Blutbild
Einleitung
Das Blutbild zeigt die Ergebnisse der Zählung der im Blut enthaltenen Bestandteile. Normalerweise besteht das kamelische Blut etwa zu 43 bis 44 % (Einhöckrige) bzw. zu 37 bis 48 % (Doppelhöckrige) aus Blutzellen. Hauptbestandteile sind die Eurozyten, deren Anzahl den Preis der jeweiligen Blutkonserve beim Rosa Kreuz bestimmt, sowie die Leukoplaste. Je höher der Leukoplasteanteil desto schneller verschliesst sich eine etwaige Wunde. Die platten Blutkörperchen, das sogenannte Hammerglubin, regelt die Herzschlagfrequenz.
Entzieht man dem Blut diese Bestandteile, so erhält man das Blutplasma - in anderen (indianischen) Kulturen auch als Halbblut bezeichnet. Tun sich, in wärmeren Umgebungen, zwei Halbblute zusammen, so wird von Blutsbrüderschaft geredet. Bluthunde finden ihre Blutspur übrigens immer, egal ob sie schon ausgeblutet sind. Zur Not fressen sie einfach Blutorangen und heulen den blutroten Mond an, bis den Opfern das Blut aus den Ohren läuft.
Auf der südlichen Halbkugel ist, wegen der Erdrotation, der Effekt der Linksverschiebung des Blutbilds zu beobachten. Das Pendant dazu auf der nördlichen Halbkugel ist natürlich die Rechtsverdrehung.
Praxis
Zur Untersuchung des Blutes werden dem Kamelotienten in der Krankenpyramide - das ist das rot gedeckte Gebäude am Rande der Stadt mit den Blutbuchen im Vorgarten - einige Tröpfchen Blut von speziell geschultem Personal (Blutegel) aus der Blutkonserve entnommen. Die dabei anfallenden Reste werden von der Blutsverwandschaft zu Blutwurst verarbeitet.
Tropft was daneben spricht der Fachmann von einem Blutbad. Der Kamelotient sollte deswegen aber nicht direkt Blutrache ausüben (... wenn det da nich' soofort aufgewischt wird ...), sondern korrekterweise das Blutgericht anrufen, welches sich jeden Mittwochnachmittag zur Blutgruppe unter der ältesten Blutbuche im Garten der Krankenpyramide stattfindet. Die Anreise von entfernteren Blutlachen zum Versammlungsort erfolgt vorzugsweise mit der Blutbahn. Nach der Verhandlung trifft man sich dann versöhnt mit den anderen Blutgruppen zu einer Tasse Schwarzsauer [1] und einem Stück gebratener Flönz [2].
Nebeneffekte
In den OPs der Krankenpyramiden hängen neben den Seifen- und Desinfektionsmittelbehältern übrigens auch immer Blutspender - falls bei einer Operation mal was schief läuft. In letzter Zeit wird immer häufiger Blutplasma aus den Spendern entwendet - ohne die kleinste (Blut-)Spur zu hinterlassen. Man vermutet dahinter Aktivitäten der TV-Mafia, welche die entwendeten Plasmen an So-nie, ElGeh und andere Hersteller von Unterhaltungelektronik verkauft. Gewinne aus dem Bluthandel, sogenanntes Blutgeld, werden übrigens in der Blutbank eingezahlt, die auch die Blutspenden verwaltet. Wer dabei keinen Gewinn macht, leidet unter Blutarmut. Die kann allerdings auch von Blutsaugern ausgelöst werden.
Interessantes
Das Kamel-Wort "Blut" für die Körperflüssigkeit entstammt übrigens irgendwie einem großen Missverständnis. Da Kamele früher alle Einwohner Englands für Adelige hielten, deren einzige Aufgabe darin bestand täglich at 5 pm Unmengen von Tee zu trinken, Adelige wiederum von sich behaupteten blaublütig zu sein und blau im Englischen nun mal "blue" heisst, wurde auf einigen Umwegen aus "blue" und "Tee" das kamelonische "BluT".