Rauchen: Unterschied zwischen den Versionen

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(eigene gähnige Holzhammererklärung raus, Subtileres und andere Formatierung rein. ;-))
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Obiges Zitat lässt es erahnen: "Das Rauchen" hat sich als Protestbewegung entwickelt. Im Laufe der Geschichte wurde in der Öffentlichkeit, besonders in den Gastronomiebetrieben, das zuvor lange kultivierte ausgiebige wohlige und intensiv duftende Pupen plötzlich und unerwartet [[Po|verpönt]]. Nunmehr ward Zwietracht gesäht unter dem gemeinen Volk. Die Welt spaltete sich auf in ''Puper'' und ''Nichtpuper'', die das jeweils Ihre für das einzig Wahre und Richtige hielten.  
 
Obiges Zitat lässt es erahnen: "Das Rauchen" hat sich als Protestbewegung entwickelt. Im Laufe der Geschichte wurde in der Öffentlichkeit, besonders in den Gastronomiebetrieben, das zuvor lange kultivierte ausgiebige wohlige und intensiv duftende Pupen plötzlich und unerwartet [[Po|verpönt]]. Nunmehr ward Zwietracht gesäht unter dem gemeinen Volk. Die Welt spaltete sich auf in ''Puper'' und ''Nichtpuper'', die das jeweils Ihre für das einzig Wahre und Richtige hielten.  
  
Während die Puper von den damals sehr einflussreichen Knoblauch-, Zwiebel-, Lauch- und Bohnenbauern gesponsort wurden, wurden die Nichtpuper vor allem von Medizinern und ähnlichen Moralaposteln unterstützt. Beide Seiten lieferten sich unersättliche Glaubenskriege, der längste davon weilte 30 Jahre. Als sich auf die Seiten der Nichtpuper schließlich die Mächtigen im Lande schlugen, welche die häufigen Arbeitsausfälle von Leibeigenen aufgrund Blähsucht und Darmkoliken langsam satt hatten, entschied sich dieser lange Krieg zugunsten der Nichtpuper. Die Puper erhielten Lokalpupverbot und mussten Kümmel essen.
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Die Puper wurden damals von sehr einflussreichen Bohnengroßbauern unterstützt, allen voran ''[[wikipedia:de:Philip Morris|Pupis Morris]], [[wikipedia:de:Reemtsma Cigarettenfabriken|Reemschiss]]'' sowie [[wikipedia:de:Benson & Hedges|''Bohnson & Hartschiss]]''. Die Nichtpuper fanden vor allem Unterstützung von Medizinern und anderen Moralaposteln. Beide Seiten lieferten sich unersättliche Glaubenskriege, der längste davon weilte 30 Jahre. Als sich auf die Seiten der Nichtpuper schließlich die Mächtigen im Lande schlugen, welche die häufigen Arbeitsausfälle von Leibeigenen aufgrund Blähsucht und Darmkoliken langsam satt hatten, entschied sich dieser lange Krieg zugunsten der Nichtpuper. Die Puper erhielten Lokalpupverbot und mussten Kümmel essen.
  
 
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|<center>''"Was rülpset und furzet ihr nicht,<br>hat es euch nicht geschmacket?"<br>"Wenn ich hier einen Furz lasse,<br>dann riecht man das in Rom."''<br>([[Luther|Luder-Luthi]] 1483 - 1546)<br>Solche und ähnliche Provokationen gaben<br>den Anlass zum 30jährigen Krieg</center>
 
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Ihres lang gepflegten Duftmarkenfröhnens derart final beraubt, suchten sie nach einen Ersatz. Ein Bäuerlein schließlich, hüstelnd beim Laubverbrennen, hatte die rettende Eingebung: Einem Blatt eng gerollt und mit trockenem Kraut versehen angesteckt entquoll weithin reichend dichtester Qualm. Zuhaus seiner Hutzelfrau präsentiert, erfüllte dieserart dichtes Dunstgespinst sogleich mit Nachhaltigkeit die ganze Stube.
 
Ihres lang gepflegten Duftmarkenfröhnens derart final beraubt, suchten sie nach einen Ersatz. Ein Bäuerlein schließlich, hüstelnd beim Laubverbrennen, hatte die rettende Eingebung: Einem Blatt eng gerollt und mit trockenem Kraut versehen angesteckt entquoll weithin reichend dichtester Qualm. Zuhaus seiner Hutzelfrau präsentiert, erfüllte dieserart dichtes Dunstgespinst sogleich mit Nachhaltigkeit die ganze Stube.
  
