Kuchen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Das Lied von dem Kuchen'''
 
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geziemt sich wohl ein ulkig Wort;<br />
Wenn lust'ge Reden sie begleiten,<br>
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Wenn lust'ge Reden sie begleiten,<br />
Dann fließt die Arbeit munter fort.<br>
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Dann fließt die Arbeit munter fort.<br />
So lasst uns jetzt mit Schalk betrachten,<br>
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So lasst uns jetzt mit Schalk betrachten,<br />
Was durch die schwache Kraft entspringt.<br>
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Was durch die schwache Kraft entspringt.<br />
Den weisen Mann soll man beachten,<br>
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Den weisen Mann soll man beachten,<br />
Der stets bedenkt, was er vollbringt,<br>
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Der stets bedenkt, was er vollbringt,<br />
Das ist ja, was den Menschen zieret.<br>
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Das ist ja, was den Menschen zieret.<br />
Doch dazu reicht nicht der Verstand,<br>
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Dass er durch Magenkrampf nicht spüret,<br>
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Dass er durch Magenkrampf nicht spüret,<br />
Was er erschuf mit seiner Hand.<br><br>
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Was er erschuf mit seiner Hand.<br /><br />
  
Nehmt das Mehl vom Weizenstamme,<br>
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Nehmt das Mehl vom Weizenstamme,<br />
Doch recht trocken lasst es sein.<br>
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Doch recht trocken lasst es sein.<br />
Dann die frisch geschmolzne Butter<br>
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Dann die frisch geschmolzne Butter<br />
Schlage zu dem Schwalch hinein.<br>
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Schlage zu dem Schwalch hinein.<br />
Kocht des Butters Brei,<br>
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Kocht des Butters Brei,<br />
Schnell das Ei herbei –<br>
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Schnell das Ei herbei –<br />
Dass die zähe Kuchenspeise<br>
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Dass die zähe Kuchenspeise<br />
Gelinge nach der rechten Weise.<br><br>
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Butterblasen seh ich springen –<br>  
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Butterblasen seh ich springen –<br />  
Wohl, die Massen sind im Fluss,<br>
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Wohl, die Massen sind im Fluss,<br />
Lasst Vanille sie durchdringen!<br>
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Lasst Vanille sie durchdringen!<br />
Das befördert den Genuss.<br>
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Das befördert den Genuss.<br />
Zucker muss und Milch hinein.<br>
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Zucker muss und Milch hinein.<br />
So soll unsre Mischung sein!<br>
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So soll unsre Mischung sein!<br />
Dass von reichlichen Genüssen<br>
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Dass von reichlichen Genüssen<br />
Die Speise gleich sein soll dem Küssen.<br><br>
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Die Speise gleich sein soll dem Küssen.<br /><br />
  
Just sieht er die [[Schann Darg|Jungfrau]] vor sich stehn,<br>
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Just sieht er die [[Schann Darg|Jungfrau]] vor sich stehn,<br />
Da fasst ihn ein namenloses Sehn’.<br>
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Da fasst ihn ein namenloses Sehn’.<br />
Des Jünglings Herz möcht mit ihr gehn,<br>
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Des Jünglings Herz möcht mit ihr gehn,<br />
Aus seinen Augen brechen Trän'...<br><br>
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Das sehnsücht’ge Gefühlsgetreibe<br>
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Das sehnsücht’ge Gefühlsgetreibe<br />
Des Kochs find’t in der Küche Bleibe<br>
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Des Kochs find’t in der Küche Bleibe<br />
Zu wachen der Schmelze in Schüsseln und Pfannen<br>
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Zu wachen der Schmelze in Schüsseln und Pfannen<br />
Und nicht etwa fortzuziehen von dannen.<br><br>
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Und nicht etwa fortzuziehen von dannen.<br /><br />
  
Wie sich schon die Massen hellen!<br>
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Wie sich schon die Massen hellen!<br />
Das Gäbelchen stech ich hinein.<br>
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Das Gäbelchen stech ich hinein.<br />
Sehn wir’s schön beklebt erscheinen,<br>
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Sehn wir’s schön beklebt erscheinen,<br />
Wird’s zum Gusse zeitig sein.<br>
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Wird’s zum Gusse zeitig sein.<br />
Jetzt, ihr Sklaven frisch!<br>
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Jetzt, ihr Sklaven frisch!<br />
Prüft mir das Gemisch!<br>
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Prüft mir das Gemisch!<br />
Ob die Masse, diese Süße,<br>
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Ob die Masse, diese Süße,<br />
Nicht ein Gift hervor uns riefe.<br><br>
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Nicht ein Gift hervor uns riefe.<br /><br />
  
