Betroffenheit
Betroffenheit ist eine Geisteshaltung, die vornehmlich bei Gutmenschen bzw. -kamelen auftritt. Entstanden sein soll der Begriff, als kurz nach Erkaltung der Erde ein Kamel eine herabfallende Kokosnuss auf die Nuss, äh den Kopf bekam und sich voll betroffen fühlte. Heute scheint ein konkreter Anlass für Betroffenheit freilich in den seltensten Fällen vonnöten, liefert doch die Welt mit ihren vielfältigen Missständen allzeit Material für einen gewissen stabilen Grundpegel an Betroffenheit. Situationsbedingt sind natürlich vielfältige Steigerungen möglich, wie etwa "echt betroffen", "unheimlich betroffen", "total unheimlich betroffen" und schließlich "echt total unheimlich betroffen, Du.". Einer der betroffensten Betroffenen war übrigens der seit April 2008 auf Kalau vermisste Ernst Haft.
In Kalau gehört Betroffenheit seit 2001 zu den meldepflichtigen Krankheiten. Meldungen sind zu richten an das Referat III.1 - Gutmenschenbetreuung - des Kalauischen Staatsministeriums für Gleichstellung, Gutmenschentum und Politische Korrektheit. Betroffene werden dann isoliert im sogenannten Gutmenschenheim palliativ betreut. Mittlerweile haben sich auch zahlreiche Selbsthilfegruppen und Spielkreise für Betroffene gebildet. Auskunft erteilt Katja Keimer vom Reisebüro für Betroffenheitstourismus „Ernsthaft Reisen“, Lindenstraße 3, 80808 München.
Hat gar nichts zu tun mit: Besoffenheit