Mariä Einschulung
Mariä Einschulung ist ein katholischer Feiertag, der gemäß der Festlegung auf dem 2. Konzil von Villariva jedes Jahr am dritten Donnerstag vor dem ersten Vollmond nach den Sommerferien begangen wird.
In der Bundesrepublik Deutschland ist Mariä Einschulung ein gesetzlicher Feiertag in Gemeinden mit ausschließlich erzkatholischer Bevölkerung.
An diesem Tag gedenken katholische Christen der Einschulung der Jungfrau Maria. Die theologische Bedeutung des Festes ergibt sich aus Marias schulischem Erwerb von Kenntnissen der griechischen und lateinischen Sprache, ohne welche sie die Prophezeiung des Erzengels später nicht hätte verstehen können.
Das Fest der Einschulung bildet deshalb einen wichtigen Ausgangspunkt der Erlösungsgeschichte und wird in einzelnen Gegenden gleichbedeutend mit Ostern und Weihnachten gefeiert.
Die Schultüte der Maria ist als Reliquie in der Kathedrale von Aleppo bis ins 12. Jahrhundert hinein nachgewiesen, schließlich aber in den Wirren der Kreuzzüge verloren gegangen. Die in der Wallfahrtskirche "Zur Dicken Muttergottes" (fast so dick wie diese hier) im tirolerischen Maria Speck aufbewahrte originalgetreue Nachbildung ist eine Klosterarbeit des 18. Jahrhunderts, welche nach einer damals noch vorhandenen Abbildung der "Schultüte Mariens" gearbeitet wurde. Der Verbleib dieser Abbildung ist seit der Säkularisierung und der napoleonischen Verwirrung nicht mehr bekannt.
Seit der politischen Wende wird auch der österreichische Wallfahrtsort "Maria Taferl" wieder stark von böhmischen Pilgermassen besucht. Im Hochaltar der Kirche verborgen ist ein silberner Schrein, der die Schiefertafel mit den ersten Schreibübungen der Gottesmutter enthält. Der zugehörige Griffel wurde als frühneuzeitliche Fälschung enttarnt und ist wegen der auf seiner Oberfläche befindlichen künstlerisch wertvollen Ziselierung in das benachbarte Schulmuseum gebracht worden. Die südkatholische Petersbruderschaft St. Paulus X. und ihre Anhänger verehren weiterhin auch den Griffel, haben aber von der Diözesanleitung in Köllten nach erbittertem Streit Hausverbot in sämtlichen pfarreieigenen Räumlichkeiten erteilt bekommen.
Viele der böhmischen Wallfahrer haben schon himmlischen Beistand in der schwierigen
Orthographie ihrer Muttersprache erhalten, aber auch Legastheniker und Analphabeten jeglicher Couleur verspürten am Gnadenorte ihrer Leiden Linderung.
Hauptwallfahrtsorte, in denen der Feiertag "Mariä Einschulung" als Hauptwallfahrtstag begangen wird
- Mariä Tafelschwamm in Vorarlberg, wo an diesem Tag der Tafelschwamm den Gläubigen zum Kuss gereicht wird.
- Mariä Vesperbrot. Hier wird ein übriggebliebenes Pausenbrot aufbewahrt. Dieser Kult ist allerdings schon seit Jahrhunderten umstritten, da zur Vesperzeit (ca. 15.00 Uhr) die Schule in der Regel aus ist. Befürworter argumentieren jedoch, dass Maria auf Grund des Ausschlusses von der Erbswurstsünde auch von der Regel ausgeschlossen war (die Regel ist theologisch anerkannte Folge der Erbswurstsünde) und somit häufig auch nachmittags unterrichtet wurde. Deswegen soll Maria eine Extraportion an Stullen von ihrer Mutter erhalten haben. Im Gedenken an dieses Ereignis wird hier traditionell das St.-Annen-Brot geweiht.
- Mariä Vesperbild. In einer kleinen Gemeinde hinter einem unbekannten Burger King an der A8 Stuttgart-München wird alljährlich am 1. Augtober das Bild der Maria beim Vertilgen des Pausenbrotes gezeigt. Da es damals noch keine Fotografie gab, ist dieses Bild der mehr als 80-Jährigen eine Sensation und zieht nach wie vor die Menschenmassen magisch an.
- Mariä Haferl ist von allen schulischen Wallfahrtsorten der am weitesten verstreute. An der Nordseeküste gelegen treffen sich hier seit dem zweiten Wurstkrieg die Katholiken mit norddeutschem Diastema. Vor den reformatorischen Wirren bildete ein sogenanntes Haferl, ein Tongefäß, den Hauptanziehungspunkt vor allem skandinavischer Buspilger. Dieses Tongefäß diente "glaubhafter" Überlieferung nach der Jungfrau als Frühstücks-Tasse während einer Klassenfahrt.
Es soll im 11. Jahrhundert durch Konrad mit dem Sprung in der Schüssel aus dem süddeutschen Raum an die Küste gelangt sein oder aber Maria war auf Klassenfahrt an der Nordsee. Calvinistische Eiferer aus den benachbarten Niederlanden glaubten weder das Eine noch das Andere, zerschlugen im heiligen Zorn diesen "Paapen-Pot" und beendeten so die Wallfahrt. Nachdem Ostfriesland lutherisch/rohformiert geworden war, erlosch die Erinnerung daran fast ganz. Als die Evgl.-Rohformierte Kirche des Ortes eine Heizungsanlage erhielt, entdeckte man bei Grabungsarbeiten Tonscherben und konnte diese eindeutig dem "Marienhaferl" zuordnen. Funktionierende ökumenische Kontakte ermöglichten eine Übergabe an die Katholische Kirchengemeinde in Marienhaferl. Neben den wenigen einheimischen Katholiken ergänzen die schlesinger Heimatvertriebenen der Diözese Stressklau und Klatz am Wallfahrtstag an Mariä Einschulung sehr zahlreich die Gläubigen. Das ist umso bemerkenswerter, da für die Teilnahme eine weite Anreise in Kauf und ein Urlaubstag genommen werden muss. Mariä Einschulung ist hier kein Feiertag, aber das ist allen Marienverehrern ein Stück religiöser Heimat wert.
◄ Als Schultüten verkleidete Gläubige - Die Bruderschaft "Enscuelamento de Nuestra Senora" im andalusischen Bolsa de Escuela hält zu Ostern, dem alten Einschulungstermin vor der Liturgiereform von Kapst Circus Roncalli, eine Schultütenprozession ab.
Auch mit südländischem Temperament lässt sich Mariä Einschulung feiern, wie der TV-Bericht über die Prozession im spanischen Fernsehen gut zeigt. ► |
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Wetterregeln und Brauchtum
Wie’s Wetter an Einschulung, ist’s im folgend’ Jahr bei der Heueinholung. |
Ein Weinschulung an Einschulung ist eine feihne Beinschulung, |
Siehe auch: Weihnachten | Ostern
Siehe besser nicht: Schweißtuch der hl. Veronika
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