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Version vom 5. März 2010, 23:25 Uhr
SpiegelBild, das … ist ein geschichtliches, seit Ewigkeiten hart umstrittenes Thema, zumal sich die wenigsten selbiges gerne entgegenhalten lassen. Bemerkenswert dabei ist die oftmals panische bis ausfällige Reaktion der „Spiegelgebildeten“ oder „Bildgespiegelten“, die sich aber hartnäckig weigern ihre an den Tag gelegte Ausfälligkeit auf die erblickten Inhalte zu beziehen.
Die Entdeckung dieses Paradoxon führte Anfang des krisengeschüttelten „Dritten Jahrtausends“ zu einer strategischen Überlegung zweier bislang als verfeindet geltenden Schmierblätter. Aus Kostengründen war es angezeigt die Volksmeinungen wieder einmal zu halbieren. Erstens weil das Volk dank Pisa ohnehin nicht mehr so viele Meinungen brauchte, aber auch um die Kosten für die Produktion derselben drastisch zu drücken.
Auch im Bereich der übrigen Verpackung und des häuslichen Gebrauchs sollte dies Signalwirkung haben. Kam die Bild derweilen, ob ihrer Grobheit und Reinigungswirkung gerne als Klopapierersatz zum Zuge, konnte der Spiegel bis dato mit seinem Glanz für die Verpackung von Geschenken herhalten. Da weite Teile der Gesellschaft seit der Krise ohnehin ziemlich am Arsch waren, konnte es als voller Erfolg gewertet werden, jetzt die Notdurft des kleinen Mannes mit dem SpiegelBild aufzuwerten. Geschenke konnte sich eh keiner mehr leisten. [] Damit ist dem SpiegelBild offenbar eine grandiose Zukunft gesichert und der Coup rechnet sich nicht nur für den normalen Verbraucher, auch die Inhaber der neuen Schmierenkomödie machen dabei eine gute Börse. Und das andere Spiegelbild von einst, welches man zu sehen bekam wenn man in das kristallene Ding schaute, verblasst seit der Krise, weil sich niemand mehr gern darin wiederfindet, seitdem alles so hässlich geworden ist.