Almabtrieb: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Januar 2006, 00:02 Uhr
Während des Almabtriebs werden Kamele, die des Sommers auf den saftig grünen Almen gegrast, gelebt und sich geliebt haben, hinunter in das Tal geführt, wo sie anschließend den Winter über in muffigen, dunklen Ställen hausen müssen. Besonders Hangkamele genießen den sommerlichen Aufenthalt in den Kamelalpen.
Das Verhalten der Kamele beruht auf dem physikalischen Gleichgewicht bzw. Ungleichgewicht zwischen der Auftriebskraft von Kamelen in ihrer natürlichen Umgebung sowie der Hangabtriebskraft im bergigen Gebiet. Beide Kräfte sind im Sommer, während das Kamel auf der Alm steht, zuerst im Gleichgewicht. Durch das stetige Fressen während des Sommers verstärkt sich stetig die Hangabtriebskraft bei konstanter Auftriebskraft, bis letztendlich im Herbst die Kamele von alleine in die Täler sinken. Im Winter wird der Essensvorrat in den Mägen der Kamele verdaut, verringert somit die Hangabtriebskraft, und im Frühjahr steigen die Kamele, wegen der jetzt wieder überwiegenden Auftriebskraft, nach oben. Der Kreislauf der Natur schließt sich in vollkommener Einheit.
Von den Einheimischen wird das Auf- und Absteigen der Kamele mit großen Festen gefeiert. Viele alte Sinnsprüche beziehen sich auf das oft für magisch gehaltene, aber inzwischen auf rein naturwissenschaftliche Art und Weise erklärte Phänomen: Ein bekanntes bayrisches Lied feiert zum Beispiel den jährlichen Almabtrieb mit den Worten: "Auf Almen kann man ruhig lieben, denn jeden Herbst wird abgetrieben."
Siehe auch: Almauftrieb, Milchstraße