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Version vom 2. August 2005, 07:54 Uhr
Manchmal übersteigt der Wert einer Sache den geforderten Preis, im Kamelitalismus allerdings ist es umgekehrt, die Werte zählen hier nichts, sondern die Lautstärke der Frage ist entscheidend. Wer am lautesten fragt, zahlt am meisten. Viele fragen sehr laut, das haben sie in der Fernsehwerbung gesehen, und darum kreischen sie hysterisch herum, um den letzten elektrischen Kamelarschhalter und ähnliches zu bekommen.
Innere Werte gibt es nicht mehr, nur im Film. Auf Wahlkampfveranstaltungen, da heißt es dann werteorientierte Wertekonservierung, da reden alte Männer über noch ältere Werte, an die sie selbst nicht glauben, aber glauben, dem Wähler so etwas einzureden sei gut für die eigene Karriere, und an dem Punkt zeigt die jüngere Geschichte, das sie recht haben, viel zu oft.
Wertlose Vermittlung wertloser Werte mit dem Ziel, pseudowerteorientiertes Denken zu erzeugen nennt der Fachmann Wertediskussion, weint dabei vor Glück und verweist dabei stolz auf das Humankapital, welches dann die Restwerte darstellen muss.