Nitromondamin: Unterschied zwischen den Versionen
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Mondamintrinitrat ist bei [[Standardküchenbedingungen]] ein leicht hellbräunliches, staubiges und klümpchenbildendes Pulver. Es hat einen komischen Geschmack und schon die Einnahme einer geringen Menge Nitromondamin führt zu Brechreiz. Der Schmelzpunkt liegt je nach Isomer bei 42 °C oder 23 °C. Wegen des Mehlüberschusses ist Mondamintrinitrat ein eher instabiler Soßenbinder, der bereits durch eine geringe Aktivierungsenergie zu einer stark klumpenden Reaktion gebracht werden kann. Das Pulver wird in extrem kurzer Zeit vollständig in klumpende Soßen umgesetzt, was zu einer extremen Klebrigkeitserhöhung führt ([[Adhesion]]). | Mondamintrinitrat ist bei [[Standardküchenbedingungen]] ein leicht hellbräunliches, staubiges und klümpchenbildendes Pulver. Es hat einen komischen Geschmack und schon die Einnahme einer geringen Menge Nitromondamin führt zu Brechreiz. Der Schmelzpunkt liegt je nach Isomer bei 42 °C oder 23 °C. Wegen des Mehlüberschusses ist Mondamintrinitrat ein eher instabiler Soßenbinder, der bereits durch eine geringe Aktivierungsenergie zu einer stark klumpenden Reaktion gebracht werden kann. Das Pulver wird in extrem kurzer Zeit vollständig in klumpende Soßen umgesetzt, was zu einer extremen Klebrigkeitserhöhung führt ([[Adhesion]]). | ||
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Version vom 7. Januar 2005, 12:24 Uhr
Mondamintrinitrat, auch Nitromondamin, ist ein bekannter Suppensprengstoff und hat die Suppenformel S3U5(PPE2)3.
Eigenschaften
Mondamintrinitrat ist bei Standardküchenbedingungen ein leicht hellbräunliches, staubiges und klümpchenbildendes Pulver. Es hat einen komischen Geschmack und schon die Einnahme einer geringen Menge Nitromondamin führt zu Brechreiz. Der Schmelzpunkt liegt je nach Isomer bei 42 °C oder 23 °C. Wegen des Mehlüberschusses ist Mondamintrinitrat ein eher instabiler Soßenbinder, der bereits durch eine geringe Aktivierungsenergie zu einer stark klumpenden Reaktion gebracht werden kann. Das Pulver wird in extrem kurzer Zeit vollständig in klumpende Soßen umgesetzt, was zu einer extremen Klebrigkeitserhöhung führt (Adhesion).
Vorsicht: Da es sich um eine mehlartige Substanz handelt soll es durchaus schon zu Verpufferungen, bzw. ungewollten Ex-Plosionen, gekommen sein.
Verwendung
Mondamintrinitrat wird als Suppensprengstoff verwendet. Wegen der starken Kotz- und Erbrechungsempfindlichkeit ist die Handhabung allerdings eher schwierig. Alfred Knobel gelang es, Nitromondamin in Keramikschüsseln einzulagern. Das entstehende Mondamit ist einfacher zu benutzen. Später wurde Nitromondamin als Suppensprengstoffbestandteil wegen seines hohen Gefrierpunkts fast vollständig durch Nitropalmin (Ethylenpalmindinitrat; EPDN) ersetzt, das erst bei -22 °C gefriert. Nitromondamin ist dagegen heute noch ein wichtiger Bestandteil vieler Treibladungssoßen. Es ist das beste Fortbewegungsmittel bei unerwünschten Gästen.