Rauchen

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Version vom 25. Februar 2008, 19:58 Uhr von 8-D (Diskussion | Beiträge) (→‎Historisches: Ergänzungen, die dem nicht-/rauchinteressierten Laien, die kamelische Historienforschung noch fundierter näherbringen; Lutherzitat durch das mit dem toten Hund ersetzt)
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Warnhinweis für Elefanten: Rauchen verengt den Rüssel.

Rauchen ist das Inhalieren und Ausstoßen von Rauch. Dieses Verhalten ist ein sehr menschliches. Deshalb ist es für ein Kamel nur bedingt nachvollziehbar.

Besonders perfide ist der Versuch amerikanischer Zigaretten-Konzerne, mit einer bestimmten Marke zu suggerieren, auch "Camel" würde qualmen (Fotolink). Das Gegenteil ist der Fall.

Grundsätzliches

  • Man kann alles rauchen, was qualmt.
  • Hardcore- und Kettenraucher bevorzugen einen speziellen Hobbyraum, die so genannte Räucherkammer.
  • Es bestehen gewisse Unterschiede in Wirkung, Stärke und Zusammensetzung der Rauchsubstanzen, der Zahl der Einatmungssequenz (EQ), der Resorptionsmenge, dem Immissionsausstoß, dem Lungenteerungs- und Gefäßverengungsgrad usw. All das hat den Zweck, es in Tabellen festzuhalten und zu veröffentlichen – eine menschliche Verhaltensweise, deren Sinn nur ungenügend erfroscht ist.

Historisches

„Nach dem Essen sollst du rauchen, da sind Nichtraucher nicht zu g'brauchen.“

„Nichtraucher ist die Steigerung von Sitzpinkler.“

„Passivraucher – immer diese Schmarotzer!“

(Raucherzitate, 21. Jahrhundert Fußnote)


Die neuzeitlichen Zitate lassen es ahnen: Rauchen, das ist im innersten Protest. Es war und ist die blaue Fahne der Revolution.

Anhand der Geschichte des Rauchens erkannten kamelopedische Historiker eine stete Wiederkehr ähnlicher Ereignisse, Ränkeschmiedereien und gesellschaftlicher Umwälzungen - immer mit den gleichen Gegnern im neuen Gestank Gewand. Unsere Historiker bestätigen damit die Karlmarxsksche These der stetig wiederkehrenden Revolution.

Die Wurzeln dieser Revolution reichen bis ins tiefste Mittelalter, wo das öffentliche "Luft ablassen" in ähnlicher Form und mit ebenbürtiger Hingabe, wie es in unserer Zeit noch vor Kurzem der Fall war, betrieben wurde. Anatomisch funktionierte es etwas anders, aber sowohl der daraus erwachsende Genuss als auch die meist still erduldete Plage einiger Mitmenschen waren durchaus vergleichbar. Natürlich gabe es vereinzelt stets einige, die murrten, das gehörte dazu und störte nicht weiter. Plötzlich und unerwartet jedoch kam der Tag, an dem das lang kultivierte, ausgiebige, wohlig-genüssliche und aromatische Pupen mit einem Mal allgemein verpönt war.
Eine Umwälzung mit Folgen: Nunmehr ward Zwietracht gesäht unter dem gemeinen Volk. Die Welt spaltete sich auf in Puper und Nichtpuper, die das jeweils Ihre für das einzig Wahre und Richtige hielten.

Luder-Luthi.jpg
Was rülpset und furzet ihr nicht,
hat es euch nicht geschmacket?

~~~~~~~~
Von einem toten Hund kann man
keinen warmen Furz verlangen."

(Luder-Luthi 1483 - 1546,
bekennender Puper aus der Zeit, als
das Pupen noch gesellschaftsfähig war)
   
Forcierte Flatulenz kann zu Rektalkoliken
und Analfissuren führen.Die Inhalation
der ausgesoßenen Emissionen führt nicht
selten sowohl bei Aktiv- wie auch
Passivpupern zu reaktiver Dyspnoe.
*
(F. Urtznich, Arzt und bekennender
Antiflatulist Mitte 17. Jh.)
*Übers. d. Autoren:
 Wer extra pupt, riskiert Krämpfe im und Risse am Po.
 Eingeatmete Fürze können Atemnot verursachen.
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Beide Seiten lieferten sich unersättliche Glaubenskriege, der längste davon weilte 30 Jahre (von 1618 bis 1648). Während die Nichtpuper von Medizinern und etlichen anderen Moralaposteln unterstützt wurden, standen den Pupern die damals sehr einflussreichen Bohnengroßbauern bei, allen voran Pupis Morris, Reemtskack sowie Bohnson & Hartschiss.

Als sich auf die Seiten der Nichtpuper schließlich die Mächtigsten im Lande schlugen, welche die häufigen Arbeitsausfälle von Leibeigenen aufgrund Blähsucht und Darmkoliken langsam satt hatten, entschied sich dieser lange Krieg zugunsten der Nichtpuper. Die Puper erhielten Lokalpupverbot und mussten Kümmel essen.

Ihres lang gepflegten Duftmarkenfröhnens derart final beraubt, suchten die ehemaligen Puper nach einem Ersatz. Ein Bäuerlein schließlich, hüstelnd beim Laubverbrennen, hatte die rettende Eingebung: Einem Blatt, eng gerollt und mit trockenem Kraut versehen angesteckt, entquoll weithin reichend dichtester Qualm. Zuhaus seiner Hutzelfrau präsentiert, erfüllte dieserart dichtes Dunstgespinst sogleich mit Nachhaltigkeit die ganze Stube.

Das Pupen ward ihnen zwar genommen und dennoch ein Riechverbot nicht gewonnen!
Die Puper haben einen Ersatz gefunden und die Andern werden aufs Neu geschunden.

(Raucher-Lyrik, Mitte des 18. Jahrhunderts Fußnote )
~~~~~~~~
Auch wenn sie lang gequalmet ham,
so wendet sich heuer das Blatt alsdann.

(Nichtraucher-Lyrik, 21. Jahrhundert Fußnote)


Damals wie heute werden es zuletzt die Mächtigen des Landes sein, die den Kampf schließlich entscheiden werden.

Aktuelles

Aufgrund der hitzigen Diskussion über Rauchverbote ändern die Tabak-Konzerne langsam Ihre Marktstrategie. Da das Rauchen immer stärker kritisiert wird, bieten einige Marktführer nun Zigaretten in Pillenform an. Weil der Wirkstoff Nikotin durch diese Aufnahme nicht die erwünschte Wirkung entfaltet, wurde ein Ersatzstoff entwickelt, der die Wirkung sogar noch toppt und nun als erstes von der Firma Lucky Trip auf den Markt gebracht wurde.

Werbeslogan für die neuen Zigarettenpillen von Lucky Trip, hier die Radioversion (es gibt die Werbung auch als Plakat, das war leider etwas zu sperrig):

Lautsprecher trans.png Ziehen Sie doch mal mit einer EXOTIN* um die Häuser

*EXOTIN kann zu sofortigem EXOTus führen

Fußnoten

 21. Jh.: Zeitraum des gesellschaftlichen Ansterbens der Raucher (durch kalten Entzug…
  …ihres Gewohnheitrechtes auf freie Rauchentfaltung)

 Mitte 18. Jh.: Beginn der kommerziellen Herstellung von Zigaretten


Siehe auch.png Siehe besser nicht:  25 Wege das Rauchen aufzugeben

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