Manager: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Der Industrie-Manager ist Jurist. Er hat keine Ahnung von Konstruktion, Herstellung und Industrie im allgemeinen. Wenn er keine Vorträge hält, Sitzungen leitet oder vor sich hin brüllt, grübelt er. Das Ergebnis des Industrie-Manager-Grübelns steht fest und ist im voraus bekannt: Sein Laden (den er noch nie gesehen hat), bezahlt zu hohe Löhne, zu große Gehälter (außer seinem) an zu viele Leute. Er kennt Roland Merger° persönlich. | ||
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+ | Der Bank-Manager ist Jurist. Daher hat er jede Menge Ahnung von Geld; wie man es hereinholt, wo man es hinschiebt und dass es raus muss - irgendwohin, wo man es nicht mehr findet. Er leitet Sitzungen und leidet es nicht, wenn jemand anders als er eine Fernseh-Diskussionen leiten will. Seine Werkzeuge sind Mittel- ''und''(!) Zeigefinger, die sowas wie "Ficktory" bedeuten. Er ist dem Altherrenwitz (wie soeben) zugetan und verabscheut die Managerin als solche. Er weiß ohne jedes Grübeln, dass in seinem Laden zu wenig Leute zu wenig Provisionen hereinholen und trotzdem zu hohe (außer seinen) Boni kassieren. Er kennt Roland Merger° persönlich. Sie entfernen gemeinsam die Bescheidenen und werben von der Konkurrenz die Verrückten ab. Danach gehen sie miteinander einen lüpfen. | ||
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+ | '''Polit-Manager''' | ||
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+ | Der Polit-Manager wäre gerne Jurist geworden, wenn er das Abitur geschafft hätte. Er kennt sich aus in der Industrie und wem sie spendet, er kennt alle Banken, wo die Spenden angespült werden, und kennt sich aus in der Politik. | ||
+ | Ihn kennt keiner. Er ist verantwortlich dafür, dass die von ihm gemanagten Gestalten ("Politiker") bekannt werden. Er erzeugt ihr Image und sagt ihnen, was sie tragen sollen und zu welchem Friseur sie gehen müssen. Er liefert ihnen Sätze über die Industrie, über die beste Wirtschaft und Aussagen über die Banken. Er errechnet den Unterschied zwischen Brutto und Netto und singt ein Lied davon, bis es seine Klientel endlich auch versteht. Er darf Roland Merger° nicht persönlich kennen, wird aber von ihm bezahlt. Damit er einen lüpfen kann. | ||
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+ | '''° Roland Merger:''' Was ‚Tempo‘ für Papiertaschentücher, ist Merger° für das Katzionalisierungsgewerbe. | ||
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Version vom 14. April 2010, 19:52 Uhr
Manager, der, [Mehrzahl] die, … zählt zur Klasse der Nagetiere (ob seiner Eigenschaften aber eher Raubtier), wobei es sich hier um eine bösonders gefährliche zweibeinige Variante des Managus Schmarotzus handelt, der seit der Industrialisierung eine epidemische Verbreitung erfahren hat. Offenbar haben sich seit dieser Zeit die Lebensbedingungen für diese Art rapide verbessert. Ähnlich wie die Ratten, ist diese Spezies inzwischen in die Kategorie Schädlinge überführt worden.
Auffällig ist das parasitäre Verhalten und der erkennbare Drang mit möglichst wenig körperlichem Einsatz einen maximalen Ertrag zu generieren. Dies führt regelmäßig zur Verwüstung ganzer Lebensräume und macht diese ökonomisch / ökologisch für nahezu alle Lebewesen unbrauchbar, letztlich natürlich auch für die Manager selbst, die diesen Umstand aufgrund ihres bauartbedingt, extremen Kurzzeitgedächtnisses allerdings nicht realisieren können.
Die mehr der Passiva als der Aktiva zuneigende geringe Aktivität der Manager besteht ursächlich im jonglieren von Kapital und Humankapital, vordringlich mit dem Bestreben zunehmend das verderbliche Humankapital durch beständiges hartes Kapital zu ersetzen, weil ihnen in den letzten Jahrzehnten immer wieder Humankapital aus den Fingern rutscht, dabei hart aufschlägt und dann meist kaputt ist; und Verluste hassen diese Tierchen wie die Pest.
