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+ | Zunächst benötigt man als Rohstoff reines <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font>. Kein hohes C! Auch kein Vitamin C. Ganz normales <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font>. | ||
− | == | + | Das <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> kommt nun in das Papierfilter das nicht selten eine Größe von 2 Meter im Durchmesser hat. |
+ | Verbrauchte Rußfilter werden ökologisch sinnvoll verbuddelt und endgelagert. Das hat zwar einige Ökospinner erregt, die sich gegen eine Endlagerung von verbrauchtem <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> engagieren, aber das wird die Entwicklung dieser Technik nicht aufhalten. | ||
− | + | Der Trick dabei ist, dass das Filterpapier in Richtung des ausströmenden Gases, sagen wir mal eines Heizkraftwerkes, in dem Abgasschlot verbaut wird. Nun strömt die Abluft durch das <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> und heraus kommt reiner Ruß. | |
− | Das C | + | Der wird dann im Umkreis des Werkes geerntet, gesammelt und zur nahe gelegenen Reifenfirma gebracht. Dort wird der Ruß gewaschen. Das schwarze Abwasser kann nun zum Färben der neuen Reifen genutzt werden. Zurück bleibt reines <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font>. Das wiederum geht in den Kreislauf der Rußfilterindustrie zurück. Der Kreis ist geschlossen. |
− | + | Gutes reines <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> trägt immer ein "C-im-Kreis". Achten sie also auf das Gütesiegel, wenn sie in Ihrer Garage eigenen Ruß produzieren wollen! | |
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− | [[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]] Dieses Produkt enthält der Umwelt zuliebe 100% reines C | + | [[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]] Dieses Produkt enthält der Umwelt zuliebe 100% reines C nach EN 0815/66-65 |
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+ | ===Chancen der Papierfilterindustrie=== | ||
+ | Da verbrauchte Ressourcen entsorgt bzw. endgelagert werden, besteht ein permanenter Bedarf an Papier. Ein normaler Rußfilter aus Papier hat eine Fläche von ungefähr, so bummelich, einem halben Fußballfeld. Da kann man nicht einfach Kaffeefilter zusammenkleben! Höchste Ansprüche sind hier gestellt, da der <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font>Ausstoß nicht größer sein darf als ein Paar Tikel (Maßeinheit für <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font>) pro fünf Minuten Laufzeit!<br>In Fünf Minuten dürfen als zwei Tikel <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> entweichen. Darum muss also Spezialpapier für die Herstellung von Rußfilter eingesetzt werden. | ||
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+ | Es gibt für <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> Normwerte, die von der ''Gesellschaft für Kohle'' (GfK) festgelegt und überwacht werden. Die GfK ist Teil der EU-Sicherheitsnormen-Initiative mit Sitz in Brüssel.<br> | ||
+ | Nach der EU Norm EN 0815/66-65 muss reines <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> einen Anteil <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> von mindestens 99,99% aufweisen.<br> | ||
+ | Ruß hingegen darf nach EU Norm EN 0816/44-99 maximal 20% <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> beinhalten. Ist mehr als 20% <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> im Ruß, dann darf es nicht in den Handel gelangen, sondern muss als minderwertiger Ruß entsorgt werden.<br> | ||
+ | Auch ist nach EU Norm EN 0820/22-567 der Anteil von reinem <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> in einem Rußfilter vorgeschrieben: Exakt 80% reines <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> (nach EU Norm EN 0815/66-65 mindestens 99,99%tiges <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font>) muss ineinem Rußfilter enthalten sein.<br> | ||
+ | Der Grund ist der, dass Ruß nicht einfach verschleudert wird, sondern mithilfe von <font color=blue>{{Tooltip|C|[[Datei:Kohlenstoff Gütesiegel.png|40px|]]}}</font> produziert wird. Denn Ruß ist Leben! |
Version vom 11. Dezember 2009, 21:00 Uhr
Rußfilter, das ...
Ein Rußfilter funktioniert wie ein Kaffee- oder Teefilter. Denn guter Ruß wird immer gebraucht. Nachteil der Rußfilter ist der hohe Anteil der verbrauchten Ressource. Mann kann ihn auch Müll nennen. Aber "Verbrauchte Ressource" hört sich einfach geiler an.
Funktion
Zunächst benötigt man als Rohstoff reines
. Kein hohes C! Auch kein Vitamin C. Ganz normales
.
Das
kommt nun in das Papierfilter das nicht selten eine Größe von 2 Meter im Durchmesser hat.
Verbrauchte Rußfilter werden ökologisch sinnvoll verbuddelt und endgelagert. Das hat zwar einige Ökospinner erregt, die sich gegen eine Endlagerung von verbrauchtem
engagieren, aber das wird die Entwicklung dieser Technik nicht aufhalten.
Der Trick dabei ist, dass das Filterpapier in Richtung des ausströmenden Gases, sagen wir mal eines Heizkraftwerkes, in dem Abgasschlot verbaut wird. Nun strömt die Abluft durch das
und heraus kommt reiner Ruß.
Der wird dann im Umkreis des Werkes geerntet, gesammelt und zur nahe gelegenen Reifenfirma gebracht. Dort wird der Ruß gewaschen. Das schwarze Abwasser kann nun zum Färben der neuen Reifen genutzt werden. Zurück bleibt reines
. Das wiederum geht in den Kreislauf der Rußfilterindustrie zurück. Der Kreis ist geschlossen.
Gutes reines
trägt immer ein "C-im-Kreis". Achten sie also auf das Gütesiegel, wenn sie in Ihrer Garage eigenen Ruß produzieren wollen!
Dieses Produkt enthält der Umwelt zuliebe 100% reines C nach EN 0815/66-65 |
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Chancen der Papierfilterindustrie
Da verbrauchte Ressourcen entsorgt bzw. endgelagert werden, besteht ein permanenter Bedarf an Papier. Ein normaler Rußfilter aus Papier hat eine Fläche von ungefähr, so bummelich, einem halben Fußballfeld. Da kann man nicht einfach Kaffeefilter zusammenkleben! Höchste Ansprüche sind hier gestellt, da der
Ausstoß nicht größer sein darf als ein Paar Tikel (Maßeinheit für
) pro fünf Minuten Laufzeit!
In Fünf Minuten dürfen als zwei Tikel
entweichen. Darum muss also Spezialpapier für die Herstellung von Rußfilter eingesetzt werden.
Reinheizwerte von C
Es gibt für
Normwerte, die von der Gesellschaft für Kohle (GfK) festgelegt und überwacht werden. Die GfK ist Teil der EU-Sicherheitsnormen-Initiative mit Sitz in Brüssel.
Nach der EU Norm EN 0815/66-65 muss reines
einen Anteil
von mindestens 99,99% aufweisen.
Ruß hingegen darf nach EU Norm EN 0816/44-99 maximal 20%
beinhalten. Ist mehr als 20%
im Ruß, dann darf es nicht in den Handel gelangen, sondern muss als minderwertiger Ruß entsorgt werden.
Auch ist nach EU Norm EN 0820/22-567 der Anteil von reinem
in einem Rußfilter vorgeschrieben: Exakt 80% reines
(nach EU Norm EN 0815/66-65 mindestens 99,99%tiges
) muss ineinem Rußfilter enthalten sein.
Der Grund ist der, dass Ruß nicht einfach verschleudert wird, sondern mithilfe von
produziert wird. Denn Ruß ist Leben!