Kauda
Kauda, der, … ist ein Käse aus der gleichnamigen Stadt in Holland.
Die Entstehung des Namens wurde in einem Amsterdamer Cafe, wo man es also wissen muss und wo Teppiche auf den Tischen lagen, so geschildert:
Früher gab es nur eckigen Käse in Holland, das war für die Holländer auch sehr praktisch, weil da ganz klar war, wie man ihn isst: man fängt an der Ecke an und arbeitet sich bis zur nächsten Ecke durch. Nun hatte eine findige Frau namens Antje aus Kauda, die sich oft an den scharfen Kanten und Ecken der Käselaibe verletzte, die sie zum Markt schleppen musste, eine für sie geniale Idee - den runden Käse. Gesagt, getan - schnell war der runde Käse erfunden, kleine grüne Prototypen wurden gebaut, und weil die so gut rollen konnten, erhielt die Erfindung das Normmaß von einem Meter Durchmesser. Für Frau Antje war das toll, sie verletzte sich nicht nur von nun an nicht mehr an den Käseecken, sie war mit ihrer Arbeit auch viel schneller fertig als die Kolleginnen, da sie den Käse zum Markt rollen konnte. (In Deutschland wurde übrigens zur selben Zeit im Harz der Harzer Roller erfunden, den man ebenso gut durch die Straßen rollen kann, aber das nur nebenbei.)
Das heißt, sie wäre mit ihrer Arbeit schneller fertig gewesen: denn irritiert durch die grüne Farbe wäre Frau Antje mehrmals täglich um ein Haar von holländischen Autofahrern plattgewalzt worden, weil diese beim Anblick des grünen Käselaibes auch an roten Ampeln sofort aufs Gaspedal traten und Frau Antje und ihren Rollkäse massiv gefährdeten. Daher verordnete der König schon drei Tage nach der Erfindung, dass runder Käse, und zwar jeder Größe, grundsätzlich rot sein muss, damit er auf jeder Kreuzung Vorfahrt hat. Diese interessante Geschichte erklärt aber immer noch nicht den Namen, der nur oberflächlich genau wie die Stadt klingt (Homophonie - ]]nichts]] Unanständiges).
Die Holländer, die ja ein sehr gewohnheitsliebender Menschenschlag sind, hatten ihre Probleme mit dem runden Käse. Da jegliche Ecke am Käse fehlte, war ihnen nicht nur unklar, wo sie mit dem Anschneiden beginnen sollten, nein, sie mussten sich auch lange und kontrovers beraten, und einmal wären 17 von ihnen fast verhungert, die sich bei einem Meterlaib, den sie gemeinsam gekauft hatten, zweieinhalb Tage nicht einig werden konnten. So lange hatten sie sich um die genaue Lokalisierung der einzig richtigen Anschnittstelle gestritten. Endlich hatte einer den richtigen Einfall, der das Problem praktisch lösen sollte, weil es durch Nachdenken nicht gelang: Alle 17 stellten sich um den Käse, dann gab er das Kommando "kau da!", und jeder begann an der Stelle, wo er grade war, an dem Käse zu knabbern, und ohne dass die komplizierte Frage entschieden worden wäre, wurden auf wundersame Weise trotzdem alle satt. So setze sich diese Methode zusammen mit dem Namen sehr bald durch.
Nach Meinung eines gewissen Herrn E. Dam, der auch am Tisch saß, sei bei dieser Geschichte mit den Farben etwas verwechselt worden, aber das mit der Frau Antje und ihren runden Käselaiben würde garantiert stimmen, das hätte er selbst nachgeprüft, sie seien ziemlich prall und griffig.
Inzwischen hat man auch einen Weg gefunden, wie Kamele ohne Kenntnisse der Herkunft der Bezeichnung Kauda in den Genuss dieses Käses kommen. Die Käseecke. Diese wird von einem unbekannten Holländer erfunden, und der Käseverkäufer um die Ecke ist geschult, eine standesgemäße Käseecke aus einem normgerechten Kauda-Rad herauszuschneiden. Die Käseecke hat wie der Name schon sagt, keine Ecke, und ein jedes Kamel weis, dass es bevorzugt an der Ecke anfangen soll, zu kauen.
Gemäß dieser Geschichte geht in ganz Holland und Friesland seither das Sprichwort, wenn man sich nicht entscheiden kann. "Kau da, wo der Käse rot markiert ist, und du wirst satt werden!"
Der Welsch'sche Kauda (Kaudawelsch) ist unverständlicherweise ungenießbar.