Humankapital
Humankapital, das, … ist die Verfügungsmasse der Pharmafia und der Schneeballsysteme (siehe Rente). Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie die Hinterbliebenen und Augenzeugen der von der Kapitalflut hinweggerissenen Kamele.
Der Bezeichnung "Humankapital" weist schon auf die Differenzierung zum gemeinen Kapital hin, welches es bereits seit Ewigkeiten gibt. Aber erst mit dem Durchbruch des Moneyfest von Marx wurde offenbar welch ein brandschatzendes und marodierendes Eigenleben es entwickelt hat. Erst diesem Werk ist die differenzierte Wahrnehmung zu verdanken, es wäre sonst gar nicht aufgefallen.
Entgegen der landläufigen Meinung, dass das Kapital dem Kamel dienen soll, hat es hier einen bedeutsamen Wandel gegeben, der zwar praktiziert, aber keinesfalls offiziell anerkannt wird. Danach hat das Humankapital dem Kapital zu dienen und ist diesem vollständig untergeordnet da es offensichtlich instabiler und vergänglicher ist. Daraus folgt die Negativverzinsung - zunehmendes Alter, weniger Ertrag und zu hohe Instandhaltungskosten, was zu einer Entsorgungsproblematik führt. Die klassische Geldverbrennung wird für diese Form des Kapitals derzeit nicht angewendet. Es gab aber Zeiten, da hat man im Rahmen bestimmter Euthanasie-Goreng-Gerichte schon einmal damit experimentiert.
Das bösondere am Humankapitals ist, dass es sich um einen NaWaRo, also nachwachsenden Rohstoff handelt, was für die heutige Zeit an sich ein Prädikat ist, nur zur Zeit leider im Überangebot vorhanden ist. In verHartztem Zustand ist es schon ab 1,00 €/h zu haben und darüber hinaus auch völlig zinslos, offenbar auch leicht verderblich, sehr instabil und mit einer deutlich zu geringen Halbwertzeit, die das Humankapital als Kapitalanlage disqualifiziert. Aufgrund der vorgenannten Tatsachen wird bereits an dieser Stelle abgeraten sich dieser Form des Kapitals als Anlage zu bedienen. Sie würden dabei nur verlieren! Historisch betrachtet, gab es das Humankapital schon einmal als Handelsware, auf dem sogenannten Sklavenmarkt, ist aber noch vor Beendigung der "Kolonialen Zeiten" sehr aus der Mode gekommen. Heute vollzieht sich der Handel mit Humankapital auf subtilere Art und Weise, statt Sklavenmarkt sagt man heute Arbeitsmarkt, mit drastisch veränderten Rahmenbedingungen.
Leidlich bewährte Strukturen im Arbeitsmarkt sind, dass ca. 1. Mio. hartes Kapital ca. 10 Stück Humankapital befehligen. Was potenziert bedeutet, dass 1. Mrd. hartes Kapital für rund 10.000 Stück Humankapital verantwortlich zeichnen können. Aus Gründen der Effektivität und der Massenhumankapitalbildung gibt es hierfür kein lineares System sondern ein degressives (Mehr Humankapital für weniger Kapital, analog zur Massentierhaltung). So sind dann für die Verwendung / Verwertung von 100.000 Stück Humankapital nur noch gut 50. Mrd. hartes Kapital vonnöten, Rest siehe Taxtabelle im Finanzmysterium. Bei Widerstand und Aufsässigkeit gegen das Kapital wird in der Regel sofort mit dem Entzug des LBS reagiert. Es ist hinlänglich bekannt, dass das Humankapital gelegentlich zu Ausfallerscheinungen neigt. Präventiv können solche Negativwirkungen durch Erhöhung und Verbesserung des TV-Angebotes vermieden werden, hilfsweise ist das Humankapital einem allgemeinen Konsumterror auszusetzen oder mit Billigfliegern ein wenig durch luftige Höhen zu kutschieren, das beruhigt und dann wird alles schon so schlimm nicht werden.
Das Gerhampel und Angemerkel um dieses Thema ist heftig. Es dürfte eine Auflage des IWF (Internationaler Währungsfond) sein, wonach dafür zu sorgen ist, dass das Überangebot an Humankapital zukünftig zu verschwinden hat, da derzeit inflationäre Tendenzen ausgemacht werden, die in diesem Fall vielleicht nicht die Inflation sondern das Humankapital zum galoppieren bringen könnten, was eine sehr unangenehme Wendung wäre. Mittel und Wege werden derzeit bereitet, Agenda 2010, die Krankheitsreform und neue Bestimmungen sollen es richten. Weitere Maßnahmen und Vorbereitungen können beim Kamelbinett online in Erfahrung gebracht werden.
Dennoch sind die Kamelmachtis sehr besorgt, dass sich das Humankapital eines Tages verselbständigen könnte, einen Durchmarsch bekommt oder vielleicht doch beginnt zu galoppieren. Zum Zweck der Beruhigung der Kamele haben SIE bei der UN dafür gesorgt, dass wenigstens der Begriff schon einmal das Prädikat UN-Wort des Jahres bekommen hat. Das soll die Kamele Glauben machen, Humankapital wäre ganz was tolles und wichtiges. Als weiterführende Maßnahme soll sich jetzt Amnesie International der Lösung dieses Problems widmen. Man munkelt, dass hier ganz neue Technologien des kollektiven Vergessens entwickelt werden und dann auch zum Einsatz gebracht werden, die Kamel sein Kreuz leichter (er)tragen lassen.