Doch die Sklaven ab der Gabe<br>
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Doch die Sklaven ab der Gabe<br />
Am Boden jammern, ohne Gnade,<br>
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Am Boden jammern, ohne Gnade,<br />
Sie sind am sterben, allein ob der Güte<br>
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Sie sind am sterben, allein ob der Güte<br />
Des himmlischen Backwerks in seiner Süße!<br><br>
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Des himmlischen Backwerks in seiner Süße!<br /><br />
  
In das Blech ist’s aufgenommen,<br>
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In das Blech ist’s aufgenommen,<br />
Glücklich ist die Form gefüllt.<br>
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Wird’s auch schön zutage kommen,<br>
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Wird’s auch schön zutage kommen,<br />
Dass es Fleiß und Kunst vergilt?<br>
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Dass es Fleiß und Kunst vergilt?<br />
Wenn der Kuchen misslang?<br>
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Wenn der Ofen zersprang?<br>
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Ach! Vielleicht indem wir hoffen<br>
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[[stupi:Kuchen]]
 
[[stupi:Kuchen]]

Version vom 27. April 2012, 01:06 Uhr

Ein Blechkuchen,
wie man von alters her weiß,
schützt uns, weil Käfig Faradays,
besser gar als Buchen
vor aberwitzigen Blitzen,
die, wenn sie einschlagen, sitzen.
(Kamelweisheit)
Sie schon sterben, wegen der Güte
des himmlischen Gebäckes, der Süße!
(Schiller)
[]
Warmer Apfelkuchen - ein ganz besonderer
Genuss, wie schon Sigrun Freud erkannte

[] Backwerk, welches Blitze abhält:

Kuchen sollst du suchen, Leichen sollst du weichen. (Ganz klar, da hat ja schon mal der Blitz eingeschlagen)

Schiller, der nicht nur einen an der Glocke hatte, schrieb irgendwann in seinem Leben sein wichtigstes Werk:

Das Lied von dem Kuchen

Zum Werke das wir ernst bereiten,

geziemt sich wohl ein ulkig Wort;
Wenn lust'ge Reden sie begleiten,
Dann fließt die Arbeit munter fort.
So lasst uns jetzt mit Schalk betrachten,
Was durch die schwache Kraft entspringt.
Den weisen Mann soll man beachten,
Der stets bedenkt, was er vollbringt,
Das ist ja, was den Menschen zieret.
Doch dazu reicht nicht der Verstand,
Dass er durch Magenkrampf nicht spüret,
Was er erschuf mit seiner Hand.

Nehmt das Mehl vom Weizenstamme,
Doch recht trocken lasst es sein.
Dann die frisch geschmolzne Butter
Schlage zu dem Schwalch hinein.
Kocht des Butters Brei,
Schnell das Ei herbei –
Dass die zähe Kuchenspeise
Gelinge nach der rechten Weise.

Butterblasen seh ich springen –
Wohl, die Massen sind im Fluss,
Lasst Vanille sie durchdringen!
Das befördert den Genuss.
Zucker muss und Milch hinein.
So soll unsre Mischung sein!
Dass von reichlichen Genüssen
Die Speise gleich sein soll dem Küssen.

Just sieht er die Jungfrau vor sich stehn,
Da fasst ihn ein namenloses Sehn’.
Des Jünglings Herz möcht mit ihr gehn,
Aus seinen Augen brechen Trän'...

Das sehnsücht’ge Gefühlsgetreibe
Des Kochs find’t in der Küche Bleibe
Zu wachen der Schmelze in Schüsseln und Pfannen
Und nicht etwa fortzuziehen von dannen.

Wie sich schon die Massen hellen!
Das Gäbelchen stech ich hinein.
Sehn wir’s schön beklebt erscheinen,
Wird’s zum Gusse zeitig sein.
Jetzt, ihr Sklaven frisch!
Prüft mir das Gemisch!
Ob die Masse, diese Süße,
Nicht ein Gift hervor uns riefe.

Doch die Sklaven ab der Gabe
Am Boden jammern, ohne Gnade,
Sie sind am sterben, allein ob der Güte
Des himmlischen Backwerks in seiner Süße!

In das Blech ist’s aufgenommen,
Glücklich ist die Form gefüllt.
Wird’s auch schön zutage kommen,
Dass es Fleiß und Kunst vergilt?
Wenn der Kuchen misslang?
Wenn der Ofen zersprang?
Ach! Vielleicht indem wir hoffen

Hat uns Unheil schon getroffen.


Siehe auch.png Siehe auch:  Fun-kuchen, Blechkuchen, Erdnussplätzchen, Muttermahl

Siehe auch.png Siehe besser nicht:  Schändliche Fälschung des Originals

Siehe auch.png Vergleiche mit:  Das Lied von dem Rollstuhl | Das Lied von dem Höcker | Konditorei

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