Hieronymusgedicht: Unterschied zwischen den Versionen

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Er raunt dem Löwen zu mit Grausen:<br>
 
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Der heilige Hieronymus<br>
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Heut' ist er nicht mehr so frech, der Bub,<br>
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ist schon seit je [[Ironie]] Muss.<br>
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hat Kamelo weniger als zum [[Wort]] "Löwe".<br>
 
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Aktuelle Version vom 13. April 2017, 09:26 Uhr

Hieronymusgedichte sind Vierzeiler auf den heiligen Hieronymus und seinen Löwen im Kamölner Schnütgen Museum, die sich immer auf a,a,b,b reimen und in deren ersten Hälfte Hieronymus, sowie in deren zweiten Hälfte der Löwe vorkommen muss. Beispiele:

Einfache Beispiele[<small>bearbeiten</small>]

Dem heiligen Hieronymus
wurd immer schlecht im Omnibus,
weil ihn der Löwe grauste,
der stets den Fahrer schmauste.

Beim Blick nach unten irgendwie,
da dämmert es Hieronymi:
Wir beide werden älter!
Den Leo lässt das kälter.

Hieronymus im Wüstensand
führt das Kamel an seiner Hand
im Kreis. Dem Löwen ist das gar nicht recht,
er weiß: ihm wird bei diesem Kreislauf schlecht.

Des öftern packt Hieronymus
ob Vögeln ziemlicher Verdruss.
Schon bittet Leo Gott um Wunder:
"Hol ihm doch endlich einen runter!"

Gelinales[<small>bearbeiten</small>]

Folgendes Gedicht darf getrost als total missglückt angesehen werden, obwohl es trefflich als schlechtes Beispiel dienen kann. Es ist erkennbar von einem lyrischen Anfänger verfasst, der die vorgegebenen Randbedingungen beflissen bestmöglich reduziert hat:

Hieronymus
Ymus
Löwe
Öwe

Andererseits: rührt uns in dieser extremen Minimalistik nicht hauch ein Auch von Meisterschaft an? Wir fühlen uns einer weitergehenden Interpretation dieses Werkes nicht gewachsen.

Noch ein paar klassische[<small>bearbeiten</small>]

Der Ronny wird zwar oft verlacht,
weil er tagtäglich Platte macht.
Der Löwe aber denkt: Na watt!?
Der macht euch noch mal alle platt!!

"Hier, Ronny, muss die Hölle sein.
Die Leute schaun so finster drein!?"
"Nein, Leo, nein! Auf keinen Fall!!
Die ruhn sich aus für Karneval!"

Hieronymus der liebe,
den plagten manchmal seine Triebe
Da nahm der Löwe seine Säge
und schnitt ab, was war im Wege

Der heilige Hieronymus
quatscht neuerdings fast nur noch Stuss.
Dem Löwe deucht: „Alles im Eimer:
Typischer Fall von Denkmalzheimer.“

Hieronymus denkt: Gott sei Dank
hab' alle Tassen ich im Schrank.
Er hat halt noch nicht mitbekommen:
Der Löwe hat sie rausgenommen!

Dem heiligen Hieronymus
ist Poesie ein Hochgenuss.
Der Löwe wundert sich darüber,
denn ihm ist Prosa sehr viel lieber.

„Ob das schon wieder Lothar war?“,
wird Hieronymus des Orkans gewahr.
Schreit Leo mit Gebrüll:
„Das war doch der Kyrill!“

SIE auch !

Zum Weltjugendtag[<small>bearbeiten</small>]

Hieronymus ist gar nicht froh
ob Ratzifatz und Meisner Joe.
Sein Löwe tröstet ihn indessen:
"Ich hab die beiden längst gefressen."

Dem Ronny scheint der Marktler Sepp
tief drin ein ausgemachter Depp.
Er raunt dem Löwen zu mit Grausen:
"Der lässt die Pole Position sausen!"

Zum Webjugendtag[<small>bearbeiten</small>]

Der heilige Hieronymus
häckte einst für Anonymous
Heut' ist er nicht mehr so frech, der Bub,
und philanthropiert im Lion's Club.

Dem heiligen Hieronymus
ist schon seit je Ironie Muss.
Komm, Heiliger, zu uns, denn zum Begriff "Möve"
hat Kamelo weniger als zum Wort "Löwe".


Siehe auch.png Siehe auch:  Möwen, Diskussion:Kreissäge

Siehe auch.png Nicht zu verwechseln mit:  Alte Fellachenregeln