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Aktuelle Version vom 24. Juli 2016, 16:11 Uhr
Ein Anhang in einem Buch dient in erster Linie dazu, über den ursprünglichen Text hinausgehende Erläuterungen zu liefern. In der Hoffnung, dass diese sowieso nie gelesen werden, sind hier üblicherweise sämtliche Thesen zu finden, die der Autor nicht zufriedenstellend zu erklären vermochte und daher dorthin ausgelagert hat, um dem Leser im Hauptteil die Illusion zu vermitteln es würde schon alles seine Richtigkeit haben. Des Weiteren hält es jeder Autor für völlig notwendig, allen an der Produktion des Buches beteiligten Kamelen überschwänglich und ausführlich zu danken, seien es die eigene Mutter, der Tintenfabrikant oder die hässliche Nachbarin, die ihm als Vorbild für die Protagonistin diente.
Eine weitere Möglichkeit ist es, im Anhang noch interessante Themen unterzubringen, die wenig oder gar nichts mit dem Rest der Arbeit/des Buches/sonstiges (Nichtzutreffendes streichen!) zu tun haben, um die verbleibenden Seiten nicht mit einem abgedroschenen This page intentionally left blank füllen zu müssen. Je besser ein Buch ist, desto mehr Raum nimmt der Anhang ein - ein wirklicher Profi-Autor vermag es, zu einer fünfseitigen Kurzgeschichte dreihundert Seiten Anhang zu liefern.
Siehe auch: Vorwort
wiki:Anhang