech zwar bei Zimmertemperatur flüssig ist ({{s}}[[:wiki:Pechtropfenexperiment|Pechtropfenexperiment]]), jedoch nur sehr langsam tropft, etwa ein [[Tropfen]] alle acht Jahre oder so. Um es einem Menschen in das [[Gesicht]] zu schütten, muß man es auf mindestens 60° Celsius erhitzen. Verbrennungen und schwere Entstellungen, sowie große [[Schmerz]]en sind die Folge. Dieser Effekt, auf Englisch [[:wiki:en:Pitchcapping|Pitchcapping]] genannt, wurde z.B. im ausgehenden 18. Jahrhundert von den Briten benutzt, um aufständische Iren zu [[Tod]]e zu foltern. Ein solches [[Ende]] ist nicht nur viel zu grausam für [[Kind]]er, da die Kinder davon teils [[Angst]] bekommen, teils sich aber auch ein schlechtes Vorbild nehmen und [[Rentner]] in der [[U-Bahn]] verprügeln; ein solches Ende ist auch verfassungsfeindlich, da es das [[Recht]] auf körperliche Unversehrtheit in [[Frage]] stellt. Auch verstößt dieses Vorgehen gegen den biblischen Grundsatz „Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet.“
 
 
 
Grundsätzlich könnte das Märchen im Sinne einer [[Kritik]] an präkommunistischen Ausbeuterordnungen verstanden bzw. verwendet werden. Diese Kritik ist aber faktisch nicht einmal zwischen den [[Zeile]]n zu erkennen, auch nicht mit einer großen Lese[[lupe]]. Auch in den DEFA-Märchenfilmen der DDR wird der [[Stoff]] aus den grimmigen Märchen sehr unkritisch umgesetzt und damit werden die Herrschaftsverhältnisse romantisiert. Zu kritisieren ist ebenfalls der Pseudo-Klassenantagonismus zwischen den beiden Schwestern, da der wahre [[Feind]] Frau Holle ist, die über die Produktionsmittel (Kopfkissen) verfügt und nicht arbeiten muß. Die Entzweiung der Schwestern als Teil einer Teile-und-Herrsche-Strategie wird ebenso wenig thematisiert wie das Klassenbewußtsein oder die Religionszugehörigkeit der einzelnen Charaktere.
 
 
 
Ein weiteres [[Problem]] ist das skurrile Weltbild, das nicht mit modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen in Einklang gebracht werden kann, z.B. daß der Schnee aus den [[Kopf]][[kissen]] von Frau Holle fällt u.ä. Eltern müßten hier also einerseits das in „Frau Holle“ vertretene Weltbild erläutern, was schon schwer ist, gleichzeitig aber auch die tatsächlichen Gesetzmäßigkeiten vermitteln und natürlich beides voneinander abgrenzen, denn es gilt ja nicht, das Weltbild des Märchens zu übernehmen, sondern lediglich zu verstehen. Des Weiteren müßten sich die [[Eltern]] fragen, ob das Kind überhaupt in der Lage ist, derart hochkomplizierten Erörterungen zu folgen. Viele Eltern scheuen diesen Auf[[wand]]. Die Gebrüder Grimm wußten um den schwachsinnigen [[Inhalt]] ihrer Märchen und haben sie lediglich im [[Rahmen]] des aufkeimenden deutschen Nationalismus gesammelt, um mit dieser sinnlosen Deutschtümelei die beiden Weltkriege vorzubereiten. Die deutsche [[Sprache]] entstand jedoch beim [[Turmbau zu Babel]] als [[Strafe]] Gottes.
 
 
 
==Geometrie von Frau Holles Reich==
 
Ein großer, dicker Knackpunkt bei der Rezeption des Märchens ist die Frage, wie es sein kann, daß die Schwestern einerseits in den Brunnen hinab auf eine Wiese in Frau Holles Reich fallen und andererseits der Schnee aus Frau Holles Kopfkissen auf die Erde hinabrieselt.
 
===Floating-City-Hypothese===
 
Die [[:wiki:Floating city (science fiction)|Floating-City]]-Hypothese besagt, daß Frau Holles Reich eine schwebende Plattform ist, die durch Antischwerkraft oder einen primitiven Gasponton am Schweben gehalten wird. Frau Holles [[Haus]] steht dort mit dem [[Fenster]] zur [[Kante]], so daß der Bettenschnee direkt auf die Erde heruntergeschüttelt werden kann. Diese [[Theorie]] ist nicht frei von Schwächen. Es stellt sich vor allem die Frage, wie die Schwestern dort oben ''rauf''kommen, wenn sie doch in den Brunnen ''runter''fallen.
 
