Ö

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Ö ist wie alle Umlaute ein Guck-in-die-Luft, weshalb es wie seine Artgenossen den Anschluss an das Alphabet verloren hat. Es ist allerdings etwas intelligenter und nicht ganz so bescheiden wie das meist kleinlaute ..ä.. und weitaus weniger kommunikativ als das Ü, welches am Telefon immer sofort los-üüüt, kaum hat man den Hörer abgenommen. Das Ö ist von den Dreien jedoch der größte Unsympath, denn Ö ist ein gefürchteter Vielfraß.

Das Phantombild auf nebigem Steckbrief wurde Ende des 19. Jahrhundert von einem gewissen "Meister Munch" erstellt, der von Ö damals beinahe verschlungen wurde. Erst in letzter Sekunde konnte er sich in Sicherheit bringen, weil Ö einen „grausigen Schrei“ ausstieß. Der arme Munch sollte diesen Schrei zeitlebens nicht vergessen. In den darauffolgenden Jahren erstellte Meister Munch noch weitere Phantombilder von dem schreienden Unhold, dessen typisches Erkennungsmerkmal darauf jeweils deutlich zu erkennen ist: Die Ö-Formation von Nüstern und Schlund. Dennoch wurde Ö bis heute nicht gefasst.

Das mystische Ungetüm wird sehr oft thematisiert. So tritt Ö in dem vertonten Werk „Der Wall“ von Rosa Fluid aus einer Mauer hervor. Mytologische Verklärungen dieser Art sind nicht selten und finden ihren Ausdruck auf vielen Ebenen: so nannte einst ein Volksstamm nahe Teutschland sein Territorium Ösreich (Ö’s Reich). Als die Bestie sich auch dadurch keinesfalls milde stimmen ließ, wurde das Gebiet später mahnend in Österreich (von Ö’s Terror-Reich) umbenannt.

Ö wurde nun schon lange nicht mehr gesichtet und hat daher viel von seinem Schrecken verloren. Möglicherweise hat es sich inzwischen zur Ruhe gesetzt. Mitunter wird behauptet, dass Ö und sein grausiges Schreien bloß ein Hirngespinst von Meister Munch war. Es wird sogar gemunkelt, Munch hätte durch seine Bilder Ö erst erschaffen. Tatsächlich geht von diesen Werken eine seltsame Faszination aus: Sie werden streng gehütet und hinter Panzerglas aufbewart. Als eines der Phantombilder gestohlen wurde, wurde die Weltöffentlichkeit auf magische Weise durch Ös Schrei infiziert und beruhigte sich erst wieder, als Ö in seine Residenz in Oslo, dem Munch-Museum, einigermaßen wohlbehalten zurückgebracht werden konnte. Das alles deutet darauf hin, dass Ö höchstselbst diesem Bild innewohnt. Eine Überwachuungskamera konnte, als der Mond im 3. Haus stand (zufällig handelte es sich um das Museum), Entlarvendes über das geheime Leben von Gemälden an den Tag bringen - auch über das besagte Phantombild vom schreienden Ö.

Phantombilder von Ö

...von Meister Munch:
[1], [2], [3]

Ö im Werke von Rosa Fluid

Relativ junges Ö, das sich in der Zuhilfenahme von Besteck übt, festgehalten von Gottfried Helnwein

Vorlage:Alphabet