Gelegenheit: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. Januar 2010, 02:32 Uhr
Gelegenheit ist ein Ort, der im Dunkel gelegen ist.
Im Gegensatz zum Gelege einer Henne ist die Gelegenheit kein heimeliger, wohl aber ein heimlicher Ort. Gemeinsam hat sie mit jenem jedoch, dass sie etwas hervorbringen kann. Somit kann die Gelegenheit als das Ei einer Möglichkeit gelten, ist im Gegensatz zur Möglichkeit selbst jedoch zerbrechlich. Anders als das Gelege der Henne, welches in ein Nest gebettet ist, befindet sich die Gelegenheit auf einer Fensterbank. Die dort liegende Gelegenheit bringt jedoch keine Zinsen ein. Vielmehr läuft sie ständig Gefahr vom Fensterbrett gestoßen zu werden und am Boden zu zerschellen, sobald sich das Fenster der Gelegenheit schließt oder ein Ereignissturm die Gelegenheit verwirbelt. Auch sind Gelegenheiten äußerst lichtempfindlich: Manchmal reicht es schon aus, dass jemand nur ein wenig Licht ins Dunkel eines Vorhabens bringt, und mit der Gelegenheit ist es aus!
Kann man eine Gelegenheit ohne Opposition beim Schopfe packen, es mit der auf dem Fensterbrett der Gelegenheit befindlichen Möglichkeit also so halten, als sei man selbst seine eigene Opposition, so nennt man eine durch solches widerstandslos vollbrachtes Handeln in die Wirklichkeit gebrachte Möglichkeit opportun. Wer eine Religion daraus macht, stets nur mit opportunen Möglichkeiten zu handeln, den nennt man einen Opportunist.
Lehrsätze[<small>bearbeiten</small>]
Kamelmerksatz: Gelegenheit macht Diebe.
- Shakespearesatz: "Opportun, oder nicht opportun: Das ist die Frage!"
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