Christstollen: Unterschied zwischen den Versionen

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(ersma schpeicher - wegen chat)
 
Zeile 5: Zeile 5:
  
  
Im Pleistozän lag das gesamte Königreich Sachsen in einer klimatischen Übergangszone von den Tropen in die Subtropen. Von daher waren die Hügel mit Mandelbäumen, die Elbsümpfe mit Zuckerrohr dicht bewachsen. Durch Erdverwerfungen geriet dieses zu einem Gemisch und wurde zu Marzipanrohmasse. In klimatisch weniger günstig gelegenen Gebieten entstand lediglich Steinkohle, aus der man höchstens Margarine gewinnen kann. Ein Lebensmittel, das von der Qualität her weit unterhalb des Christstollener Rohmarzipans anzusiedeln ist.
+
Im Pleistozän lag das gesamte Königreich Sachsen in einer klimatischen Übergangszone von den Tropen in die Subtropen. Von daher waren die Hügel mit Mandelbäumen, die Elbsümpfe mit Zuckerrohr dicht bewachsen. Durch Erdverwerfungen geriet dieses zu einem Gemisch tief unter der Erde und wurde zu Marzipanrohmasse. In klimatisch weniger günstig gelegenen Gebieten entstand lediglich Steinkohle, aus der man höchstens Margarine gewinnen kann. Ein Lebensmittel, das von der Qualität her weit unterhalb des Christstollener Rohmarzipans anzusiedeln ist.
  
  
Zeile 12: Zeile 12:
 
In vorindustrieller Zeit wurde das Rohmarzipan durch Zwerge sowie Räuchermännchen und auch Nussknacker aus dem Schacht befördert.
 
In vorindustrieller Zeit wurde das Rohmarzipan durch Zwerge sowie Räuchermännchen und auch Nussknacker aus dem Schacht befördert.
  
Christinenbrunnen ist das abgepumpte Grubenwasser.
+
Das Grubenwasser wird unter dem Namen „Christinenbrunnen“ erfolgreich als Mineralwasser vermarktet und bietet dem Bergbauunternehmen ein zweites Standbein, was umso wichtiger ist, weil der Absatz nach Königsberg aus Grund des zweiten Weltkrieges und seinen Folgen ganz wegfiel.

Version vom 26. Dezember 2009, 19:57 Uhr

Der Christstollen ist ein Bergwerk im Erzgebirge. Es ist die weltweit einzige Naturlagerstätte von Rohmarzipan, wo ein Abbau profitabel ist. In früheren Jahrhunderten wurde das Rohmarzipan lediglich bis nach Dresden geliefert, um dort damit das nach dem Stollen benannte Gebäck "Christstollen" herzustellen. Später reichten Handelswege bis in die Hansestädte Lübeck und Königsberg und wurde dort ebenfalls zu einer ortstypischen Spezialität verarbeitet.


Entstehung der Lagerstätte

Im Pleistozän lag das gesamte Königreich Sachsen in einer klimatischen Übergangszone von den Tropen in die Subtropen. Von daher waren die Hügel mit Mandelbäumen, die Elbsümpfe mit Zuckerrohr dicht bewachsen. Durch Erdverwerfungen geriet dieses zu einem Gemisch tief unter der Erde und wurde zu Marzipanrohmasse. In klimatisch weniger günstig gelegenen Gebieten entstand lediglich Steinkohle, aus der man höchstens Margarine gewinnen kann. Ein Lebensmittel, das von der Qualität her weit unterhalb des Christstollener Rohmarzipans anzusiedeln ist.


Abbau

In vorindustrieller Zeit wurde das Rohmarzipan durch Zwerge sowie Räuchermännchen und auch Nussknacker aus dem Schacht befördert.

Das Grubenwasser wird unter dem Namen „Christinenbrunnen“ erfolgreich als Mineralwasser vermarktet und bietet dem Bergbauunternehmen ein zweites Standbein, was umso wichtiger ist, weil der Absatz nach Königsberg aus Grund des zweiten Weltkrieges und seinen Folgen ganz wegfiel.