Atoll von Kalau: Unterschied zwischen den Versionen

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| Name || '''Kalau'''
 
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| Amtssprache || Kalauderwelsch
 
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| Hauptstadt || Sickjoke
 
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| Staatsform || Konventionelle Bürokratie
 
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| Staatsüberhaupt || Seine Insuffizienz Scherzherzog [[Zettbraham der Letzte]]
 
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| Regierungschef || Staatskanzler [[Dr. Karl-August von Albern und Sparwitz]]
 
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| Parlamentspräsident || [[Heinz-Albert Dumrum]]
 
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| Fläche || ganz beachtlich
 
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| Einwohner ||  ja
 
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| Währung || Teuro
 
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| Zeitzone || zeitlos
 
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| Nationalhymne || God shave the Duke
 
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| Nationalfeiertag || 30. Februar (St. Nimmerlein's Day)
 
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| Kfz-Kennzeichen || hat Räder
 
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| Top Level Domain || .kl
 
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| Internationale Telefonvorwahl || +0815
 
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|}
 
 
 
Das '''Atoll von Kalau''' ist eine Inselgruppe am Rande des [[Kindischer Ozean|Kindischen Ozeans]] und gilt als Urheimat der [[Kamel]]e.
 
 
 
===Landesnatur===
 
Kalau ist für seine reichhaltige Flora und Fauna bekannt: So leben etwa in den Wäldern südlich der Hauptstadt [[Sickjoke]] noch heute zahlreiche [[Mamagei]]en, [[Maulaffe]]n, [[B-Meise]]n und anderes [[Geziefer]], gelegentlich soll sogar ein [[Kugelschreibär]] oder ein [[Papiertiger]] gesichtet worden sein; in den Buchten rund um das Atoll wimmelt es vor [[Kredithai]]en. Daneben gibt es einen zoologischen Garten, der aber von [[Jaguar]] bis [[Nerz]] geschlossen hat. In den städtischen Parkanlagen lassen sich prima [[Zeitungsente]]n füttern.
 
 
 
===Geschichte und Politik===
 
Eine erste Besiedlung des Atolls lässt sich für die Zeit [[Bebraham der Bärtige|Bebrahams des Bärtigen]] nachweisen, aber so sicher ist das nun auch wieder nicht. Heute ist Kalau eine [[konventionelle Bürokratie]] mit einem [[Scherzherzog]] als Staatsüberhaupt. Seine Vorliebe für den Bau kostspieliger [[Luftschloss|Luftschlösser]] bringt Finanzminister [[P. Leitengeyer]] regelmäßig in Bedrängnis. Überlegungen zur Einführung der [[Anarchie]] als bester Staatsform wurden bislang in Ermangelung eines geeigneten Anarchen stets verworfen.
 
 
 
===Bevölkerung===
 
Die Bewohner des Inselreichs, auch [[Kalauer]] genannt, wohnen meist in [[Miezhaus|Miezhäusern]]. Sie  verspachteln vorzugsweise aus dem [[Ätzgebirge]] importiertes [[Gänsefleisch]], verschmähen aber auch nicht mal ein leckeres [[Sparifankel]]. Dazu trinken sie gerne einen guten [[Miesling]]. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die ägyptische Zigarettenmarke [[Nagib]] bzw. die niederländische [[Van Anderen]]. Zum Leben hat der Kalauer im [[Allgemeinen]] eine eher locker-unverkrampfte Beziehung; vieles [[Cannabis|cannabis-chen]] länger dauern. Oft wird es dem Fremden passieren, dass trotz vereinbarten Termins [[Kanada]] ist. Dafür zeichnen sich die Bewohner allezeit durch tadellos [[wirsch]]es und [[flätig]]es Benehmen aus. Auch gelten sie als in besonderem Maße gastfreundlich ("[[Wahnsinn]] schon in [[Unsinn]] Garten ...?").
 
 
 
Als entspannt-resignativ kann auch das Verhältnis des Kalauers zur Politik gelten ("Macht doch da [[Ohm]] [[Watt]] ihr [[Volt]]!"); höchst selten entfährt ihm mal ein "Das darf ja wohl nicht Warstein". Infolgedessen hat es Oppositionsführer [[Störenfried Graf Aufsäß zu Meckern]] traditionell schwer, die Massen zu mobilisieren. Meist genügt ohnehin ein energisches "Geschweige denn!" des Scherzherzogs oder Kanzlers, um jegliches Widerwort  zum Verstummen zu bringen. Im Kontakt mit einem Kalauer sollte es unbedingt vermieden werden, das Gespräch auf [[Kunst]] zu bringen oder zu sagen, dass man etwas hasse. Berüchtigt sind nämlich die berühmten [[Apropos]]-Repliken "Hasse ma 'nen Teuro für mich" oder gar "Kun'st ma ned an Hunderter leih'n".
 
 
 
===Wirtschaft===
 
Die Ökonomie Kalaus beruht seither in starkem Maße auf [[Misswirtschaft]] und [[Inzucht]]. Daneben konnten sich im Laufe der Zeit zahlreiche Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe etablieren. So sind etwa in Kalau etliche [[Ränkeschmiede]], [[Geldwäscher]] und [[Krawallmacher]] ansässig. Bei den gestaltenden Berufen herrscht traditionell erhebliches Konkurrenzdenken zwischen den Zünften der [[Schwarzmaler]]n einerseits und denen der [[Schönfärber]] und [[Weichzeichner]] andererseits. Die Modebranche beschäftigt eine große Zahl von [[Aufschneider|Auf-]], [[Geldschneider|Geld-]], [[Beutelschneider|Beutel-]] und [[Ehrabschneider|Erap-Schneider]]n.  Erheblichen Aufschwungs erfreut sich derzeit der [[Kuhhandel]], der fest in den Händen der [[Kuhzunft|gleichnamigen Zunft]] liegt. Zurückgegangen ist dagegen der Bergbau, wofür nicht zuletzt die zahlreichen [[Zechprellerei]]en verantwortlich gemacht werden. Wegen der liberalen Verkehrsregeln gilt Kalau als [[Steuerparadies]].
 
