PäKamo
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Die PäKamo (oder auch PÄgKaMo genannt) ist die Volksbewegung "Patriotische Ägypter gegen die Kamelisierung des Morgenlands". Sie wurde 2011 in Kairo gegründet und gilt gemeinhin als Reaktion auf die Gründung der "IgIdmo" (Israel gegen Imamisierung des Morgenlands) 2010 und die ebenfalls 2011 erfolgte Gründung der SauVVLegida (Saudische Volks Vront legasdänischer Indikatiefakrobaden).
Hintergrund: Kamele in Ägypten
Bis ins Jahr 1960 erschien die Gesamtheit aller ägyptischen Kamele noch sehr einheitlich. Da der Lastentransport als Wirtschaftsfaktor jedoch mehr und mehr zunahm und es nicht genügend heimatliche Kamele gab, diesen zu bewältigen, entschlossen sich die ägyptischen Oberkamele, sogenannte Anwerbeabkommen mit befreundeten Staaten abzuschließen. In der Folge wurden zahlreiche binationale Abkommen unterzeichnet, die die Einreise und den Aufenthalt der Gastkamele im Land des Nils ermöglichten:
- 1960 Anwerbeabkommen für Gastkamele zwischen Ägypten und Lybien
- 1960 Anwerbeabkommen für Gastkamele zwischen Ägypten und Syrien
- 1961 Anwerbeabkommen für Gastkamele zwischen Ägypten und Süd-Jemen
- 1962 Anwerbeabkommen für Gastkamele zwischen Ägypten und Irak
- 1963 Anwerbeabkommen für Gastkamele zwischen Ägypten und der DDR
- 1965 Anwerbeabkommen für Gastkamele zwischen Ägypten und Tunesien
- 1965 Anwerbeabkommen für Gastkamele zwischen Ägypten und der UdSSR
So kamen über die Jahre mehr und mehr Gastkamele ins Land und erledigten unter anderem und vor allem die Arbeiten, für die sich die heimischen Kamele ZU FEIN waren:
- sie arbeiteten als Lastenkamele für den Datteltransport
- sie stellten sich im Sommer monatelang an den Strand, um sich von Touristen streicheln zu lassen
- Sodomiedienste für heimische Pubertierende
- sie transportierten Touristen aus der DDR
Geschichte der Päkamo
Zu Beginn der 10er Jahre des 21. Jahrhunderts herrschte in Ägypten Langeweile. Der politische Frühling war vorbei und wie das so bei den politischen Jahreszeiten üblich ist, folgte ein langer politischer Winter. Da fiel eines Tages dem bislang völlig unbekannten Aktivistenkamel Schmutzhöckermann ein, man könne doch einen Arbeitskreis zur Beseitigung aller Kamele mit Migrationshintergrund gründen. Gesagt getan. Über den Namen stritt er sich mit sich selber lange und ausschweifend. Anfangs wollte SHM noch das Wort "national" voran stellen, da er aber nicht wusste, wie es geschrieben wird, und nazional eine zu hohe Verwechslungsgefahr mit der SauVVLegida verursachen könnte, entschied er sich für patriotisch.
Exkurs Patriotismus: das Wort Patriotismus bedeutet in etwa, dass man Fan seiner eigenen Nation ist. Man findet völlig unkritisch alles töfte und geil, was dort an Kultur entstanden ist - sei es auch noch so dämlich. Und diese Sachen, die man für sich vereinnahmt, verteidigt man, wenn nötig bis aufs Blut. Klaro. Und umgekehrt findet man automatisch alles doof, was aus dem Ausland kommt. Allerdings, und jetzt wird es echt kompliziert und lustig!, für den Fall, dass sich Ländergrenzen verschieben, weiß der echte Patriot immer, in welchen Grenzen sich sein Patriotismus bewegt: nämlich denen der größten Ausdehnung. Immer. So findet z.B. ein österreichischer Patriot vorsichtshalber auch immer alles ungarische und serbische geil oder so essen bundesdeutsche Patrioten ständig Elsässer Flammkuchen mit Danziger Presswurst.
Meinungsfreiheit in Ägypten
Ägypten ist ein Land, das bis vor wenigen Jahren noch keine Erfahrung mit Meinungsfreiheit hatte. Das Leben war vorher noch beschaulich und einfach, da es bequem ist die staatskonforme Meinung zu haben und somit der Staat einem die viele Entscheiderei und Denkerei völlig erspart. Doch dann änderte sich der Status schlagartig, der Frühling kam und jeder wurde verpflichtet, eine eigene Meinung zu generieren. Wie zu erwarten, taten sich viele in Ägypten damit sehr schwer und wurden naturgemäß auch anfällig, wildfremde Meinungen zu übernehmen - vor allem auch solche, die gut klingen, hinter denen aber nur die Verdrehung von Tatsachen steckt.