Bekannt ist die enge Lebensgemeinschaft dieser Nager mit den verwandten Beuteltieren, hier speziell die Politiker. In sogenannten Lobbys halten sich die Manager diese Form der Spruchbeutler, deren Zuständigkeit es ist, die von den Managern befallenen Gebiete lauthals gegen alle Befindlichkeiten der dort lebenden Wesen zu verteidigen. Die Aufsässigen ggf. auch per Gesetz zu verhartzen oder mittels erhöhter Datenerfassung halbwegs beherrsch- und kontrollierbar zu machen.
Die Langzeitfolgen dieses ungehemmten Managerbefalls sind zwar schon seit dem Moneyfest bekannt, ein wirksamer Schutz konnte aber bis heute nicht gefunden werden. Außer den Kamelen ist kaum jemand für die abzusehende Verwüstung gerüstet. Letztlich werden die Härtesten abwarten müssen, bis sich dieser Nager selbst erlegt hat.
Eine früher gebräuchliche Methode zur Managerbekämpfung ist die manuelle Entfernung der Tiere mit Hammer und Sichel oder durch mächtige Abtretungen.
Der Manager ist ein Kamel mit hellem Streifenhemd, schniekem Anzug und grottiger Kravatte. Der Manager ist das einzige Kamel, das seine Höcker abnehmen kann (und muss, sonst passt der Anzug nicht). Das Manager-Kamel führt stets eine Aktentasche mit sich, in dem sich die Höcker befinden. Er könnte sogar Treppen steigen, tut es aber nicht, denn er muss stets in die oberste Etage und hat dafür einen eigenen Aufzug. Es gibt im Prinzip nur drei wichtige Arten von Managern:
Industrie-Manager
Der Industrie-Manager ist Jurist. Er hat keine Ahnung von Konstruktion, Herstellung und Industrie im allgemeinen. Wenn er keine Vorträge hält, Sitzungen leitet oder vor sich hin brüllt, grübelt er. Das Ergebnis des Industrie-Manager-Grübelns steht fest und ist im voraus bekannt: Sein Laden (den er noch nie gesehen hat), bezahlt zu hohe Löhne, zu große Gehälter (außer seinem) an zu viele Leute. Er kennt Roland Merger° persönlich. Sie senken zusammen die Löhne, minimieren die Gehälter und reduzieren das Personal. Danach gehen sie miteinander einen lüpfen.
Bank-Manager
Der Bank-Manager ist Jurist. Daher hat er jede Menge Ahnung von Geld; wie man es hereinholt, wo man es hinschiebt und dass es raus muss - irgendwohin, wo man es nicht mehr findet. Er leitet Sitzungen und leidet es nicht, wenn jemand anders als er eine Fernseh-Diskussionen leiten will. Seine Werkzeuge sind Mittel- und(!) Zeigefinger, die sowas wie "Ficktory" bedeuten. Er ist dem Altherrenwitz (wie soeben) zugetan und verabscheut die Managerin als solche. Er weiß ohne jedes Grübeln, dass in seinem Laden zu wenig Leute zu wenig Provisionen hereinholen und trotzdem zu hohe (außer seinen) Boni kassieren. Er kennt Roland Merger° persönlich. Sie entfernen gemeinsam die Bescheidenen und werben von der Konkurrenz die Verrückten ab. Danach gehen sie miteinander einen lüpfen.
Polit-Manager
Der Polit-Manager wäre gerne Jurist geworden, wenn er das Abitur geschafft hätte. Er kennt sich aus in der Industrie und wem sie spendet, er kennt alle Banken, wo die Spenden angespült werden, und kennt sich aus in der Politik. Ihn kennt keiner. Er ist verantwortlich dafür, dass die von ihm gemanagten Gestalten ("Politiker") bekannt werden. Er erzeugt ihr Image und sagt ihnen, was sie tragen sollen und zu welchem Friseur sie gehen müssen. Er liefert ihnen Sätze über die Industrie, über die beste Wirtschaft und Aussagen über die Banken. Er errechnet den Unterschied zwischen Brutto und Netto und singt ein Lied davon, bis es seine Klientel endlich auch versteht. Er darf Roland Merger° nicht persönlich kennen, wird aber von ihm bezahlt. Damit er einen lüpfen kann.
° Roland Merger: Was ‚Tempo‘ für Papiertaschentücher, ist Merger° für das Katzionalisierungsgewerbe.
Siehe vielleicht: Göbalisierung | Kuschelige Lobby | Kamelmachti | Konzern
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