Ausscheidungswettkampf
Ausscheidungswettkämpfe gehören zweifelsfrei zu den unappetitlichesten Auswüchsen des Sportbetriebes.
Um gerade erst stubenrein gewordene Kleinkinder nicht zu Rückfällen zu animieren, werden Live-Übertragungen zwar nicht mehr von 22 Uhr gesendet, dennoch erfreut sich diese Sportart ungebremster Beliebtheit.
Im Mannschaftssport lag der AC Dixieland viele Jahre hindurch an der Tabellenspitze, musste diesen Spitzenplatz aber in jüngster Zeit nacheinander an die erstarkten Konkurrenten AC Darmstadt und AC Pforzheim abgeben.
Die Rechte an Einzelausscheidungen werden seit über 10 Jahren von RTL unter dem Titel DSDS (Deutschland sucht den Super-Schiss) vermarktet. Mit Ballaststoffen wie z.B. Haferkleie gedopte Athleten zeigen hier ihr Können, während das Kabinenpersonal meist mit dem Nachjustieren und Reinigen der Webcams beschäftigt ist. Die Zuschauer hingegen bekommen einen Haufen geboten, meist geht es kurz nach dem Einlauf schon zur Sache.
Mit der Verbandspolitik sind die Ausscheidungswettkämpfer eher unzufrieden, gelingt es doch nicht einmal dem Deutschen Sportbund, diese Sportart von ihrem Schmuddel-Image zu befreien. Immerhin würden die Wettkämpfe nicht nur von Inkontinenzpatienten und Klistierjunkies mit Interesse verfolgt, sondern auch von der "besseren Gesellschaft", wie der Verkauf teurer Stadion-Tickets für VIP-Logen (mit Sektkühler und Mitmachsitzen) zeigt.
Der Deutsche Sportbund seinerseits hat zwar Schiss, aber ihm bereitet die stark anrüchigen Sportart nicht ohne Grund haufenweise Bauchschmerzen. Zwar gäbe es durchaus finanzkräftige Investoren (darunter namenhafte Klopapierfabrikanten, renommierte Abführmittelhersteller und international bekannte Klistieranbieter), doch die wachsende Hooligan-Szene bereite große Sorgen. So sei die berüchtigte Stuhlgang, deren Hang zur braunen Szene kein Geheimnis ist, inzwischen in alle großen Geschäfte involviert.