 
 
===Verkehr===
 
Die Bewohner des Atolls haben von jeher viel [[Verkehr]]. Besonders in den Abendstunden sind die Straßen der Hauptstadt daher mit [[Laster]]n verstopft. Selbst die [[Reeperbahn]] steht dann im Stau. Am schnellsten kommt man noch mit den [[Deo-Roller]]n voran, die der geschäftstüchtige Unternehmer [[Axel Schweiß]] nunmehr in großer Zahl unters Volk bringt.
 
 
 
Vom internationalen Flughafen [[Sickjoke Schabe-den-Kohl]] fliegt die [[Lusthansa]] täglich nach [[Krankfurt]], [[Lynchen]], [[Rüsseldorf]] und [[Hangover]], die [[Air Trance]] auch nach [[Amseldarm]]. Die [[LMAA]] schließlich bedient die Verbindungen nach [[Neukork]], [[Schlammhai]] und [[Kidney]].
 
 
 
===Justiz===
 
Die Kriminalitätsrate in Kalau ist eine der niedrigsten der Welt. Hin und wieder wird wegen Jagdwildereivergehen ermittelt, wenn etwa jemand einen [[Hurenbock]] geschossen haben soll. Da die Verdächtigen aber von den herzoglichen [[Waldmeister]]n in der Regel [[ohne Gewähr]] angetroffen werden, müssen die Verfahren meist eingestellt werden. Auch [[Tagedieb]]e geraten mitunter ins Visier der Justiz. Unlängst stand ein gewisser [[Müßig]] vor Gericht, weil er die Zeit [[Totschlag|totgeschlagen]] hat. Er wurde zu zwanzig Jahren [[Ekelhaft]] verurteilt, die er nun in Gesellschaft einiger Dutzend Kakerlaken absitzen muss. Die bisweilen in der Nähe des Untersuchungsgefängnisses deutlich vernehmbaren Schmerzensschreie sind darauf zurückzuführen, dass dort wieder einmal [[Lügen strafen|Lügen gestraft]] werden.
 
 
 
===Gesundheit===
 
Der Krankenstand auf dem Atoll ist traditionell hoch, was angesichts der zahllosen [[Arbeitsunwilligkeitsbescheinung]]en erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht. Verantwortlich ist nicht zuletzt die Vorliebe der Bevölkerung für Hochprozentiges ([[Süffilis]]). Insbesondere in der fünften Jahreszeit müssen die Ärzte auch zahlreiche [[Ohrwurm|Ohrwürmer]] entfernen. Das Landesklinikum genießt im Übrigen einen hervorragenden Ruf: Kalauern, die den Kopf verloren haben, wird endoprothetisch ein solcher aus [[Holzkopf|Holz]] verpasst. Auch ein gebrochenes Herz ist kein Problem, zählt die Transplantationen von [[Hasenherzen]] doch bereits zu den Routineoperationen. Ganz besonders stolz war man freilich, als es erstmals gelang, [[Vagina Pectoris]] mit [[Peniscillin]] zu kurieren.
 
 
 
===Bildungswesen===
 
In den Schulen des Atolls wird das Alphabet nur bis zum "J" [[Leere|geleert]]. Von Seiten des Kultusministeriums rechtfertigt man dies damit, dass "dann ja das K lauert". Dennoch finden die meisten [[Binnen-Au|AbsolventAußen]] schnell eine [[Leerstelle]], etwa als [[Landstreicher]], [[Dünnbrettbohrer]] oder [[Gerüchtekoch|Gerüchteköchin]].
 
 
 
Desweiteren gibt es in Kalau sogar eine Universität, die eine reichhaltige Auswahl von [[Leerveranstaltung]]en anbietet. Berühmt geworden ist etwa die Fakultät für [[Marodistik]] und [[Zerrüttungswissenschaften]]. Dank der sprichwörtlichen Gutmütigkeit der Professoren wird ab und an auch ein Examen bestanden ("Was Sie bisher geliefert haben, hört sich ja recht [[Tristan und Isolde]] Sie eigentlich durchfallen lassen ..."). Doktortitel werden freilich eher selten vergeben, und wenn dann allenfalls ''humoris causa'' (h.c.). Nicht unerwähnt bleiben soll  schließlich die Akademie für [[Dichtkunst]], die für die Qualitätssicherung im Installateurhandwerk Sorge trägt, sowie das Konservatorium für [[Traumtanz]] und [[Zukunftsmusik]].
 
 
 
==Literatur==
 
* Juan Ladino: Auf Schürzenjagd in den Wäldern Kalaus, Bossanova 1960
 
* Rainer Mumpitz: Gebraham der Garstige - ein Scheusal auf dem Arthrosenthron, irgendwo wannauchimmer
 
* Anna Nass: Mein Leben als "Früchtchen von Kalau" - ein Rückblick, Hurum 1999
 
* Paul Yglottes: Einführung in das Hochkalauderwelsch in 24 Bänden, Babylon annodazumal
 
 
 
 
 
{{sn}} [[K. Lau]], [[Karl Auer]] und wie die alle heißen
 
{{hw}}
 
[[Kategorie:Inseln|Kalau]]
 
[[Kategorie:Staat|Kalau]]
 

Aktuelle Version vom 9. April 2021, 19:36 Uhr

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