Bombenteppich
Der Bombenteppich ist der letzte Schrei in der Einrichtungsbranche. Möbelhäuser bescheinigen dem Bodenbelag einen bombastischen Erfolg. Kaum erst vor wenigen Jahrzehnten entdeckt, entwickelt sich das Produkt explosionsartig bis hin zum absoluten Verkaufsschlager. Besonderer Beliebtheit bei exzentrischen Sammlern erfreuen sich immer wieder Wasserbombenteppiche mit hoher Fasertiefe.
Gerne werden Bombenteppiche im Rahmen von überraschenden Schlichtungen der ahnungslosen Gegenseite als pointiertes Versöhnungsgeschenk kredenzt. Für Fracht ins Ausland gelten hierbei erleichterte Einfuhrbestimmungen wenn nicht gar völlige Zollbefreiung. Bisher hat sich noch niemand über so ein Geschenk beschwert. Auch Freunden kann man den Bombenteppich immer gut schenken, weil er so einen endgültigen und tief gehenden Charakter in Bezug auf die Freundschaft besitzt. Übliche Versandweise ist die Luftpost Nicht verschicken sollte man den Teppich allerdings, egal ob in Brief oder Paketform, an Behörden. Diese Versandform löste bereits vor ein paar Monaten heftige Probleme aus, insbesondere bei Sendungen aus Griechenland.[1]
Da der Konkurrenzkampf bei den Bombenteppichherstellern sehr stark ist, sprengt die Anschaffung dieses exquisiten, flächendeckenden Bodenbelags nur selten den Budgetrahmen des Käufers. Der Nachteil von Bombenteppichen ist, dass diese meistens nicht brandresistent gefertigt sind und daher beim unvorsichtigen Umgang mit Feuer schnell zur Zerstörung ganzer Wohnungen führen können.
Unter Künstlern ist der Teppich weniger beliebt, gerade in der Filmbranche vertraut man bei Empfängen doch lieber auf rote Teppiche, obwohl die Teppiche sicherlich durch glamouröse Illumination des Events für Bombenstimmung sorgen, sogleich aber den Stars die Show stehlen würden.
Im Gegensatz zu kostenintensiv hergestellten Präzisionsbombenteppichen reagiert besonders der Gewöhnliche Bombenteppich (carpetuus bombycilla vulgaris) oft empfindlich, wenn man auf ihnen herumspringt (weshalb viele Liebhaber die faserschonende Angewohnheit entwickelt haben stattdessen u n t e r ihnen herumzuspringen- dies zumeist jauchzend und unter dem Skandieren ritueller Verse, etwa: „Lieber Gott, trocken Brot will ich fressen mein Lebtag lang, wenn es nur nicht weitere Teppiche gibt!“) und haben daher insbesondere in Kinderzimmern nichts verloren, hier lohnt es sich auf hochwertige Herstellung zu achten. Bereits bei der Luftwaffel des Alten Orient waren minderwertige Bombenteppiche unter dem Namen „Fliegender Teppich“ (carpetuus fittichingula gratis gratis)bekannt. Bombenteppiche können durch Schaumreiniger entschärft werden. Ihre Auslegung sieht bei Bombenwetter am Schönsten aus. Schon immer und besonders in preiswerteren Kleinausführungen als Bettvorleger galten sie als nützlich für die Beendigung unerwünschter Beziehungen. Als Mittel zur Kinderbelustigung verursachen gebrauchte Bombenteppiche die sog. Bombenstimmung, was man an den Landmienen der Spielenden deutlich abzulesen vermag. Die aus Kriminalfilmen bekannte „Leiche im Teppich“ geht ursprünglich auf die unsachgemäße Verwendung des Bombenteppichs zurück. Besonders beliebt bei Sammlern sind derzeit das "Dresdener Muster" und "Hanoi bei Nacht". Die Händlergilde „National Ancient Teppich Ornamental“ (NATO) kündigte erst kürzlich die bereits mit Spannung erwartete Neuauflage der ölresistenten Auslegeware Marke „Flat Tripolis“ an. Ausbildungsplätze zum Beruf des Bombenteppichklopfers sind sehr gefragt.Die rare Sonderform des Sexbombenteppichs ruft noch heute regelmäßig bei vielen Männern spontan die sogenannte Bombenteppichklopfstange hervor.(siehe auch: Sich einen klopfen) Die Erfindung eines in der Science-Fiktion bereits überaus beliebten und häufig angewandten Genozidphotonenbombenteppichs, mit dem man ganze Planeten verhüllen kann ("Wrapped Planet Project" von Christo und Jeanne- Claude) befindet sich derzeit noch in der [[Grundlagenforschung}}.
Beispiele[2]
- Eine bösonders gründliche Einsatzplanung für einen Bombenteppich war durch britisch-imperiale Luststreitkräfte für Berlin geplant. Der Bombenteppich sollte von Mauer zu Mauer ausgelegt werden (engl.: wall-to-wall carpeting). Nachdem die Mauern jedoch durch diverse Spechte kleingehackt wurden verblieb eine völlig verwirrte Royal Airforce und der Plan wurde mangels Orientierung dann samt sämtlichem Durchführungsmaterial irgendswo im Irak fallengelassen.
- Eine Sonderform des nicht recyclebaren Bombenteppichs ist der Einwegbombenteppich. In personifizierter Form taucht dieser neuerdings als - rasch verschleißender - Bombenläufer auf. Er findet allerdings wegen seiner relativen Kurzlebigkeit und mangelhaften Strapazierfähigkeit meist ausschließlich in Moscheen, auf Flughäfen und zu Massenveranstaltungen einmalige Nutzanwendung. Dem als Schlusspointe des Teppich- Booms weltweit erwarteten afrikanischen Bombenläufer Atho M'Bombe wurde bei Redaktionsschluss noch der Rand gesäumt.
- Der israelische Schlagersänger Baruch Mordechai Yachwe-Schleichkorn ("Tel- Avi, so ist das Leben") erklomm mit seinem neuen Song "Was ich häbb, das häbbich / Für Dich häbbich än Teppich" binnen weniger Wochen den ersten Platz in der Hitliste von "Radio Free Palästina".
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Literatur
- Jean- Luc Pickhart: Die Franzen am Rande des Bombenteppichs
- A.J. Molotov: Bettvorleger selbstgemacht!
- Der fliegende Holländer, Director's Cutoff mit umfangreichem Bonusmaterial, Regie John Carpenter
Einzelnachweise
[2] ↑ Bedenke: Sie wollen doch nur spielen!