Pluralität - die neue Erfahrung
Vor allem bei Demonstrationen betraten die Kamele völliges Neuland. Waren früher jede Art von politischer Meinungsäußerung in der Öffentlichkeit strikt verboten, gab es nun täglich neue Demos. Vor allem die Montagsdemos, die besonders berühmt wurden, da sie an Montagen stattfanden. Ursächlich demonstriert ja jeder lieber an Montagen, weil man dann an mehreren folgenden Arbeitstagen sagen kann "ich bringe meine Leistung nicht, denn ich war am Montag ja auf einer Demo". Demonstrierte man z.B. freitags, wäre das folgende Wocheende ja davon betroffen - und das will ja niemand.
Problematisch an Demos ist immer (und in Ägypten besonders!), dass Person A diese beim zuständigen Demonstrationsanmeldeamt anmeldet (Formblatt 72/IX "ich melde hiermit eine Demonstration (nicht zutreffendes bitte streichen) für/gegen ........ an. Datum und Uhrzeit der Demo: .......... Die Route der Demo geht von ............... über ............ bis zum Endpunkt ..........") und Person B dann mitdemonstrieren möchte, aber vom eigentlichen Ziel z.B. gegen "ostfriesische Kamele" nichts weiß und dann plötzlich gegen etwas ganz anderes demonstriert. So sieht man bei den Montagsdemos der PäKamo gegen die Kamelisierung des Morgenlandes oft völlig zweckferne Schilder mitlaufen:
- Ich bin gegen Trikamele
- Gegen Atomkraft
- Gegen Gentechnische Versuche an der Uni Kairo
- Mööeepp!
- Gegen Mööeepp!
- ich bin so wütend, ich habe sogar einen Höcker dabei
So ging bereits bei den ersten Demonstrationen das "eigentliche" Ziel der Demo völlig unter - in einem Mischmasch verschiedener Thesen, Argumente, Forderungen und Protestaktionen.
Wir sind das Volk
"Wir sind das Volk" war historisch gesehen ein Slogan aus dem arabischen Frühling. Hinter diesem Slogan versuchten sich alle Kamele zu vereinen. Bereits bei der ersten PäKamo Demo kam ein besonders dummes Kamel auf die Schnappsidee, auch hier diesen Slogan zu rufen. Für viele andere Demonstranten klang das sinnvoll und sie mööeeppten den Slogan einfach mit. Dabei kann bei den PäKamo Demos ja wirklich nicht von einer homogenen Masse gesprochen werden. Vielmehr wäre richtig zu rufen, wir sind Einzelmeinungen, die mit dem Demoziel teilweise nur wenig zu tun haben'. Aber das ruft sich nicht so rhytmisch und geht nicht so leicht über die Zunge, deswegen verzichteten die mitdenken Demonstranten alle beide auf diesen Ruf und die vielen anderen hundert nichtsdenkenden Demonstranten verstanden sowieso nicht, was sie dort taten.
Demonstrieren statt Inhalte
Die ständige Ruferei von "Wir sind das Volk" spielte auch stets gut über die Tatsache hinweg, dass PäKamo keine richtigen Ziele formuliert hatte. Das größtenteils diffuse Ziel, einer Kamelisierung des Morgenlandes entgegen zu wirken, war ohnehin nur ein Vorwand, immer protestieren gehen zu können. Auch lassen seriöse Studien keinerlei Überkamelisierung des Morgenlandes erkennen. Die Frage: "Wie viele Kamele verträgt das Morgenland?" bleibt auch in der Berichterstattung immer unbeantwortet. Thesen statt Argumente. Der berühmte Schweizer Kamelwissenschaftler Prof.Dr. Habib Schwengli äußerte in einem seiner seltenen Interviews dazu: "Eine soziologische Untersuchung der Demonstranten ergab, dass 82% nur von zuhause weg wollten, um Abstand von ihrer Ehefrau zu kriegen." Demonstration als Selbstzweck.
Erste kleinere Demos
Die erste Demo hatte bereits 47 Aktivisten zusammen bekommen, in der Folge wurden es mehr und mehr Gefolgsleute, die sich um den harten Kern der PäKamo versammelten. Jeden Montag. Immer wieder.
Kleine Soziodemographie der Mitglieder
Montagsdemos
Ist Päkamo rechts?
Je nach Betrachtungsweise. Wenn man von ganz weit vorne kommt, ist die PäKamo oft rechts. Man kann das aber leicht ändern, in dem man sich umdreht. Dann ist PäKamo sogar links.
Ist Päkamo kamelfeindlich?
Nein. Niemand hat die Absicht, Kamele abzuschieben. Niemand hat die Absicht, Kamele in Lager einzusperren. Niemand hat die Absicht, Kamele zu vergasen.