Kamelopedia:Aktueller Kameliade-Bericht/16. August
Kameliade 2008
Woche 1: 04.08. • 05.08. • 06.08. • 07.08. • 08.08. • 09.08. • 10.08. Woche 2: 11.08. • 12.08. • 13.08. • 14.08. • 15.08. • 16.08. • 17.08. Woche 3: 18.08. • 19.08. • 20.08. • 21.08. • 22.08. • 23.08. • 24.08. |
Behördenlauf (00:00 – 24:00)
Wochenende, da ist auf keinem Amt etwas zu wollen…
Gold | Nächste Woche vielleicht… |
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Holland-Camping, erster Zwischenbericht
Irgendwo im Nirgendwo, irgendwann: Vor vier Tagen sind die Holland-Camper gestartet. Wie erwartet liegt die Vulgarin Wonwağina Vondaçiavtmobiliscu vorne, sogar mit 1,7km Vorsprung auf den Zweitplatzierten Oofgepasst van Oosderbaan. Dieser wird eng von einem kinesischen Dreigespann, Ding, Dang und Dong, verfolgt, die bereits mehrere Wohnwägen zwischen sich zerquetscht haben. Van Oosderbaan kann sich aber herausmanövrieren und fährt einen kleinen Vorsprung von 265m heraus. Hinter diesen fünf kommt das Hauptfeld mit 3,9 bis 9,5 Kilometern Rückstand auf die Leaderin. Der nächste Zwischenbericht erscheint, sobald die erste Athletin den Campingplatz in Taschkent, Usbekistan, erreicht hat.
Maislabyrinth-Orientierungslauf (das zieht sich noch hin)
Anhui, 18:00 Uhr: Die ausgeloste Startreihenfolge der sieben am 14. August gestarteten Athleten – vorgesehen waren eigentlich 10, aber die Kamelympioniken aus Norddeutschland (vermutlich hat der Nebel gefehlt), Einige States of Kamelika (wurde im Irak gesichtet) und Taugenichtiskan (selbstredend, wie schon bei den letzten fünf Kameliaden) fanden den Start nicht – war folgende. Dabei wurde im 5-Minuten-Takt gestartet.
- Gang Su Chen (Kina)
- Verzorgen Gartjen (Hohlland)
- Paulo Porteiro Vitória (Sportugal)
- Poorold von Habenichts (Ruin)
- Wilfriede Rastaman (Jamaika)
- I Chfi N'dden Nid (Kamelun)
- Lech Wałęsa (Polen), der seit der Pensionierung neue Wege sucht
Nach letzten Berichten haben die Athleten aus Kina, Hohlland und Jamaika den ersten Streckenposten bereits gefunden. Aus Gründen der Geheimhaltung wurde vom IKK (Internationales Kamelympisches Komitee) der genaue Standort des Postens nicht verraten und deshalb war es uns auch nicht möglich, die Läufer zu interviewen.
O-Rangieren (10:00 – 12:00)
Zhengzhou, größter Rangierbahnhof Asiens. Um heute das O-Rangieren durchführen zu können, hat die „Kinesische Postsozialistische Eisenbahn-Verwaltung“ (KPEV) unzählige Kesselwaggons in Scheiben schneiden lassen (ergibt von vorne oder hinten nicht von der Seite gesehen ein gut rangierbares „O“). Zusätzlich wurden diese „O“’s von Freiwilligen Hilfskräften mit Orangen ausgefüllt, denn damit soll der Wettkampf spannender gestaltet werden. Fällt ’ne Apfelsine ’raus, ist das Team ausgeschieden. Am Ende soll ein (Oh! Ah!) Feuerwerk stattfinden.
Zhengzhou, Hauptbahnhof 13:23 Uhr. Im Wartesaal erster Klasse fand die Siegerehrung statt. Den ersten Rang o-rangierte sich der Hohlländer Oranje van der Vrijvaart, der eigentlich wegen seiner NS-Vergangenheit nicht teilnehmen sollte. Er ist nämlich Triebwagenführer bei den „Nederlandse Spoorwegen“.
Mit ungebrochenem Ehrgeiz o-rangierte er als Schnellster die verstreut auf dem Bahngelände zwischen Personenzügen stehenden 60 Waggons einzeln nach Gleis 1 und sicherte sich somit Gold.
Der Shimpansen-Schaffner der „Japan Rail“, Saumurai Oranage, schaffte es, Gleis 2 für Zipangu zu reservieren, während es dem Spartaner Alpha Omega gelang, nachdem er die Gepäckaufbewahrung zu Kleinholz verarbeitet hatte (daher der nur Platz 3 verursachende Zeitverlust!), Sparta mit auf das Treppchen zu heben.
Wegen der Siesta verfehlte die Sportugiesin Pomera-Emanze Piel-de-los-Narañas nur knapp das Siegerpodest und musste sich mit Platz 4 begnügen.
