Wochenbett

Ein Wochenbett ist die wirtschaftlich optimierte Liegefläche für weibliche Menschen, die dazu beitragen, dass die Rentenkasse stimmt. Zwischen den geblümten Laken wird der Generationen-Vertrag geschlossen. Es wird viel geschrien während dieser Zeit. Wochenlang (offiziell nur eine Woche) liegt die Frau auf der Matratze bis zur plötzlichen aber planbaren Ausgeburt aller herangewachsenen Minderwertigkeitsgefühle. So wird der Schwachsinn Sinn des Lebens fortgeführt. Kannte man früher auch noch Jahres- und Monatsbetten, so mussten diese aus Kostengründen weichen. Heute muss alles schneller und etwas wirtschaftlicher gehen.

Der Körper der Frau verändert sich währenddessen. Alle gerissenen Dämme wachsen wieder zusammen oder umgekehrt. Die Warzen beginnen zu eitern. Der Hintern wird platt vom vielen Liegen. Die Frau entwickelt Rachegefühle für die ihr zugefügten Schmerzen. Wenn sie sie nicht an anderen auslässt, dann ist das schlimm. Die Emotion wandert durch die Wüste, umkurvt Kamele und bringt andere Empfindungen zurück zum Absender. Dort wird nur gefeiert und keine Miete fürs Wochenbett gezahlt. Hernach benötigt es dann viele Überredungskünste von Überredungskünstlern um die Meute wieder rauszukriegen bzw. zu kultivieren.

Inzwischen muss man sich besonders in Schland weiter mit den Schattenseiten des Wochenbettes plagen. Die beabsichtigte Optimierung ist offenbar gründlich fehlgeschlagen, denn die Produktivitätsrate der nutznießenden Weiber ist auf 1,9 Stück pro Kopf gefallen. Jetzt ist das Geschrei noch größer als zuvor. Möglicherweise wird deshalb das Wochenbett endgültig abgeschafft und die Brut zukünftig irgendwelchen Automaten überantwortet.

 Hat gar nichts zu tun mit:  Bettina