Blanker Hans
Der Blanke Hans hat begrifflich, klanglich für Bickbeerenschweizer und sonstige Seppls von südlich des Weißwurschtäquators etwas schmuddeliges an sich, das an diverse Abgründe denken lässt. Dennoch, dem ist nicht so, aber fürchterlich ist er schon der Blanke Hans, der seit dem Mittelalter so gerufen wird. Hat also mit Blankziehen von Höckern, anderen starken Stücken oder gar dem blanken Podex nichts zu tun. Es handelt sich um eine andere Bezeichnung für die Nordsee, wenn diese vor den Inseln und Deichen an den Küsten bei schwersten Sturmfluten tobt und brodelt, so dass ganze und halbe Inseln mit ganzen Hafenstädten im Wattenmeer versinken wie damals Rungholt und die Hälfte von Blaubär Peter Harrys Insel Mordsstrand, die bis dahin einfach Strand hieß. In solchen Nächten mußte der Deichgraf immer rauf auf seinen weißen Kamelschimmel, den Deich auf der Krone lang reiten und unaufhörliche aus vollem Hals Trutz Blanker Hans schreien, das machte dem dann Angst und bald war alles zu Ende. So oder so. Zuletzt hat er sich in ganzer Härte 1962 gezeigt und es wird vermutet, das der Rote Jochen auf Eiderstedt, dieser alte Spielverderber, ihn mit seinem ätzenden Spott damals irgendwie madig gemacht haben könnte. Und so werden die Blaubären auf Mordsstrand einfach nicht davon gespült und Sie ärgern sich darüber schon ein büschen, nech? Und auf Eiderstedt haben sie quasi als Buße das ganze jetzt künstlich aufgebaut, für die Kamele und Kamelinnen, die so bekloppt sind, und nach Norddeutschland in Urlaub fahren. Die sollen mal was erleben, die!
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