Ich-AG: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Ich-AG''' ist ein Ort in der Wüste, wo es [[Milch und Honig]] regnen soll, aber auch [[Heu]]. Die Ich-AG soll Kamelen ermöglichen, auch in der tiefsten Wüste noch eine [[Oase]] zu finden. Dazu erhält jedes Kamel einen [[Stapel]] amtlicher [[Antragsformular]]e, ein Paar Scheuklappen, einen [[Maulkorb]] und einen [[Kreisel-Kompass]].
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Die '''Ich-AG''' ist ein Unternehmen, das aus einem Kamel besteht, welches nichts zu vermarkten hat, außer eben sich selbst. Das Startkapital der Ich-AG besteht aus  einem [[Berg|Stapel]] amtlicher [[Bürokratie|Antragsformular]], die aber im Rahmen des IPOs allerdings nicht in [[Aktie]]n umgewandelt werden können.
Es heisst, dass kaum ein Kamel von der Ich-AG unbeschadet zurückgekommen sei, vielleicht auch manchmal eine Frage des [[Niewos |Niewo]].
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Das zur [[Gesellschaft]] beförderte Kamel muss sich also mangels Eigenkapital vor dem Börsengang selbst bewerten lassen. Weil die Gesellschaft aber bisher lediglich eine Körpergesellschaft ist, muss es sich von dabei inbesondere von dem Konsortialführer auf [[Herz]] und [[Niere]]n prüfen lassen. Sind die Einzelteile des [[Kamel]]s erst in Wertpapiere umgewandelt, können sie an verschiedenen Finanzplätzen gehandelt, sprich verkauft werden.
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Nach erfolgreichem Börsengang geht es dem Kamel zunächst gut, es muss aber immer seine Übernahme (eine Form der Leibeigenschaft) fürchten. Auch ist es möglich, dass es zu einer Fusion mit einem anderem Kamel gezwungen wird, das gesetzliche [[Verbot]] der Zwangsehe greift hier nicht mehr. Auch seine Nachkommen, insbesondere die [[Tochter|Töchter]] leben ebenfalls immer in der [[Gefahr]], verkauft zu werden. Dies kann auch gegen den Willen des Kamels passieren, wenn es von den Aktionären bei der Hauptversammlung überstimmt wird. Im Falle der [[Insolvenz]] können seine Einzelteile auch von einem Insolvenzverwalter verkauft werden. Eine solche Zerschlagung ist im Schlimmstfall aber auch nach einer [[feind]]lichen Übernahme möglich.  
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Viele Arbeitslose und [[Hartz IV]] - Empfänger sind so in den letzten Jahren vollkommen unter die Räder gekommen.  Nach allzu drastischem Bevölkerungsrückgang und der Befürchtung in [[Europa]] damit an Stimmrecht zu verlieren, hat sich der [[Gesetz]]geber schließlich entschlossen, keine neuen Ich-AGs mehr zuzulassen. Heute schiebt man Kamele lieber in die [[Zeitarbeit]] ab. Hierbei handelt es sich um einen staatlich subventionierten Sklavenhandel, bei dem Kamele zwar weder [[Geld]] verdienen noch über besondere [[Recht]]e verfügen, aber wenigstens ihre [[Organ]]e freiwillig verkaufen können.
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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2015, 22:52 Uhr

Die Ich-AG ist ein Unternehmen, das aus einem Kamel besteht, welches nichts zu vermarkten hat, außer eben sich selbst. Das Startkapital der Ich-AG besteht aus einem Stapel amtlicher Antragsformular, die aber im Rahmen des IPOs allerdings nicht in Aktien umgewandelt werden können.

Das zur Gesellschaft beförderte Kamel muss sich also mangels Eigenkapital vor dem Börsengang selbst bewerten lassen. Weil die Gesellschaft aber bisher lediglich eine Körpergesellschaft ist, muss es sich von dabei inbesondere von dem Konsortialführer auf Herz und Nieren prüfen lassen. Sind die Einzelteile des Kamels erst in Wertpapiere umgewandelt, können sie an verschiedenen Finanzplätzen gehandelt, sprich verkauft werden.

Nach erfolgreichem Börsengang geht es dem Kamel zunächst gut, es muss aber immer seine Übernahme (eine Form der Leibeigenschaft) fürchten. Auch ist es möglich, dass es zu einer Fusion mit einem anderem Kamel gezwungen wird, das gesetzliche Verbot der Zwangsehe greift hier nicht mehr. Auch seine Nachkommen, insbesondere die Töchter leben ebenfalls immer in der Gefahr, verkauft zu werden. Dies kann auch gegen den Willen des Kamels passieren, wenn es von den Aktionären bei der Hauptversammlung überstimmt wird. Im Falle der Insolvenz können seine Einzelteile auch von einem Insolvenzverwalter verkauft werden. Eine solche Zerschlagung ist im Schlimmstfall aber auch nach einer feindlichen Übernahme möglich.

Viele Arbeitslose und Hartz IV - Empfänger sind so in den letzten Jahren vollkommen unter die Räder gekommen. Nach allzu drastischem Bevölkerungsrückgang und der Befürchtung in Europa damit an Stimmrecht zu verlieren, hat sich der Gesetzgeber schließlich entschlossen, keine neuen Ich-AGs mehr zuzulassen. Heute schiebt man Kamele lieber in die Zeitarbeit ab. Hierbei handelt es sich um einen staatlich subventionierten Sklavenhandel, bei dem Kamele zwar weder Geld verdienen noch über besondere Rechte verfügen, aber wenigstens ihre Organe freiwillig verkaufen können.

Siehe auch.png Siehe vielleicht:  Sozialverträgliches Frühableben

Unwort des Jahres 2002

stupi:Ich-AG uncy:Ich-AG wiki:Ich-AG