Staaten aus Vokalmangelgebieten waren nicht vertreten, dafür aber eine Schoralcola, die mit „Aaaaaaa“ und bösonders mit „Ooooooo“ das abschließende Feuerwerk musikalisach untermalte.
Gold | Oranje van der Vrijvaart (Hohlland) |
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Silber | Saumurai Oranage (Zipangu) |
Bronze | Alpha Omega (Sparta) |
Papiergeldorigami (12:00 – 14:00)
Bon-Zen, unbekannte Ortszeit. Auch diese frickelige Fitzelei hat ihre Anhänger. Die Führung hat gerade Vreneli Fränkli aus Schwesterreich übernommen, die es meisterlich verstand, aus einem 20-Franken-Schein ein topographisches Modell der Schweizer Alpen zu falten. Wird das noch jemand überbieten? Wird sie das Gold-Vreneli?
Bon-Zen, 15:47 Uhr. Sie hat’s geschafft! Das Gold-Vreneli! Auf den zweiten Platz kam Helmut Kamelohl (Schland), dem es gelang einen eingeschwärzten, ungültigen 1000-DM-Schein aus seinem Schwarzgeld-Koffer zu nehmen und so zu falten, daß er das Sonnenlicht entsprechend bricht und weiß erscheint. Bronze erfaltete sich Bang Mana Jiao (sprich: Bank-Menedscha) aus Kina, der aus 100.000 Ein-Renminbi-Scheinen das kinesische Schriftzeichen für „Pressefreiheit“ in 3-D so stabil zusammenfalzte, das sie sich auf Ewig nicht mehr entfalten können.
Gold | Vreneli Fränkli (Schwesterreich) |
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Silber | Helmut Kamelohl (Schland) |
Bronze | Bang Mana Jiao (Kina) |
Pickel hauben (14:00 – 16:00)
Das „Pickel hauben“ gehört zur Kategorie „Pferdesport“, da es eine vom Internationalen Kamelympischen Komitee (IKK) anerkannte Roßkur ist. Zugelassen sind neben den Athleten auch die begleitenden Psycho- und Physiotherapeuten. Wichtig ist, dass die Haube stramm sitzt. Stramm wie ein preußischer Grenadier. Der gehaubte Pickel darf aber auch nicht (und zwar überhaubt nicht!) vor Strammheit platzen. Es geht um Milli- bis Mykro-Pascal Druckunterschiede, die über Sieg und Niederlage entscheiden, ähnlich den Hundertstelsekunden beim Schwimmen. Gemessen wird die Zugkraft, die benötigt wird, um die Haube ohne Beschädigung derselben oder des Pickels zu lösen. Die Größenordnung ist in der Regel im oberen vierstelligen Kilonewton-Bereich.
Pfahlsitzen (16:00 – 18:00)
Hongkong, 16:00 Uhr: Man könnte fast meinen, dass Hongkong als Austragungsort gewählt wurde, weil hier alles so eng ist, dass Pfahlsitzen eigentlich Spaß machen müsste, aber diese Disziplin gehört zu den anspruchsvollsten der Olympiade. Seit 1984 ist der Durchmesser der Pfähle auf 10cm gesetzt worden, da einige schmerzhafte Zwischenfälle dieser Sportart einen gewissen Gaytouch verliehen haben und der letzte operativ entfernt werden musste. Das Ziel ist es, auf dem Pfahl sitzend eine Strecke von 11,3km zu hüpfen, was ungelernten Athleten oft auf die Eier gehen kann und deshalb nur etwas für Profis ist. Am Start stehen für Schwesterreich Hans Kurzbein, für den Ruin sorgt Herrmann Tütnix, für Helgoland Werner Heisenberg, den wir auch in diesem Jahr nur unscharf sehen, für Nordkoreander Chau Sik-Dung, der wie immer etwas streng riecht, für Kamelonien Zweihöcker Frank, für Einige States of Kamelika Cool Daddy Joe, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Franz Meier, und für Vågtjeland Pål Høcker, der geheime Favorit in dieser Disziplin. 16:05, die Athleten haben ihre Ausgangspositionen eingenommen, der Startschuss fällt, na ja, eine bessere Organisation hätte man sich schon gewünscht, es ist nachgeladen und diesmal geht der Schuss auch ab. Meine Damen und Herren, was hier so leicht aussieht, ist immerhin ein Pfahl, der 76,5 kg wiegt, und die Füsse bzw. Hufe dürfen den Boden nicht berühren. 16:23, ein solch fesselndes Ereignis haben wir hier noch nicht gesehen, es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen, nach den ersten 30m kann man hier noch nicht einmal ansatzweise einen Sieger ausmachen. Und damit gebe ich zurück ins Studio.
Poly-Tickerschiessen (nicht kamelympisch)
Diese nicht-kamelympische Disziplin wollten "Free Tibet"-Aktivisten heute auf dem Platz des himmlischen Friedens austragen, dies wurde aber von kinesischen Sicherheitskräften verhindert.