Kamelionary:Intellektuell: Unterschied zwischen den Versionen

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:[1] Gegenwärtig noch unklar, ob mixtum compositim der [[Latein]]ischen Präposition ''inter'', welche sowohl mit Lokativ, als und im besonderen auch temporal dem deutschen ''zwischen'' von indogermanisch ''dŭis'' „zweimal“ kongruent und ''lex'', eventuell auch ''lingua'' („Gesetz“ oder „Sprache“) suffigierter, oder von lateinisch intellegere „einsehen“, „erkennen“ abstammender Terminus, der je nach Lesart, entweder verbale Kompetenz und Performanz (nach <span style="font-variant:small-caps; font-family:serif;">N. Chomsky</span>), und zwar im universellen Sinne als «&nbsp;''langue''&nbsp;», «&nbsp;''parole''&nbsp;» sowie «&nbsp;(''faculté de'') ''langage''&nbsp;» (nach <span style="font-variant:small-caps; font-family:serif;">F. de Saussures</span>) – notabene: da romanischen, genauer französischen Ursprungs hier auch nach Reform der Deutschen Syntax [[wikipedia:de:Guillemets|Guillemets]] typographisch korrekt –, weniger allerdings die Kenntnis verschiedener (wohl aber alter, vor allem toter) Sprachen, als vielmehr die der eigenen, auch ''sine punctum et colon'', wie der Lateiner zu sagen pflegt, wie beispielsweise der fast schon antiquiert und anachronistisch anmutende Gebrauch des Konjuktivs und Genitivs, oder das Vermögen auch ein diffiziles sujet in seiner Gänze mit seinem Ingenium zu durchdringen, was bereits in der Spätantike <span style="font-variant:small-caps; font-family:serif;">Augustinus</span> und nach ihm <span style="font-variant:small-caps; font-family:serif;">G. Frege</span> als dem homo sapiens gegenüber dem Tiere als dessen ureigene Wesenheit konstatierte, also jenes Attribut, welches ihn von diesem differenziert, genauer dessen '''Intelekt''' quasi ''pars pro toto'' in heuristischem Gepräge ja geradezu von diesem separieren muss, wenn auch, so zumindest <span style="font-variant:small-caps; font-family:serif;">Bourdieu</span>, ein durchaus heterogenes Gesamtbild einer '''intelektuellen''' Oberschicht an sich im Sinne des Behaviorismus konstatiert werden kann und sich aus einer rein phänomenologischen Betrachtung dieses Milieus geradezu das diametrale Gegenteil deduzieren lässt, was der <span style="font-variant:small-caps; font-family:serif;">Wiesengrund</span> nicht ganz grundlos vehement bestritt, und eine soziogenetische Betrachtung dem  reinen Physiokratismus spätestens für die Zeitalter nach der Renaissance aufgrund der Affektlage anzweifelte und die Metagnymie hemerophil, wie er bekannter Maßen war, in einer konträren Kontinuation disponierte – selbstredend aber waren sich alle einig, dass man damit keine Frauen aufreißen kann.
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:[1] Gegenwärtig noch unklar, ob mixtum compositim der [[Latein]]ischen Präposition ''inter'', welche sowohl mit Lokativ, als und im besonderen auch temporal dem deutschen ''zwischen'' von indogermanisch ''dŭis'' „zweimal“ kongruent und ''lex'', eventuell auch ''lingua'' („Gesetz“ oder „Sprache“) suffigierter, oder von lateinisch intellegere „einsehen“, „erkennen“ abstammender Terminus, der je nach Lesart, entweder verbale Kompetenz und Performanz (nach <span style="font-variant:small-caps; font-family:serif;">N. Chomsky</span>), und zwar im universellen Sinne als «&nbsp;''langue''&nbsp;», «&nbsp;''parole''&nbsp;» sowie «&nbsp;(''faculté de'') ''langage''&nbsp;» (nach <span style="font-variant:small-caps; font-family:serif;">F. de Saussures</span>) – notabene: da romanischen, genauer französischen Ursprungs hier auch nach Reform der Deutschen Syntax [[wikipedia:de:Guillemets|Guillemets]] typographisch korrekt –, weniger allerdings die Kenntnis verschiedener (wohl aber alter, vor allem toter) Sprachen, als vielmehr die der eigenen, auch ''sine punctum et colon'', wie der Lateiner zu sagen pflegt, wie beispielsweise der fast schon antiquiert und anachronistisch anmutende Gebrauch des Konjuktivs und Genitivs, oder das Vermögen auch ein diffiziles sujet in seiner Gänze mit seinem Ingenium zu durchdringen, was bereits in der Spätantike <span style="font-variant:small-caps; font-family:serif;">Augustinus</span> und nach ihm <span style="font-variant:small-caps; font-family:serif;">G. Frege</span> als dem homo sapiens gegenüber dem Tiere als dessen ureigene Wesenheit konstatierte, also jenes Attribut, welches ihn von diesem differenziert, genauer dessen '''Intellekt''' quasi ''pars pro toto'' in heuristischem Gepräge ja geradezu von diesem separieren muss, wenn auch, so zumindest <span style="font-variant:small-caps; font-family:serif;">Bourdieu</span>, ein durchaus heterogenes Gesamtbild einer '''intellektuellen''' Oberschicht an sich im Sinne des Behaviorismus konstatiert werden kann und sich aus einer rein phänomenologischen Betrachtung dieses Milieus geradezu das diametrale Gegenteil deduzieren lässt, was der <span style="font-variant:small-caps; font-family:serif;">Wiesengrund</span> nicht ganz grundlos vehement bestritt, und eine soziogenetische Betrachtung dem  reinen Physiokratismus spätestens für die Zeitalter nach der Renaissance aufgrund der Affektlage anzweifelte und die Metagnymie hemerophil, wie er bekanntermaßen war, in einer konträren Kontinuation disponierte – selbstredend aber waren sich alle einig, dass man damit keine Frauen aufreißen kann.
:[2] den Intellekt betrefend.
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:[2] den Intellekt betreffend.
 
