Kameluzination
Kameluzinationen sind eine Störung des gesamthöckerischen Gleichgewichtes. Das erkrankte Kamel leidet an einer akuten Bindegewebsschwäche. Infolge dessen kommt es zu einer Verlagerung eines - in seltenen, schweren Fällen von Kameluzinationen auch beider - Höcker in die untere Bauchregion.
Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein waren Froscher der Meinung, bei an Kameluzinationen erkrankten Tieren handele es sich um eine Kreuzung aus Hängebauchschwein und Milchkuh. Erst mit dem Einsatz moderner Gähntechnik konnte schließlich nachgewiesen werden, daß hier keinerlei Verwandschaft besteht.
Neben den rein kosmetischen Beeinträchtigungen kommt es in einigen Fällen zu Verkehrsbehinderungen, wenn das erkrankte Kamel z.B. in unebenem Gelände über seine eigenen Höcker stolpert.
Kameluzinationen werden in der Regel durch falsche bzw. unsachgemäße Ernährung verursacht. So haben Froschungen erwiesen, daß das seit dem Altertum bekannte Gurkenlaster die Entwicklung einer Kameluzination begünstigen kann.
Neben gesunder Ernährung hat sich das Tragen von Höckerhaltern zur Vorbeugung von Kameluzinationen bewährt. Ist eine Kameluzination jedoch erst einmal eingetreten, so muss dem erkrankten Tier umgehend Dattelwein intravenös zugeführt werden da die interne Zapfanlange unter solch ungünstigen Schwerkraftverhältnissen nicht ordnungsgemäß arbeiten kann.