Welthungerhilfe

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Welthungerhilfe, die … kann in der jetzigen Form nicht wirklich helfen, wie die Berichterstattung über zunehmenden Hunger in der Welt zweifelsfrei erkennen lässt. Die wachsende Not, sprich der Hunger in der Welt, alarmiert einmal mehr die Presse. Derzeit werden nicht nur vom Spiegel ohne Leine die neuen Ursachen dafür erkannt. So hat es sich in den letzten Jahren eingebürgert viele Pflanzen nach Ihrem Energiegehalt zu bewerten, daraus dann Biosprit zu machen oder gar stolz zu verkünden: "Wir heizen mit Getreide"! Das ist besonders wirtschaftlich und natürlich auch sehr ökologisch. Nur können sich manch lebenslustige Nichtwohlstandskamele auch unseren Biosprit zum Verzehr nicht wirklich leisten, wohl aber können wir denen Ihre Lebensmittel für ein kleines Geld abkaufen, um unsere hungrigen Blechkamele damit zu füttern.

Kurz um … es müssen neue Inhalte für die Welthungerhilfe gefunden werden, damit diese Institution eingedenk des nicht zu leugnenden Wandels der Bedeutungslosigkeit anheim fällt. Fest steht, dass es wirtschaftlicher und ertragreicher ist auf den billigen Rängen dieses Planeten ein wenig Humankapital des Hungers sterben zu lassen, als unsere teueren Belchkamele hier verdursten zu lassen, wofür mit Sicherheit jeder Drittweltler Verständnis haben wird. Dennoch muss allerdings das Problem gelöst werden, bevor es zu einer epidemischen Verbreitung desselben kommt.

Wie aber kann nun erfolgreich der Kampf gegen den Hunger in der Dritten Welt geführt werden? In seiner höchsten Barmherzigkeit hat der sich nun ein begnadeter Bush herabgelassen und schon einmal offen darüber zu sinniert wie das Problem aus seiner Sicht weltmeisterlich gelöst werden könne. Er geht in seinen Überlegungen davon aus, dass das Allheilmittel, welches auch schon im Kampf gegen den Terror erfolgreich eingesetzt wird, hier als Wunderwaffe genutzt werden könne. So solle man dann die vom Hunger befallenen Regionen flächendeckend mit Bomben, Granaten, Raketen, Giftgas und all diesen edlen und teuren Errungenschaften der Industrienationen – gegen alle Gefahren der Welt – überziehen. Nach ersten Hochrechnungen würde dabei nur unbedeutender Bruchteil an Hunger überleben, der dann nach einem Einmarsch durch die Bodentruppen eliminiert werden könne. Die Suche nach billigeren Methoden, außer dem bislang praktizieren Wegsehen, ist bisweilen nicht von Erfolg gekrönt, weshalb man dem Kampf gegen den Hunger wohl nicht ausweichen können wird.

Insoweit besteht hier schon eine gewisse Einigkeit und die G-8 könnten sich hier sinngemäß verwenden. Die Welthungerhilfe steht diesen neuen Überlegungen sehr offen gegenüber und könnte auch die Koordination dieses Kampfes übernehmen. Erste Aufrufe zu Sachspenden sind bereits an die Rüstungskonzerne ergangen. Nur einige kritische, vom Mammon inspirierte Geister, warnen vor einer derartigen Lösung des Problems, weil dies völlig außerhalb jeder Kosten & Nutzenrechnung liege und einer sinnlosen Vernichtung von Kapital gleichkomme. Soviel Mildtätigkeit könne man sich gerade jetzt (wie auch in den letzten Jahrhunderten) nicht leisten. Auch sei dieser Kampf in keiner Weise mit der Befreiung von Erdöl und anderen Rohstoffen zu vergleichen und daher aus Wirtschaftlichkeitsgründen gänzlich abzulehnen. Letztlich dürfte aber die Not unserer Blechkamele und deren Durst nach Biosprit uns zu diesem Schritt zwingen, weil es verfassungsrechtlich keine höheren Güter, als die der freien Raserei, zu schützen gibt.