Provokation: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Oktober 2008, 14:16 Uhr
Provozieren leicht gemacht
Hat sich nicht jeder schon einmal gefragt, wie man dem Gegenüber endlich mal ordentlich auf den Sack gehen kann? Wer wollte nicht schonmal seinen Chef richtig zur Weissglut bringen, und trotzdem am Ende mit einer weissen Weste da stehen? Die Antwort heisst provozieren. Aber es muss gekonnt sein. Daher gibt’s hier einen Ratgeber, wie man's macht.
Aufregungsfrage
Wenn Ihr Gegenüber auf Sie sauer ist, was offensichtlich ist, ist es der richtige Moment, um zu fragen, warum er sich aufregt. Alternativ wirkt auch die Aufforderung, sich nicht aufzuregen. Besonders wirkungsvoll ist es, wenn man sich etwas dumm stellt und die Aufregung nicht versteht. Der Fall sollte allerdings offensichtlich sein, dass eigentlich jeder Idiot versteht, warum derjenige sauer ist.
Reizvoll ist auch, wenn jemand nur leicht angesäuert ist, es mit der Frage, ob er sich aufregt, erst richtig zu verschärfen.
Beispiel:
- Sie haben schon wieder Ihren Müll in meinen Briefkasten gestopft!
- (mit absolut ruhiger Stimme) Ach, regen Sie sich nicht auf...
Gehampel
Eine gängige Provoziermethode, die auf nicht ernstnehmen basiert, ist die Aufforderung, nicht so rumzuhampeln. Mit Punkt 1 kombiniert kann es im richtigen Zusammenhang angewendet schon gewisse Sprengkraft entwickeln. Allerdings, sollte Punkt 1 als Frage formuliert sein.
Man kann es noch mit netten, beleidigenden Eigenschaften garnieren. Ist aber mit großer Vorsicht anzuwenden, da es mit einem blauen Auge enden kann. Geeignete Adjektive wären dämlich, gehirnamputiert, primitiv.
Beispiel:
- Sie haben im Etagenklo nicht abgezogen und die Tür offen gelassen
- Regen Sie sich nicht auf, was hampeln Sie so gehirnamputiert rum?
Betrunken
Wenn jemand in ziemlicher Rage schimpft, ist es der richtige Moment, ihn als betrunken abzustempeln. Wichtig dabei ist, dass man es möglichst überheblich und empört rüberbringt. Als Sahnehäubchen gilt, wenn man den Gegenüber zum anhauchen auffordert.
Bei einer öffentlichen Veranstaltung kann es auch mal zu einem Konflikt mit einzelnen Personen kommen. In dem Fall ist die Betrunken-Nummer am effektivsten, wenn man es so anstellt, dass es möglichst viele andere mitbekommen. Es sollte möglichst so aussehen, als ob man im Recht wäre.
Beispiel
- Sie haben sich wieder vorgedrängelt, was soll das?
- Was regen sie sich auf? Sie haben getrunken - hauchen Sie mich gefälligst an!
Pferdegesicht
Mit dem Gesichtsausdruck kann man im Konfliktfall sehr viel erreichen. Hält jemand einen Vortrag und ist sichtlich sauer, macht sich sehr gut, wenn man milde lächelt und nickt oder einfach möglichst dämlich grinst. Das Nicken sollte pseudo-verständnisvoll wirken. Sollte man lachen müssen, braucht man es nicht zu unterdrückend, da dies den Effekt noch verbessert.
Beispiel
- Gleich kommen meine Eltern und die Wohnung ist ein Saustall, du wolltest aufräumen! Beseitige deine scheiss Stinkesocken endlich von der Heizug... - (milde grinsen und verständnisvoll nicken)