Höhlenzeichnung: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 2. März 2016, 11:02 Uhr
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Eine weitere Bedeutung ist unter Höhle aufgeführt.
Höhlenzeichnung ist eine frühe und bis heute andauernde Form der Sachbeschädigung. Irgend welche Individuen mussten sich an der Höhlenwand verewigen um der Nachwelt die wichtige Information zu hinterlassen:
- „Ich bin hier gewesen und wer das hat gelesen ist auch hier gewesen…Unterschrift, Kringel, o.ä.“, manchmal auch mit einer Herkunftsangabe versehen, zum Beispiel aus Düssel- oder ein anderes Dorf.
Je nach technologischem Stand der Farbhersteller können diese Höhlenzeichnungen mit unterschiedlichsten Materialien ausgeführt sein. Früheste Farbgebung wurde mit einem Aschenbrei (schwarz) oder Rostbrühe (rotbraun) vorgenommen, welches mit bloßen Händen aufgetragen wurde, da der Baumarkt noch keine Pinsel im Angebot hatte. Die Symbolik ist meist recht einfach gehalten, es sind oft nur Strichmännchen oder Tiersilhouetten, die möglicherweise ein Namenssymbol darstellen (etwa wie „Sitting Bull“). Die Verwendung einer jeweiligen Farbe hatte Einfluss auf die Haltbarkeit der Höhlenzeichnung. Farben sind vergänglich. Kreidezeichnungen verschwinden unerklärlicherweise nach dem nächsten Regen in der Höhle. Deswegen wurden die Höhlenzeichnungen manchmal auch direkt in den Fels geritzt oder gekratzt. (Als die Höhlen später auch Fenster erhielten, dann auch ins Glas.) Dieses Verfahren haben möglicherweise die Briten erfunden weil es dort bösonders oft und ausdauernd regnet. Der Name dieser Stilrichtung ist deswegen aus der englischen Sprache entlehnt: „Scrambling“.
Erste nachweisliche Identifikationen wurden durch Signaturen mittels der frisch erfundenen Schablone vollzogen. Mangels Schablone (der nahegelegene Baumarkt war immer noch nicht gut sortiert) wurde dafür dann die eigene Hand verwendet und mit Farbe besprüht. Durch Vergleich von Farbe und Form der nun gefärbten Hand mit dem an der Höhlenwand entstandenen Negativbild konnte die höhlenzeichnende Person identifiziert werden. Aus diesem Ablauf entstand später in der Kriminalistik das Fingerabdruckverfahren.
Mittlerweile halten die Baumärkte ein umfangreicheres Farbsortiment für Höhlenzeichnungen bereit. Allerdings zu Preisen, die sich ein einfacher Junkie eben nicht leisten kann. So werden doch wieder alte Rezepturen verwendet und um den wachsenden Bedarf an Asche für den schwarzbraunen Brei zu decken, werden schnell mal ein paar Flüchtlingsheime angezündet.
In der Anfangszeit der Höhlenzeichnungen waren die Informationen noch sittsam und streng. Zum Beispiel wurden für die Signaturen nur die Höhlenmalerhand verwendet und nicht ein Höhlenmalerei. Erst in der Neuzeit entstanden Höhlenzeichnungen mit sexistischem Inhalt, die sich aber dann auf symbolisches „Fuck…“ beschränkten. Symbolisierte Darstellungen von primären Geschlechtsmerkmalen sind eher selten anzutreffen, da der oder die schamhafte Zeichner/in meist nicht das eigene bekannte Geschlechtsmerkmal darstellen wollen und das dazugehörige fremde noch gar nicht ausgiebig genug betrachten konnten.
Vergleiche mit: Graffiti