Aufhöckern

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
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Als Aufhöckern bezeichnet man die beschleunigte Wasseraufnahmepraxis für Kamele und Dromedare vor Wüstenreisen.

Kamele und Dromedare speichern ihren Wasservorrat in den beiden Höckern bzw. im Höcker. Der Wasservorrat wird normalerweise bei mehrtägigen Pausen in einer Oase aufgebaut. Um den verkürzten Rastzeiten moderner Gruppenreisen entgegenzukommen, wurde die Technik des Aufhöckerns entwickelt. Diese ist allerdings nur bei männlichen Tieren anwendbar, da die dafür notwendigen Rezeptoren bei Weibchen nicht entwickelt sind.

Vorgangsweise: Das aufzuhöckernde männliche Tier steht in Trinkstellung vor dem Wasserbehältnis während sich der Aufhöckerungsoperator dem Tier möglichst unbemerkt von hinten mit zwei Ziegelsteinen nähert. Während das Tier gerade trinkt, schlägt der Aufhöckerungsoperator die Ziegelsteine um die Hoden des Tieres zusammen. Bei erfolgreicher Anwendung nimmt das behandelte Exemplar eine vielfache Menge Wasser mit einem einzigen Zug auf.

Nachteile und Risiken:

1. Verringerung der Herdengröße: Bei verschiedenen Tierhaltern, die die Technik des Aufhöckerns seit Jahrzehnten verwenden, hat sich seit Einführung dieser Technik die Herdengröße allgemein reduziert. Als einzige Gemeinsamkeit konnte bislang nur festgestellt werden, dass die Aufhöckerungstechnik eingesetzt wird. Die Zusammenhänge zwischen dem Aufhöckern und der Verringerung der Herdengröße konnten noch nicht schlüssig aufgeklärt werden. Es wird jedoch vermutet, dass die aufgeziegelten Tiere durch die solcherart möglich gewordene höhere Frequenz der Gruppenreisen (das entspricht einer verringerten Aufenthaltsdauer der Tiere in der heimatlichen Herde) an der Fortpflanzung gehindert werden.

2. Schmerztrauma: Aufhöckerungsoperatoren berichten über schmerzhafte Haematome an den Daumen, wenn bei der ungeübten Anwendung dieser Technik die Daumen zwischen die Ziegelsteine zu liegen kommen.