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Version vom 15. Januar 2010, 20:49 Uhr

adjectivum

Aussprache:

IPA: [k]

Bedeutungen:

[1] Gegenwärtig noch unklar, ob mixtum compositim der Lateinischen Präposition inter, welche sowohl mit Lokativ, als und im besonderen auch temporal dem deutschen zwischen von indogermanisch dŭis „zweimal“ kongruent und lex, eventuell auch lingua („Gesetz“ oder „Sprache“) suffigierter, oder von lateinisch intellegere „einsehen“, „erkennen“ abstammender Terminus, der je nach Lesart, entweder verbale Kompetenz und Performanz (nach N. Chomsky), und zwar im universellen Sinne als « langue », « parole » sowie « (faculté de) langage » (nach F. de Saussures) – notabene: da romanischen, genauer französischen Ursprungs hier auch nach Reform der Deutschen Syntax Guillemets typographisch korrekt –, weniger allerdings die Kenntnis verschiedener (wohl aber alter, vor allem toter) Sprachen, als vielmehr die der eigenen, auch sine punctum et colon, wie der Lateiner zu sagen pflegt, wie beispielsweise der fast schon antiquiert und anachronistisch anmutende Gebrauch des Konjuktivs und Genitivs, oder das Vermögen auch ein diffiziles sujet in seiner Gänze mit seinem Ingenium zu durchdringen, was bereits in der Spätantike Augustinus und nach ihm G. Frege als dem homo sapiens gegenüber dem Tiere als dessen ureigene Wesenheit konstatierte, also jenes Attribut, welches ihn von diesem differenziert, genauer dessen Intellekt quasi pars pro toto in heuristischem Gepräge ja geradezu von diesem separieren muss, wenn auch, so zumindest Bourdieu, ein durchaus heterogenes Gesamtbild einer intellektuellen Oberschicht an sich im Sinne des Behaviorismus konstatiert werden kann und sich aus einer rein phänomenologischen Betrachtung dieses Milieus geradezu das diametrale Gegenteil deduzieren lässt, was der Wiesengrund nicht ganz grundlos vehement bestritt, und eine soziogenetische Betrachtung dem reinen Physiokratismus spätestens für die Zeitalter nach der Renaissance aufgrund der Affektlage anzweifelte und die Metagnymie hemerophil, wie er bekanntermaßen war, in einer konträren Kontinuation disponierte – selbstredend aber waren sich alle einig, dass man damit keine Frauen aufreißen kann.
[2] den Intellekt betreffend.

Gegenwörter: untellektuell
Oberbegriffe: hypertellektuell
Unterbegriffe: subtellektuell