Klassenkampf
Klassenkampf ist eine sich unter Schülern großer Beliebtheit erfreuende Traditionssportart, die in ganz bösonders effektiver Weise auf das richtige Leben vorbereitet. Die Fronten können dabei unterschiedlich verlaufen, etwa zwischen Rowdies und Strebern, Klassensprechern und Klassenkaspern, Kamädels und Kamackern, oder auch zwischen allen vorgenannten und dem Lehrer, aber auch jeder gegen jeden. Viel aromatischer werden die ausgelobten Klassenkämpfe natürlich dann, wenn man diesen Wettbewerb innerhalb komplexer Klassengesellschaften zum Leben erweckt. So ist man nicht gezwungen sich mit seinen besten Freunden zu messen, sondern kann … klassenübergreifend … mal ganz hemmungslos zugreifen.
- Anmerkung: Zur Erlangung passender und gesellschaftskonformer Feindbilder wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an ihren freundlichen Blockwart an der Ecke, oder erforschen Sie die einschlägigen Medien nach zugelassenen Volksmeinungen! Vermeiden Sie den Beginn eines Klassenkampfes auf eigene Faust, bevor nicht die amtliche Aufforderung dazu ergangen ist.
Typische Kollateralschäden sind blaue Augen, ausgerissene Haarbüschel oder zersprungene Brillen. Früher wurden die Rädelsführer nachher wieder auf ihren Klassenstandpunkt zurückgeführt, der sich zumeist in der Ecke neben der Tafel befand; seit Einführung der Kuschelpädagogik erklären die LehrerInnen ihren Schützlingen stattdessen, dass Klassenkämpfe was ganz, ganz böses seien und sie echt total unheimlich betroffen machen.
Erstmals witzenschaftlich beschrieben wurde der Klassenkampf von dem frustrierten Trierer Schullehrer Karl Murks. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang auch Adolf Höcklers Jugenderinnerungen "Mein Klassenkampf".
Hat gar nichts zu tun mit: Flaschenkampf | Ein klasse Kampf!
Siehe auf gar keinen Fall, außer du möchtest IHNEN zum Opfer fallen: Revolotion