Fingerfood
Als Fingerfood wird ein Snack bezeichnet, der aus Fragmenten der Hand zubereitet wird.
Hauptzutat
Grundsätzlich können alle Teile der Hand zu Fingerfood verarbeitet werden, wobei der Daumen wegen seines festen Fleisches bevorzugt wird. Der Mittel- bzw. Stinkefinger und die rechte Hand sind im arabischsprachigen Raum verpönt, da sie dort als unrein angesehen werden.
Während in Europa und den USA die Handwurzelknochen keine Verwendung finden, wird im Orient die komplette Hand verziert und meist als Ganzes serviert. Auch in der afrikanischen und indischen Küche ist die Zubereitung am Stück die bevorzugte Methode.
In der gehobenen Gastronomie gelten die vom Fingernagel befreiten Fingerkuppen als besondere Delikatesse und werden oft in Geschmack und Konsistenz mit Spargelspitzen verglichen.
Zubereitung
Fingerfood kann gekocht, gebraten, frittiert, gegrillt oder auch im rohen Zustand genossen werden:
- als Appetithäppchen (Hors d'oeuvre), die meist aufwendig mit pikanten Zutaten dekoriert sind
- als Canapés (auf Brot oder Crackern), die mit Eiern oder Käse belegt sind – traditionell zusätzlich mit in Scheiben geschnittenen Gewürzgurken, Silberzwiebeln und Petersilie garniert
- als kleine Spieße, die zusammen mit verschiedenen Saucen gereicht werden
- eingerollt in Seetang und Reis als Sushi
- als Burger zwischen zwei Papphälften
- als Belag auf einer Pizza
Fingerfood findet sich oft bei kalten oder warmen Buffets, wobei aus Anstand der Handteller nicht zu voll gemacht werden sollte. Aber es ist auch in Imbissketten und neuerdings als Fertiggericht in der Tiefkühlabteilung der Supermärkte erhältlich. Beliebteste Sorte ist aktuell das eiskalte Händchen.
Allgemeines
- Fingerfood wird als die Krönung der kulinarischen Köstlichkeiten bezeichnet und ist der Namensgeber des berühmten Sprichworts: Von der Hand in den Mund leben.
- Es wird ohne Besteck im Stehen gegessen und ist nicht zum satt werden gedacht, wenn es vor einem mehrgängigen Mahl gereicht wird. Darum immer daran denken: Falls dir jemand den kleinen Finger reicht, iss nicht gleich die ganze Hand.
- Das passende Getränk dazu ist der Milzbrand.
- Nach dem Gammelfleischskandal und nach zahlreichen Funden von Beimischungen minderwertiger Zehen im Fingerfood, erlebte der biologischer Anbau eine Renaissance. Mündige Verbraucher sollten beim Metzger ihrer Wahl unbedingt nach einem Herkunftsnachweis ökologisch gezüchteter Finger verlangen.
- Historisch gesehen kann der Begriff Fingerzeig des Schicksals bis zu den alten Römer zurückverfolgt werden, die damals versuchten, aus Fingerfood die Zukunft vorherzusagen.
Kamelmerksatz: Nach Fingerfood könnte ich mir dieselben ablecken. Daumen hoch für Fingerfood!
Siehe auch: Fastfood
Siehe vielleicht: Kannibalismus
Siehe besser nicht: Veganischer Hardcore-Splatterjunkie