Poesie

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Gedichte sind Poesie, vor allem die von Edgar Allan Poe. Aber auch Goethes Gedichte können mit etwas gutem Willen noch als Poesie angesehen werden. Poesie steckt nicht nur in Gedichten. Poesie kann auch durch andere Kunst ausgedrückt sein. Die Poesie des Augenblicks lässt sich nicht einfangen (Faust: Ach Augenblick, du bist so schön). Dazu ein Beispiel: Ernst will Erna eine Freude machen.

Ernst: "Erna, sag jetzt garnichts." Erna: "Garnichts."

Als Lyrik ist der Dialog völlig unvollkommen, so erschließt sich die Poesie des Augenblicks in diesem Falle nur durch die Tiefe der Gefühle zwischen Erna und Ernst. Ernst will die Kontrolle behalten, doch die emanzipierte Erna pocht auf umwerfend natürliche Weise auf Emanzipation und Gleichberechtigung. Ernst kann da garnichts mehr dagegen sagen. Poesie braucht eben nicht viele Worte.

Poesie kann auch durch Programm-Code oder Gesetzes-Paragrafen ausgedrückt werden, durch Mitarbeiterbewertungen, Gerichtsurteile, überhaupt alle Arten Texte, die die Tendenz haben zu Herzen zu gehen. So ist auch die Börsenkursmeldung, die zum Herzinfarkt des Aktionärs führt, voll ungeahnter Poesie.

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