Leichenschmaus: Unterschied zwischen den Versionen
K |
(Änderung 563523 von Helferjunge (Diskussion) rückgängig gemacht.) |
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 10. Dezember 2015, 21:02 Uhr
Ein Leichenschmaus ist das gemeinschaftliche Essen der Leiche auf der Beerdigung. Diese Sitte war bereits in vorgeschichtlicher Zeit bekannt und besteht in vielen Gegenden Europas schon seit der Steinzeit.
Der Leichenschmaus soll den Hinterbliebenen signalisieren, dass das Leben weitergeht und der Tod nur eine Station des irdischen Lebens darstellt. Das gemeinsame Essen des Toten bietet einen zwanglosen Rahmen, in dem Geschichten rund um den Delinquenten erzählt werden. Das Erzählen von Anekdoten dient zur Auffrischung der positiven Erinnerungen aus besseren Zeiten des Beerdigten und soll so den unmittelbaren Ekel vor dem Toten verdrängen (z. B. im Fall einer längeren Krankheit). Die durch den Alkohol dabei oft entstehende Heiterkeit kann helfen, Emotionen abzubauen und die Trauernden wieder positivere Gedanken fassen zu lassen. Der Leichenschmaus kann helfen, satt zu werden und Abstand vom traurigen Anlass zu gewinnen und wieder eine gewisse Normalität zu erreichen.
Nicht zu verwechseln mit: Delinquatessen | Furunkel | Ekelpaket | Gaumenschmaus | Ohrenschmaus | Gemeiner Schmaus | Augenschmaus