Eine Minute zu spät (2011)

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Eine Minute zu spät“ ist ein tragischer Film aus dem Jahre 2011 und befasst sich mit dem Thema „Zwangsbeglückung“ und „Überbevormundung“, „Ausplünderung Wehrloser“ und „Töten auf Verlangen“.

Handlung

Der Film handelt von einem jungen erfolgreichen Bären, der eine gut dotierte Stelle als Erklärbär im öffentlich-rechtlichen Fernsehen hat. Im Nachmittagsprogramm erklärt er einfache Sachen für Kinder und abends dann etwas kompliziertere Dinge für Erwachsene. Auch die Krankheitsvertretung für Nachrichtensprecher gehörte zu seinen Obliegenheiten. Eines Tages war es so, da hatte sich der Erklärbär den Mund fusselig geredet. Bevor diese Fusseln zu Haaren auf den Zähnen ausarteten und er seine Ausstrahlungskraft einbüsste, wollte er sie entfernen lassen. Dafür ging er sechs Wochen in eine medizinische Reha. Dort sollten die Fusseln unter Lokalanästhesie entfernt werden. Jeden Fussel einzeln, deshalb auch sechs Wochen. Aber als ser Erklärbär die Reha begann, war dort in der Klinik kein Arzt, sondern nur eine Sozialarbeiterin. Der Arzt war seit vier Monaten im Puff von Barcelona verschollen. Die Behandlung bestand nun darin, dem Bären Spiritus in das Gesicht zu gießen und die Fusseln abzuflämmen. Danach sah der Bär gar nicht mehr bärig sondern leprakrank aus. Und nun kommt der Schicksalsschlag, der für die gesamte Handlung des Filmes von Bedeutung ist. Während der Bär wegen der unerträglichen Schmerzen ohnmächtig darniederlag, zerriss die Sozialarbeiterin dringliche Anfragen seitens der Krankenkasse und des Arbeitgebers. Das mit der Krankenkasse konnte der Bär anschliessend klären, er war ja Erklärbär und im Erklären komplizierter Sachverhalte Profi. Doch sein Arbeitgeber sendete ihm wegen Nichtbeachtung der Schriftstücke die Kündigung. Die Sozialarbeiterin hatte nämlich in das Gutachten reingeschrieben, dass der Bär nach der Feueraktion entstellt sei. Nicht mehr vorzeigbar für Fernsehauftritte. Nicht mehr tauglich für Radioansagen, da die Brandnarben rund um den Bärenmund eine gute Artikulation unmöglich machten. Da wurde der Erklärbär wütend und versuchte, telefonisch einen Anwalt zu erreichen, worauf er Telefonverbot erhielt und um das Telefonverbot auch einzuhalten, ans Bett gefesselt. Der richterliche Beschluß war nur eine Formalität. Auch die finanziellen Rücklagen des Bären werden vom Richter zur Ausplünderung durch das Pflegeheim freigegeben. „Treffer, versenkt!“, so der triumphalistische Kommentar des Einrichtungsleiters. So vegetierte der Bär vor sich hin, bis die Weihnachtszeit begann. Da erschienen Heerscharen von kirchlich engagierten älteren Damen und brachten weihnachtliche Stimmung an das Krankenlager des Bären. Es dröhnte "Heitschi Bumbeitaschi" aus den Lautsprechern, welche die Damen angeschleppt hatten. Nur unterbrochen von dröhnendem "Ihr Kinderlein kommet". Dazu wurden dem Bären tütenweise Zimtsterne in das Maul gestopft - er mochte doch gar keinen Zimt. Widerlich! Aber keine Widerrede - Zwangsbeglückung heisst ja die Maßnahme. Es wird im Film nicht verraten, wie der Bär eine Nachricht nach Ausserhalb senden konnte, aber er erreichte einen schweizer Arzt, der versprach, ihn von den Qualen zu erlösen. Und jetzt kommt der Showdown, der dramatische Höhepunkt, auf den sich der Fimtitel bezieht. Der Arzt fährt vor und versucht, in das Zimmer des Bären zu gelangen. Zur gleichen Zeit beschloss der Pfarrgemeinderat „St.-Clemens-August-von-Galen“, nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern rund um die Uhr das ganze Jahr solche Fälle wie den Bären zu "betreuen". Kinderlieder, Musiktherapie genannt, jahreszeittypische Basteleien und das gesamte Programm seelischer Grausamkeit. Sofort machte sich die Gemeindereferentin, ehrenamtlich natürlich, auf den Weg, den Bären heimzusuchen. Punkt 12 erreicht sie das Bärenzimmer, betritt es und schliesst hinter sich hermetisch die Tür, um ein Entkommen des Bären zu verhindern. Da zog die Referentin ihren Mantel aus, entpuppte sich als Röchelrochen und begann, ihren Samaritertrieb an dem hilflosen Bären auszuleben. 12.01 Uhr erschien der Arzt mit der erlösenden Spritze in der Hand, der Bär konnte es durch das Glas in der Tür sehen, doch der Arzt kann nicht hereinkommen, wird von dem aus dem Puff zurückgekehrten Klinik-Arzt überwältigt und der Polizei übergeben. Der Film endet mit einer Großaufnahme der schicksalsergebenen Bärenaugen, umrahmt von dem Türrahmen, quasi aus Sicht des schweizer Arztes und schliesst, in dem der Röchelrochen den Vorhang vor der Tür zuzieht. Es erscheint noch einmal der Titel „Eine Minute zu spät“...

Der Film wurde sofort von maßlos empörten Gutmenschen auf den Index gesetzt und der Regisseur von zivilcouragierten Wutbürgern mit der Nazikeule erschlagen.

wiki:Ich klage an (1941)