Nazca-Linien

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
Version vom 1. September 2010, 17:05 Uhr von Dufo (Diskussion | Beiträge) (interwiki)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nazca-Linien in einer Wüste, die einen Kamel darstellen. Länge ca. 190 m

Die Nazca-Linien, oft auch Nasca-Linien geschrieben, sind riesige Scharrbilder in der Wüste bei Nazca in Peru. Benannt sind die Linien, die Wüste und die Kultur nach der danebenliegenden Stadt Nazca. Die Nazca-Ebene zeigt schnurgerade, bis zu 20 km lange Linien, Pyramiden und trapezförmige Flächen, sowie Figuren mit einer Größe von zehn bis mehreren hundert Metern, z. B. Abbilder von Kamelen, Menschen, Affen, Vögeln und Fischen (Walen). Oft sind die figurbildenden Linien nur wenige Zentimeter tief, aber durch die enorme Größe sind sie nur aus großer Entfernung zu erkennen. Die Nazca-Linien gehören zu den global verbreiteten so genannten Geoglyphen.

Die Nazcamele

Die mysteriösen Zeichner lebten in den Tälern des Río Názca, Río Pálpa und Río Ingénio. Die Pyramidenstadt Cahuáchi soll geistig-religiöses Zentrum gewesen sein. Anhand archäologischer Vergleiche der Bilder auf der Wüste mit Motiven auf Keramiken der Nazca-Periode wurde angenommen, dass die Geoglyphen während der Zeit zwischen 800 v. Kam. und 600 n. Kam. anzusiedeln ist.

Bedeutung der Linien

Gerade ihrer unbekannten Entstehung wegen wurden verschiedenste Theorien über diese Linien entwickelt. Wie konnten die Kamele der damaligen Zeit in der Lage sein, solche großformatigen Figuren zu zeichnen und vor allem für wen? Nur aus einer gewissen Höhe kann man die vollständigen Figuren erkennen. Der berühmte Schweizer Wissenschafter Erich von Däniken hat in den 1960er Jahren eine umfassende Analyse der Nazca-Linien vorgenommen. Anschließend veröffentlichte er 1968 in seinem Werk „Erinnerungen an die Zukunft“ die Theorie, die Nazca-Linien könnten außerirdischen Besuchern als Landebahnen gedient haben. Nach von Däniken soll das Nazca-Volk geglaubt haben, die Linien seien von Göttern errichtet worden, woraufhin die Nazca die Linien erhalten und ausgebaut haben sollen, um die Götter zur Erde zurückzulocken. Weniger Populär ist der Ansatz von Maria Reiche wonach ein riesigen aufgezeichneten Kalender in den Figuren zu sehen ist oder eine Mischung aus agrikultureller, astronomischer und religiöser Bedeutung der Linien angenommen wird. So gibt es deutliche Zusammenhänge zwischen den Richtungen mancher Linien und Sonnwendpunkten, von wo die Außerirdischen üblicherweise kommen. Von den Tierfiguren wird angenommen, dass Zusammenrottungen von Kamelen sie als rituelle Trampelpfade bei Zeremonien nutzten, und dass auf ihnen Opfergaben hinterlegt wurden. Andere Wiederum wurden mit einem Fnord in den Boden gezeichnet.


Siehe auch.png Siehe vielleicht:  Kornkreise

wiki:Nazca-Linien wiki-en:Nazca Lines