Schweizer Kamele
Von Schweizer Kamelen spricht man, wenn ein oder mehrere Kamele große Löcher im Fell haben. Dann sind sie entweder erkrankt, geschoren oder erschossen. In jedem Fall sollte man aber die Unterhosen wechseln.
Man sollte jedoch beachten, dass diese Definition sehr unsicher und nicht sonderlich detailliert ist. Aufgrund dieser Beschreibung könnte man Problemlos auf Käse schliessen. Doch nicht verzagen! Schweizer Kamele sind äusserst einfach zu erkennen. Zum einen bewegen sie sich mit stark verminderter Geschwindigkeit, dies rein physisch wie auch gedanklich, wenn es darum geht, ein kamelisches Problem zu lösen. Selbst wenn es für andere Kamele schnell und einfach zu erledigen wäre, reicht es ihnen nicht, die erste passende Lösung zu akzeptieren. Alles muss lückenlos dokumentiert und mehrfach (über mehrere Instanzen) überprüft werden. Umso schwieriger nachzuvollziehen ist, dass Pünklichkeit trotz diesem peniblen Perfektionismus über allem steht. Ein richtig schweizerisches Kamel kommt daher niemals zu spät. Ob es jedoch auch üblich ist, zu früh zu kommen, ist der Wissenschaft bis heute nicht bekannt, da eine entsprechende Untersuchung von der Bevölkerung als anstossend angesehen werden würde. In ihrem Ursprungsland, der Schweiz, findet man die Schweizer Kamele leider nur noch sehr selten. Es existieren nur noch einige, extrem kleine Populationen, welche jedoch von Mitgliedern der Spezies Homo Sapiens entgegen aller Kamelrechtsgesetze auf kamelunwürdige Art auf engstem Raum in sogenannten Zoos verwahrt werden. Diese Strafe beruht auf einem Bundesgerichtsentscheid von 1291. Damals wurde im Bundesbrief, welche während dem Rütlischwur aufgesetzt wurde, festgelegt, dass die (menschlichen) Schweizer ein "einzig Volk von Brüdern" sein wollen. Damit wurden die Kamele ausgeschlossen, da sie in den Augen der damaligen Machtinhaber durch ihre etwas andere Anordnung der Höcker nicht in die Homogene Masse der damaligen konservativen und ungebildeten (im Bezug auf die Intelligenz der Kamele) Bevölkerung passten. Mangels finanzieller Mittel war es ihnen unmöglich, den Fall vor den Europäischen Kamelgerichtshof zu ziehen. Der grösste Teil machte sich auf den Weg in Richtung Afrika, um dort in Frieden weiterleben zu können. Die Fachwelt ist sich jedoch noch uneinig, ob sie jemals angekommen sind, und zweitens, ob sie in der freien Wildbahn, ausserhalb ihres gewohnten Umfelds überleben konnten. Immerhin hatten sie die Langsamkeit und den Perfektionismus als nicht zu unterschätzende Evolutionsnachteile zu überwinden. Lediglich eine kleine extremistische Gruppe beharrte darauf, im ihnen vertrauten Gebiet verbleiben zu können. Doch wurden sie in der Schlacht bei Moorgarten gefangen genommen und wie schon angesprochen in Zoos zur Kriegsgefangenschaft geschaffen. Ausbruchsversuche wurden nicht registriert, wobei zu vermuten ist, dass die dafür zuständigen Behörden, falls es denn solche gegeben hätte, diese zu vertuschen versucht hätte. Die PFDRDK (Partei für die Rechte der Kamele) kämpft aber glücklicherweise für die Bewilligung von Aufenthaltsbewilligungen für Kamele. Somit könnte eine Wiederansiedlung ermöglicht werden.
Wer weiss, dann wäre vielleich ein Kamel auf dem Matterhorn der neue Marketing-Gag, welches das schon längst überfällige "Heidi" ablösen würde.