''Das Pupen ward ihnen zwar genommen und dennoch ein Riechverbot nicht gewonnen! Die Puper haben einen Ersatz gefunden und die Andern werden aufs Neu geschunden.'' (Raucher-Lyrik, Mitte des 18. Jahrhunderts<sup>*</sup>)  
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|<center>''Das Pupen ward ihnen zwar genommen und dennoch ein Riechverbot nicht gewonnen! <br>Die Puper haben einen Ersatz gefunden und die Andern werden aufs Neu geschunden.'' <br>(Raucher-Lyrik, Mitte des 18. Jahrhunderts<sup>*</sup>)<br><br>''Auch wenn sie lang gequalmet ham, <br>so wendet sich heuer das Blatt alsdann.'' <br>(Nichtraucher-Lyrik, 21. Jahrhundert)</center>
Die damaligen Ereignisse ähneln, wie so oft in der Geschichte, denen von heute: Die Puper, die damals von den einflussreichen Bohnenbauern unterstützt wurden, finden ihre Entsprechung in den Rauchern und der Zigarettenindustrie, während die Nichtraucher, ähnlich den Nichtpupern, Unterstützung von Medizinern (und Krankenkassen) erfahren. Damals wie heute sind es zuletzt die Mächtigen, die die Volksgesundheit als Einsparfaktor identifizieren (Arbeitsausfall- und Behandlungskosten) und die den Kampf schließlich entscheiden werden.
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''Auch wenn sie lang gequalmet ham, so wendet sich heuer das Blatt alsdann.'' (Nichtraucher-Lyrik, 21. Jahrhundert)
 
  
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Damals wie heute werden es zuletzt die Mächtigen des Landes sein, die den Kampf schließlich entscheiden werden.
 
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Version vom 31. Juli 2007, 21:43 Uhr

Ich rauche gern, auch wenn ich heute so aussehe.

Rauchen ist das Inhalieren und Ausstoßen von Rauch.

Grundsätzlich gilt:

Die Unterscheidung in Raucher und Passivraucher ist nur eine Erfindung militanter Spielverderber. Auch nach dem Essen sind die Passivraucher nur passiv zu gebrauchen. (Zitat eines Rauchers, 21. Jahrhundert)

Obiges Zitat lässt es erahnen: "Das Rauchen" hat sich als Protestbewegung entwickelt. Im Laufe der Geschichte wurde in der Öffentlichkeit, besonders in den Gastronomiebetrieben, das zuvor lange kultivierte ausgiebige wohlige und intensiv duftende Pupen plötzlich und unerwartet verpönt. Nunmehr ward Zwietracht gesäht unter dem gemeinen Volk. Die Welt spaltete sich auf in Puper und Nichtpuper, die das jeweils Ihre für das einzig Wahre und Richtige hielten.

Die Puper wurden damals von sehr einflussreichen Bohnengroßbauern unterstützt, allen voran Pupis Morris, Reemschiss sowie Bohnson & Hartschiss. Die Nichtpuper fanden vor allem Unterstützung von Medizinern und anderen Moralaposteln. Beide Seiten lieferten sich unersättliche Glaubenskriege, der längste davon weilte 30 Jahre. Als sich auf die Seiten der Nichtpuper schließlich die Mächtigen im Lande schlugen, welche die häufigen Arbeitsausfälle von Leibeigenen aufgrund Blähsucht und Darmkoliken langsam satt hatten, entschied sich dieser lange Krieg zugunsten der Nichtpuper. Die Puper erhielten Lokalpupverbot und mussten Kümmel essen.

Luder-Luthi.jpg
"Was rülpset und furzet ihr nicht,
hat es euch nicht geschmacket?"
"Wenn ich hier einen Furz lasse,
dann riecht man das in Rom."

(Luder-Luthi 1483 - 1546)
Solche und ähnliche Provokationen gaben
den Anlass zum 30jährigen Krieg

Ihres lang gepflegten Duftmarkenfröhnens derart final beraubt, suchten sie nach einen Ersatz. Ein Bäuerlein schließlich, hüstelnd beim Laubverbrennen, hatte die rettende Eingebung: Einem Blatt eng gerollt und mit trockenem Kraut versehen angesteckt entquoll weithin reichend dichtester Qualm. Zuhaus seiner Hutzelfrau präsentiert, erfüllte dieserart dichtes Dunstgespinst sogleich mit Nachhaltigkeit die ganze Stube.

Das Pupen ward ihnen zwar genommen und dennoch ein Riechverbot nicht gewonnen!
Die Puper haben einen Ersatz gefunden und die Andern werden aufs Neu geschunden.

(Raucher-Lyrik, Mitte des 18. Jahrhunderts*)

Auch wenn sie lang gequalmet ham,
so wendet sich heuer das Blatt alsdann.

(Nichtraucher-Lyrik, 21. Jahrhundert)

Damals wie heute werden es zuletzt die Mächtigen des Landes sein, die den Kampf schließlich entscheiden werden.


* (Zeitraum der Erfindung der Zigarette)