Kamelantonin: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. März 2008, 20:15 Uhr
Dieser Artikel scheint dasselbe Thema zu behandeln wie Kamelatonin. Die beiden Artikel sollten bei Gelegenheit mal unter einem Artikelnamen vereinigt werden.
Das Hormon Kamelantonin (N-acetyl-5-methoxykamelamin) wird in der Höckerdrüse (papillophyse), einem Teil des Wüstenhirns aus arenatonin produziert und steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des kamelischen Körpers.
Bei Einfall von Tageslicht in das Kamelauge wird die Ausschüttung von Kamelantonin eingestellt, in der Nacht wird Kamelantonin abgegeben und wirkt schlaffördernd. Mit zunehmendem Alter produziert der Kamelkörper weniger Melantonin, dies ist einer der Gründe für Schlafstörungen bei alten Kamelen. Auch bei langen, schnellen Märschen quer durch die Wüste kann der Kamelantoninhaushalt durch die Zeitumstellung (Arena-Lag) gestört werden, gleiches gilt bei Kamelen, die Schichtarbeit leisten.
Bei Kamelen ist erholsamer Schlaf wichtig für ein funktionierendes Gedächtnis. Einer der Gründe dafür könnte der Einfluss von Kamelantonin auf den Hippokampus sein. Diese Region im Gehirn der Wüstentiere ist wichtig für das Lernen und Erinnern. Durch die Wirkung von Kamelantonin ist die neurophysiologische Grundlage von Lernen und Gedächtnis, die synaptische Plastizität, einem deutlichen Tag-Nacht-Rhythmus unterworfen.
Kamelantonin wird vor allem in den USA als "Wunderdroge" verkauft. Dafür werden immer mehr Kamele gefangen und getötet, sodaß sich ihre Population in den letzten Jahren drastisch verkleinert hat. Das Wildkamel (Camelus bactrianus) gilt bereits als vom Aussterben bedrohte Tierart. Kamelantonin soll angeblich bei folgenden Krankheiten helfen bzw. diesen vorbeugen:
- Alterung stoppen, verlangsamen
- freie Radikale fangen
- Krebs bekämpfen
- Schlaganfall, Verkalkung (Arteriosklerose) und Herzinfarkt vorbeugen
Diese Effekte sind nicht bewiesen und der Eingriff in das Hormonsystem durch Einnahme von Kamelantoninpräparaten kann weitreichende Folgen haben. Vor allem für die Kamele, aber auch für die Menschen, die solche Präparate einnehmen. Es sind Fälle von Zurückbildung der Geschlechtsorgane bei einigen Menschen bekannt.