*'''Antwort A:''' Der Brunnenschacht verläuft im 360°-[[Bogen]]. Somit wendet die Schwester ganz unten, fällt dann nach oben, wendet oben nochmal und landet wieder auf den Füßen. Dabei denkt sie, sie wäre die ganze [[Zeit]] nach unten gefallen, ist sie aber nicht. Nun stellt sich aber die Frage, warum die fleißige Schwester, die Heimweh hat, nicht einfach aus dem [[Fenster]] springt. Natürlich wird sie nach einem [[Sturz]] aus mehreren [[Kilometer]]n Höhe ohne Fallschirm zu [[Matsch]]. Andererseits ist der Sturz durch den gebogenen Brunnenschacht noch etliche [[Meter]] länger und der weiche [[Rasen]] in Frau Holles Reich kann dieses Wunder auch nicht überzeugend enträtseln.
 
*'''Antwort B:''' Die Welt ist „gekachelt“, d.h. das Koordinatensystem ist auf einen [[Würfel]] begrenzt, der sich endlos wiederholt, was zur [[Folge]] hat, dass man, wenn man ihn zur einen [[Seite]] verläßt, ihn zur anderen Seite wieder betritt. Somit können die Schwestern nach unten auf Frau Holles fliegende Plattform fallen. Damit sie den Sturz überleben (siehe oben), muss Frau Holles Reich sehr dicht unter der Erdplatte schweben, jedoch noch unter der [[Sonne]], denn sonst wäre Frau Holles Reich in seinem eigenen [[Schatten]]. Problematisch ist, dass es dann sehr heiß in Frau Holles Reich wäre, denn die [[Wärme]] würde sich unter der Erdplatte stauen und ein kochend heißer Luftstrom müßte ständig aus dem Brunnen hochfönen. Außerdem wären ganz viele Sonnen am Himmel zu sehen, und sie würden nie untergehen.
 
* '''Antwort C:''' Im Brunnen ist ein [[Trampolin]] versteckt, welches die Schwestern wieder hochschnellen läßt. Da Frau Holles Flugscheibe nur knapp unter dem Scheitelpunkt der parabelförmigen Flugbahn liegt, landen die Schwestern sanft und sicher. Fraglich ist hierbei, wo die [[Energie]] herkommen soll. Würden die Schwestern sich einfach nur in den Brunnen fallen lassen, würden sie höchstens wieder die Brunnenkante erreichen können. Um auf die Höhe von Frau Holles Plattform zu gelangen, müßten sie sich hingegen mit einer Kanone in den Brunnen hineinschießen. Es mag sein, daß sich die Gebrüder Grimm das genau so vorgestellt haben und dieses als trivial empfundene Detail weggelassen haben, um das Märchen nicht zu überfrachten.
 
 
 
Keine der [[Antwort]]en klärt das Wasserproblem. Um 1800 gab es noch keine [[Wasser]]versorgung und ein Brunnen war zum Überleben der Menschen notwendig. Nach Antwort A und B kann sich aber gar kein Wasser im Brunnen befinden. Nach C ist es zwar möglich; das Trampolin läge dann im Wasser, aber das Wasser müßte aus dem Brunnen herausspritzen, wenn man dort einen Menschen mit einer [[Kanone]] hineinschießt, und die Familie verdursten.
 
 
 
===Unterirdische Höhle===
 
Eine weniger populäre Theorie besagt, Frau Holles Reich sei keine fliegende Plattform, sondern eine unterirdische [[Höhle]]. Daher komme auch der Name „Frau Hölle“. Problematisch ist hierbei, wie der [[Schnee]] an die Erdoberfläche schneien sollte. Man müßte ihn mit einem riesigen Gebläse hochblasen. Außerdem ist es in unterirdischen Höhlen sehr warm, und man müßte Frau Holles Haus mit einem großen Kühlaggregat ständig klimatisieren, damit die [[Bett]]füllung nicht schmilzt und Frau Holle nicht ertrinkt. Ebenfalls wäre es sehr dunkel, weswegen keine Wiese und kein Apfelbaum dort wachsen könnten. Möglicherweise handelt es sich jedoch um einen Kunstrasen und um einen imitierten Apfelbaum aus [[Kunststoff]].
 
 
 
{{sa}}[[Schneewilli]] | [[Hormonröschen]]
 
 
 
{{sw}}„[[:wiki:wikisource:de:Frau Holle|Frau Holle]]“ auf Wikisource
 
[[Kategorie: Märchen]]
 
[[wiki:Frau Holle]]
 
 
 
{{hw}}
 

Aktuelle Version vom 19. Januar 2022, 20:31 Uhr

[]