Justizia
Justizia,die, [ihren Gelehrten auch noch als Justitia vertraut], … ist die Göttin der Rechtsverdreher, Richter und Kriminellen. Die ersten beiden Gruppen glauben daran und die letztere muss dran glauben. Justizia ist schon ein schmuckes Teil und mancher Rechtsverdreher pussiert ein wenig mit ihr. Nur die landläufige Darstellung der Göttin ist nicht mehr ganz aktuell. Wesentliche Elemente und Eigenschaften fehlen in den alten Darstellungen und im Zuge von kooperativer Identität, sollte unserem wichtigsten Hau drauf Mädel vielleicht wieder ein wenig ESprit unter den Rock geblasen werden. Folgende Verbesserungsvorschläge sollten nach Expertenmeinung unserer Fregatte wieder auf die Beine helfen.
- So kann das Schwert in der Darstellung beibehalten werden, da es ihr augenscheinlich noch zur Stütze gereichen muss. Der Gefahr des Zusammenbruchs aufgrund ihres Alters und wegen Arbeitsüberlastung kann damit entgegengewirkt werden. Eine weitergehende Bedeutung soll dem Schwert nicht mehr zukommen, da es zur Verstümmelung der Delinquenten heute geeignetere Methoden gibt.
- Die Waage ist nicht mehr zeitgemäß. Wie sich herausgestellt hat, ist die ausschließlich quantitative Bewertung doch nicht so ideal. So wiegen 10 Kilo Kamelgold sicher schwerer als 1 Kilo Myst, aber welches von beiden ist wertvoller und schützenswerter? Hier sollte sich Justizia vertrauensvoll an die Stiftung Warentest wenden und sich neu eichen lassen.
- In der heutigen Zeit wäre es angeraten die Unparteilichkeit vielleicht noch durch eine schwarze Augenbinde zu unterstreichen. Dies würde ihrem heutigen Ruf, so benannt nach dem Kinderspiel: "Blinde Kuh", sicher dienlich sein und damit das bereits erlangte Image festigen.
- Auch Ihre Geruchsfestigkeit könnte sie schon zur Schau stellen, indem sie demonstrativ eine Nasenklammer verwendet. Somit würde penetranter Schweiß, alter Leichengeruch und auch Knoblauch ihre unerschütterlichen Sinne nicht trügen können.
- Um vorzeitige Urteile (auch Vorurteile genannt) zu verhindern sollte im Einklang mit den Beschränkungen von Rede und Versammlungsfreiheiten sich Justizia an dieser Stelle noch einen Knebel verpassen lassen. Damit würde sie dann Ihre Volksnähe noch weiter betonen.
- Letztendlich ist eine Annäherung an neue Rechtssysteme - wie auch von Amnesie International gewünscht - im Zuge der Göbalisierung dringend erforderlich. So läßt sich die bei der alten Fregatte zweifelsfrei bereits angelaufene Ganzgehirnwäsche durchaus rechtfertigen.
Damit wäre dann das Werk vollendet. Insgesamt dürfte Justizia damit voll im Trend liegen und die beabsichtigte Bürgernähe wäre nahezu perfekt realisiert. Zwar gibt sie damit insgesamt ein etwas dümmliches Bild ab, aber warum sollte sich Justizia nicht auch den Tatsachen von Pisa beugen. Auf ins frische Jahrtausend: Justizia, hier wirst Du geholfen!
Historisches Hintergrundwissen aus einer Zeit als noch Gerechtikaeit herrschte
Lucas Kranach der Ältere hatte offenbar so gegen 1537 p.C. ein etwas intimeres Verhältnis zu der oben beschriebenen Dame. Ausweislich des beigefügten und erdrückenden Beweismaterials, (siehe Bild) bestehen daran keine Zweifel. Daraus können wir heute lernen, dass Justizia in früheren Zeiten schon einmal einen erheblich volksnäheren Umgang pflegte und sich offenbar auch nicht scheute, völlig naturbelassen in Erscheinung zu treten.
Zu hinterfragen wäre, warum SIE diese Freizügigkeit nicht beibehalten hat!? Unbestätigten Quellen zufolge, wurde Justizia nach dem Erscheinen dieses Pornobildes von regierungsamtlicher Stelle zunächst defloriert, anhaltend vergewaltigt und hernach vom Paparatzinger zur Prostition genötigt. Seither dient sie angeblich den Reichen und Schönen als Hure. Dadurch wird auch nachvollziehbar, warum sie in der Folge die Augenbinde und die beiden Kotzschalen brauchte.
Auch ohne ein tiefenpsychologisches Gutachten wird damit deutlich erkennbar, dass die erlittenen Qualen sie dem Grunde nach heute dienstunfähig machen. In Ermangelung von Alternativen wird sich aber wohl nichts an dem derart gezeichneten Rechtssystem ändern.
Siehe auch: >>> Pijou | UN-Recht | Rechtsstaat | Volksausbeute